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- n(n) wn ḥr: Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 76: „you will not be guided“.
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- ḥnḥn: Auf der Metternichstele mit vorwärts gerichteten Beinchen (D54) als Determinativ, auf Horuscippus Kairo JE 47280 aus Karnak (Daressy, in: ASAE 22, 1922, 267) mit rückwärts gerichteten Beinchen (D55). Wb. unterscheidet zwischen ḥnḥn mit rückwärts gerichteten Beinchen (D55: Wb. 3, 115.8-9) „zurückgehalten werden; in der Bewegungsfreiheit behindert werden“ (passivisch) und ḥnḥn mit vorwärts gerichteten Beinchen (D54: Wb. 3, 115.10-11), ohne Übersetzung, u.a. im Gegensatz zu wn ḥr (der Beleg der Metternichstele DZA 26.974.640 ist unter Wb. 3, 115.11 eingeordnet). MedWb II, 608 listet die transitive Bedeutung „behindern“ (mit D54 und D55). Faulkner, CDME, 172 listet ebenso beide Determinative unter demselben Verb ḥnḥn für (transitiv, aktiv) „hinder, detain“. Van der Molen, Dictionary CT, 339: „detain“ (vorwärts gerichtete Beinchen). Hannig, HWB, 579 trennt erneut zwischen ḥnḥn (mit D54) als {20979} (ohne Bedeutung) und ḥnḥn (mit D55) als {20980} (mit der transitiven, aktiven Bedeutung) „zurückhalten, behindern, freie Beweglichkeit nehmen“. Die Textstelle auf der Metternichstele (Z. 5) wird von Roeder, Urkunden zur Religion, 84 als „sich abwenden“ übersetzt (gemäß der Übersetzung von Möller auf DZA 26.974.640: „du wendest dich ab, nicht enthüllst du dein Gesicht“); Sternberg-el-Hotabi, in: TUAT II, 361 orientiert sich an Wb. 3, 115.8-9 und hat „zurückgehalten werden (?)“. Der Kontext setzt jedenfalls eine Behinderung in der Bewegung voraus. In einigen Parallelhandschriften (ramessidisch) zum Metternichtext steht hier das Verb tnm: „herumirren, in die Irre gehen“, was die Übersetzung von Sander-Hansen, Metternichstele, 18 als „du sollst herumirren“ (ebenso Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 76 „you will go stray“; Allen, Art of Medicine, 53 hat „(to be) lost“) erklärt. Sofern das anschließende wn ḥr „sich/jem. zeigen“ bedeutet, würde „(sich) zurückhalten“ oder „sich verdrücken“ als Antonym passen.
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- m ḏd.n Ḥr.w: Die Konstruktion kommt in mehreren Varianten vor und wird unterschiedlich grammatisch interpretiert. Auf ḏd kann n folgen, manchmal auch jn (z.B. pBM EA 9961 (pHay), Z. 43: m ḏd jn Ꜣs.t), oder das (logische) Subjekt kann unmittelbar anschließen. Vielleicht ist auch m ḏd.t.n=f belegt (in einem anderen Zusammenhang wšb m ḏd.t.n=f: Grapow, Wie die Alten Ägypter sich anredeten, Bd. 4, Berlin 1943, 85: antworten "mit dem, was er sagte"). Die Verbalform kann man grammatisch unterschiedlich interpretieren als: (1) Infinitiv; (2) Partizip Passiv; (3) Relativform (nicht bei jn). Die Funktion oder Bedeutung der Präposition m wird ebenfalls unterschiedlich eingeordnet: (A) m of predication (z.B. „‘Du sollst behindert sein’ ist das, was NN gesagt hat/was von NN gesagt wurde“); (B) „als (Art und Weise)“ oder „in (der Art)“ (z.B. „in der Art und Weise wie NN gesagt hat“; vgl. m ḏd n NN: MedWb I, 311: m ḏd s.v. D.I: „Form und Zustand“ in: „als; in Form von“; MedWb I, 328 s.v. D.I.e: „in der Sprache von“; MedWb II, 1014 mit Anm. 3 versteht m ḏd n als „in der Sprache von“ oder „als etwas, das gesagt hat“); (C) „gemäß“ (Erman, Neuäg. Gr., § 605.14: m pꜣ ḏd Jtm „nach dem was Atum sagt“; Wb. 2, 2.5-6: „gemäß einem Befehl“; Sander-Hansen, Metternichstele, 18: „laut dessen, was Horus gesagt hat“; Roccati, Magica Taurinensia, 165, Z. 203: „conforme a che disse Horo“); (D) „mittels, durch“ (instrumental); (E) „wegen“ (kausal) (vgl. Sternberg-el-Hotabi, in: TUAT II, 362: „wegen dem, was Horus gesagt hat“; Goyon, Recueil de prophylaxie, 36 m ḏd.n NN als „à cause de ce qu’a dit NN“). Nyord, in: ZÄS 137, 2010, 37 erklärt die Präposition m in jri̯ m „act according to“ als eine Erweiterung der instrumentalen Bedeutung. Das könnte hier für m ḏd auch zutreffen. Allen, Art of Medicine, 53: „through what Horus has said“ kann sowohl „wegen“ als auch „mittels, durch“ implizieren, aber „wegen“ ist anders als „mittels“ keine gängige Bedeutung von m. Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 76: „You will not be guided – at the words of Horus!“
Auf der Handschrift BM EA 9961 (pHay), Z. 43 (eine Parallele zu Metternichstele Z. 60) steht ḫr r-ẖrw (...) m ḏd jn Ꜣs.t. „‚Falle hinunter (...)‘ ist das, was durch Isis gesagt wurde“ (o.ä.). Klasens, Magical Statue Base, 53 hat „(Fall down...) at the words of Isis“ (mit einem Infinitiv?: gleiche Übersetzung bei Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 61; Sternberg-el-Hotabi, in: TUAT II, 378: „auf die Worte der Isis hin“; Vandenbeusch, in: JEA 104, 2018, 189). Auf der Heilstatue Moskau steht m ḏd n [...]. Auf der Metternichstele (Z. 60) steht 〈m〉 ḏd n Ꜣs.t und wenig später findet man dort (Z. 61-62) ... m ḏd mri̯.t-Rꜥw. Geht man davon aus, dass m in Z. 60 fehlt, dann kann die Konstruktion sein: (1) m of predication + Infinitiv oder Partizip Passiv + n oder (j)n: „ist das Sprechen seitens Isis“ oder „... ist das von Isis Gesagte“. Oder (2) m „gemäß“ + Infinitiv (Erman, Neuäg. Gr., § 605.14). (3) m ḏd.n kann schließlich noch eine selbständige Relativform sein: „(Falle hinunter ...) ist das (oder: gemäß dem), was Isis gesagt hat“. In einem anderen Text übersetzt Goyon, Recueil de prophylaxie, 36 m ḏd.n NN als „à cause de ce qu’a dit NN“.
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