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    verb_3-lit
    de
    fesseln, binden

    SC.tw.pass.ngem.nom.subj
    V\tam-pass

    substantive_masc
    de
    Herz

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Gott

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl
de
Das Herz der Götter [möge] gefesselt werden.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 17.06.2020, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Syntax unsicher. Die Ergänzung der kleinen Lücke folgt Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 22A, der darin ein t und ein klassifizierendes Seil ergänzte. Er hat dabei wohl an das Verb nwḥ: „fesseln, binden“ (Wb 2, 223.14-15) gedacht. Dieses ist zwar in der Regel zusätzlich mit dem schlagenden Arm klassifiziert, doch zeigt pRamesseum VII auch an anderen Stellen unüblichere Schreibungen, so dass nicht auszuschließen ist, dass der Arm hier fehlte. Er würde jedenfalls aufgrund seiner Form nicht in die schmale Lücke passen. Die optativische Übersetzung dieser ergänzten Form folgt einem mdl. Vorschlag von Fischer-Elfert: „Ob passivisch: Das Herz der Götter möge gefesselt = fasziniert sein (wegen der Liebe zu mir)?“ Möglicherweise hatte auch Gardiner an diese Lösung gedacht – alternativ ließe seine Ergänzung jedenfalls nur eine Interpretation als Partizip oder Relativform zu; ein feminines Substantiv nwḥ.t gibt es nicht.
    Anders als Gardiner ergänzt Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 279 in der Lücke nur das Seil, hat aber keine endgültigen Übersetzungsvorschlag, sondern übersetzt auf S. 6, offenbar rein provisorisch, als Infinitivphrase: „Lier les cœur des dieux, pourvoir les esprits, prier les vivants […] pour eux.“

    Andere Deutungen für nwḥ kommen nicht infrage. Man könnte einzig noch an das homophone Verb nwḥ: „trinken, sich betrinken, trunken machen“ (Wb 2, 224.3-7) denken, das bislang erst ab der 22. Dynastie belegt ist. Falls man das nwḥ des pRamesseum VII als früheren Beleg vorschlagen wollte, könnte dieser allein mit einem Gefäß klassifiziert gewesen sein, wofür die Lücke ausreichen würde. Eine Übersetzung wie „Das Herz der Götter möge trunken sein von …“ ist zwar zunächst eine verführerische Alternative, ließe sich aber letzten Endes nicht rechtfertigen. Denn transitiv bedeutet das Wort „jmd. trunken machen“ (Wb 2, 224.7), nicht „trunken sein wegen etw.“.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICABaVCzVmdlIUGGuqxa98BoccI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaVCzVmdlIUGGuqxa98BoccI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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