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hrw: Nur mit Sonnenscheibe und Logogrammstrich geschrieben. Dass es hrw zu lesen ist und nicht etwa sw: „Kalendertag; Termin“, zeigt bspw. die Pleneschreibung in DZA 23.525.530. Nach Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 18 deutet dieser Satz aufgrund des deiktischen Demonstrativpronomens pw darauf hin, dass der vorliegende Text an diesem Tag vorgetragen werden soll.
mꜣn=ṯ wird hier subjunktivisch aufgefasst, was mehr dem hymnischen Charakter dieses Spruches entspricht als Meyrats präteritale Übersetzung mꜣ.n=ṯ: „tu as vu“ (Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 6-7). Außerdem ist hierin der Satzkern des Hauptsatzes, konkret: eines Verbalsatzes mit schenkelscher Rang-IV-Erweiterung, zu vermuten. Zu einem Subjunktiv in dieser Konstruktion s. Schenkel, Einführung 2012, 350.
Meyrat interpretiert dagegen mꜣ.n=t jm=f als Relativform, was aber zur Folge hat, dass er bis zum m-ḏd keinen Hauptsatz hat, was unwahrscheinlich ist.
[ḏi̯.t=ṯ]: Ergänzungsvorschlag von Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 22A, übernommen von Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 280. Er dürfte sich wohl v.a. in der Kürze der Lücke begründen.
bjꜣ: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 7 und 19 denkt hier an die Bezeichnung des Himmels als (metallene) Eierschale, die von der Schöpfung stammt (zu diesem Gedanken s. auch Graefe, Bjꜣ-, 40-46 und 60-66), und er übersetzt es in Anlehnung an Lalouette, in: BIFAO 79, 1979, 351 mit „firmament liquide“. Die Klassifizierung mit dem Stein spricht allerdings eher gegen die Bezeichnung für „Himmel“ (vgl. die Schreibungen bei Graefe, a.a.O., Tab. 33 [vor S. 90]). Es ist wohl doch eher die Bezeichnung für „Metall“ gemeint. Die Aussage ist unklar – sowohl bei Meyrats Interpretation von bjꜣ als Firmament als auch bei einer Interpretation als „Metall“. Man könnte sich fragen, ob hier metallene Konterfeis des Osiris gemeint sind. Dazu würde auch die Verwendung des Demonstrativpronomens pw passen, das auf realweltliche Pendants zu den im Text erwähnten Objekten hindeutet, die zusammen mit der hier vorgebrachten Rezitation tatsächlich verwendet wurden. Vgl. für die Pyramidentexte Mathieu, in: Fs Vernus, 407-427 (Hinweis Fischer-Elfert). Die Anmerkung, dass Osiris „auf“ (ḥr) diesem Metall gefunden wird, könnte dabei andeuten, dass vielleicht weniger Statuetten als vielmehr zweidimensionale Darstellungen auf Blechen gemeint sind. Zu seltenen, aber existenten Darstellungen dieser Art vgl. vielleicht von Falck, in: Petschel/von Falck, Pharao siegt immer, 19, Nr. 5 (Ramessidenzeit) und die Objekte bei Franken, in: Antike Kunst: Zeitschrift für Klassische Archäologie 56, 2013, 3-11 (Datierung 3. Zwischenzeit / Spätzeit bzw. unbekannt). Während Franken zu dem Ergebnis kommt, dass die von ihm diskutierten Objekte am wahrscheinlichsten Patrizen waren, also eher Werkstatt-Stücke, klammert er selbst von Falcks ramessidenzeitliche Objekt aus, das „[w]enig hilfreich für die Frage der Funktion der [von ihm diskutierten, L.P.] Bronzereliefs“ sei (Franken, a.a.O., 7), dessen Funktion damit offen bleibt. Interpretationsschwierigkeiten bereitet zunächst die Interpretation von šdi̯ als „rezitieren“ statt etwa als „retten“ (so Meyrat). Wenn allerdings beide Parteien – die beschwörende und die, zu deren Gunsten beschworen wird – der Götterwelt angehören, ist das kein inhaltliches Problem. Zudem ergibt sich dadurch eine gute Einleitung für das abschließende m-ḏd.
bjꜣ n ꜥnḫ: Was mit dem „Metall des Lebens“ gemeint ist, ist unklar. Fischer-Elfert (mdl. Mitteilung) überlegt, ob das Metall eines Spiegels (ꜥnḫ, Wb 1, 204.11-14) gemeint sein könnte. Die Parallele zu bjꜣ wꜣḏ und bjꜣ n ḏꜥm spricht jedoch vielleicht eher dafür, dass auch bei bjꜣ n ꜥnḫ eine besondere Färbung oder andere Qualität des Metalls gemeint ist. Ob man mit dem – erst in ptolemäischer Zeit – belegten bqs-ꜥnḫ < *bjꜣ-Qjs-ꜥnḫ (Wb 5, 18.1, Wilson, Ptol. Lexikon, 334, Harris, Minerals, 168-170) vergleichen kann, bei dem es sich wohl um ein eisenhaltiges Erz handelt?
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICABacQQPe86UUvBrJRIvUHQO3c <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABacQQPe86UUvBrJRIvUHQO3c>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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