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(Eine von 4 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2, #3, #4)

E, x+5 ḏd-[mdw] ḥr rpw.t ⸢___⸣ ⸢Ḥr.w⸣ ⸢___⸣ ⸢⸮7?⸣ Srq.t ⸢___⸣ ca. 2Q zerstört E, x+6 eine oder mehrere Kolumnen zerstört?





    E, x+5
     
     

     
     

    verb
    de
    Worte sprechen; [Rezitationsvermerk]

    (unspecified)
    V(infl. unedited)

    preposition
    de
    [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Frauenfigur (Statue, Relief oder Amulett)

    (unspecified)
    N.f:sg




    ⸢___⸣
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)

    gods_name
    de
    Horus

    (unspecified)
    DIVN




    ⸢___⸣
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)

    cardinal
    de
    [Kardinalzahl (ganze Zahlen und Brüche) in Ziffernschreibung]

    (unspecified)
    NUM.card

    gods_name
    de
    Selqet

    (unspecified)
    DIVN




    ⸢___⸣
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)




    ca. 2Q zerstört
     
     

     
     




    E, x+6
     
     

     
     




    eine oder mehrere Kolumnen zerstört?
     
     

     
     
de
[(Diese) Worte] sind (zu) sprechen über einer Frauenfigur/-darstellung (oder: über (Göttin) NN), [---] sieben Horusfiguren(?), (einer Darstellung der Göttin) Selkis (oder: einem(?) Skorpion) [---]
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 17.06.2020, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Ob die Fragmente E und F direkt aneinander anschließen oder nicht, und wenn Letzteres, wie viel zwischen ihnen fehlt, ist unklar. Weder Gardiner noch Meyrat äußern Vermutungen. Die Rückseite der Fragmente C-F ist unbeschriftet (s. https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10760-9 [letzter Zugriff 04.05.2020]), so dass sie keinen zusätzlichen Indikator bieten.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • Ergänzungen weitestgehend nach Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 285, 9 und 21:
    – Meyrat vermutet in der sitzenden Frau eine logographische Schreibung für rpw.t. Alternativ denkbar wäre auch eine logographische Schreibung des Namens einer Göttin, bspw. der Isis. Und schließlich wäre sogar denkbar, dass diese Hieroglyphe gar nicht in dem Sinne zu „lesen“ wäre, sondern genau das darstellt, was der Schreiber auf das hier anzufertigende Amulett zeichnen soll. Das wäre dann bspw. vergleichbar mit dem Amulett pDeM 36 (s. im TLA), wo der Schreiber statt einer umständlichen Beschreibung dessen, was gezeichnet werden soll, einfach die Darstellungen selbst an der Stelle des Satzes einfügte, an der die zugehörige Beschreibung stehen müsste.
    – Die Zeichenreste unter der sitzenden Frau sind nicht genau identifizierbar. Liest man die sitzende Frau als Logogramm für rpw.t, dann müssten diese Zeichenreste zum Namen der Göttin ergänzt werden, oder sie gehören zu einer Zahl, sodass hier von der Anfertigung eines Amuletts mit mehreren Frauenfiguren die Rede wäre. Vgl. dazu bspw. pTurin CGT 54050, Vso. 7,10 (dort ist die Zahl, wie im Neuägyptischen üblich, vorangestellt, hier wäre sie, wie im Mittelägyptischen, nachgestellt).
    Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 24A möchte die Zeichenreste zu n zp ergänzen, wie auch immer er das hier syntaktisch einbinden würde.
    – In der Identifizierung des folgenden, tlw. zerstörten Vogels als Horusfalke sind sich Gardiner und Meyrat einig. Wieder könnte man ihn logographisch als Ḥr.w lesen oder bildlich als Wiedergabe genau dessen deuten, was auf dem Amulett stehen soll.
    – Die Zeichenreste direkt unter dem Horusfalken können nicht identifiziert werden.
    – Die Zahl darunter ergänzt Meyrat zu einer 5, d.h. drei über zwei Strichen. Die drei noch erhaltenen Striche der oberen Reihe stehen aber so weit links, dass es wahrscheinlich ist, dass rechts daneben, heute zerstört, noch ein Strich vorhanden war. Vgl. auch Gardiner, der die drei Striche relativ klein in die linke Hälfte der Kolumne schrieb und eine weitere Ergänzung unterließ. Wenn hier tatsächlich eine Zahl stand und in der oberen Reihe vier Striche gewesen wären, müssten in der unteren Reihe eher drei als Meyrats zwei Striche gestanden haben. Dann hätte hier keine „5“, sondern die magisch bedeutendere Zahl „7“ gestanden.
    – Darunter ist ein Skorpion erhalten. Dieser stellt entweder eine logographische Schreibung des Namens der Selkis dar, wie in Fragment A, x+1 – so auch die Entscheidung Meyrats –, oder es ist erneut die bildliche Darstellung dessen, was aufgezeichnet werden soll, in dem Fall eben ein Skorpion. Letzteres ist vielleicht dann wahrscheinlicher, wenn man die anschließenden Zeichenreste mit Meyrat erneut als Zahl liest. Denn dann erhält man die Anweisung, dass auf dem zu besprechenden Amulett eben „x Skorpione“ aufgemalt sein sollen, was besser passt als „x Selkis-Göttinnen“ (wobei das eine das andere auch nicht ausschließt).
    – Die Zeichenreste unter dem Skorpion möchte Meyrat eben als Zahl lesen, genauer als „6“. Das unter https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10760-9#object-detail-data einsehbare Foto scheint unter dem Skorpion u.a. den Rest einer waagerechten Linie zu zeigen. Diese als Teil einer „6“ zu interpretieren, funktioniert aber eigentlich nur, wenn man von einer hieratischen Zahl ausgeht. Doch warum sollte in diesem ansonsten hieroglyphischen Text eine hieratische Zahl stehen? Für Genaueres wäre eine Autopsie des Originals nötig.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICABdar9Kn4vq0cEgrcixh9rjKI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABdar9Kn4vq0cEgrcixh9rjKI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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