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Ergänzung nach Kraemer/Liszka, in: JEgH 9 (1), 2016, 11 (nicht übernommen von Meyrat), von ebd. stammt auch der Vorschlag, den Zeilenwechsel nach ḫft.j anzusetzen.
Der Text besteht aus kurzen Strophen, die mit der Formel j ḫft(.j) pf m(w)t m(w)t.t jw.tj NN=f beginnen: „O jener Feind, (Un-)Toter, (Un-)Tote, der kein ... hat“. Darauf folgen weitere Spezifikationen des Feindes und ihm zugeschriebene Frevel. Die Strophen enden mit ḏw r=k ḫft(.j) pf m(w)t m(w)t.t ḥmw.t-rʾ: „Übel (komme) über dich, (o) jener Feind, (Un-)Toter, (Un-)Tote, usw.!“ Ein solches Strophenende liegt auch hier vor. Der Klassifikator von ḥmw.t-rʾ muss in der kleinen Lücke gestanden haben. Das Zeichen danach sieht zwar wie ein Schilfblatt aus, aber was darauf folgt, ist definitiv nicht der sitzende Mann mit Hand am Mund, was auch immer es tatsächlich ist (die hier angegebene Ligatur tn ist nur ein spekulativer Vorschlag). Daher wird das nicht die Interjektion j und der Beginn der nächsten Strophe sein, zumal deren einleitende Vokative auch erst weiter hinten in der Zeile stehen. Es könnte hier stattdessen noch eine Erweiterung der Strophenabschlussformel vorliegen. Eine solche Erweiterung findet sich in Vso. x+3,7, wo noch ein Agens steht: „Übel (komme) über dich (...) ḫr psḏ.t-ꜥꜣ.t jm.jt Jwn.w: durch die Große Götterneunheit, die in Heliopolis ist“. Eine vergleichbare Erweiterung könnte in Vso. 4, x+1 gestanden haben, wo nach einem partiell zerstörten ḥmw.t-rʾ noch erhalten ist: [---] nṯr.w Jwn.w: [---] die Götter von Heliopolis”. Der Zusatz in Vso. 0, x+8 müsste indessen einen anderen Inhalt gehabt haben, denn die erhaltenen Zeichen nach ḥmw.t-rʾ passen auch nicht zu einem jn, an das man hier statt des ḫr von x+3,7 denken könnte.
ḫft.j pf: In den Anrufungen v.a. neuägyptischer magischer Texte steht in Auflistungen feindlicher Entitäten oft an erster Stelle ḫft.j pfj oder ḫft.j pf.tj, gefolgt von Entitäten, bei denen dem männlichen Terminus der weibliche folgt, wie auch in pRamesseum C. Daher steht dieses pfj oder pf.tj anstelle des weiblichen Pendants der anschließenden Personengruppen.
Gardiner, HPBM III, Text, 125, Anm. 2, merkt an, dass das pfj in diesen Fällen „strangely substituted for the feminine ḫftt“ sei. Dennoch übersetzt er ḫft.j pfj mit „yonder enemy“, als würde er es als reguläre Verbindung aus Nomen + Pronomen auffassen. Teilweise unter expliziter Berufung auf diese Fußnote von Gardiner (etwa Koenig, in: RdÉ 33, 1981, 30, Anm. b), teilweise ohne (Roccati, Magica Taurinensia, passim), wird dieses pfj auch oft übersetzt, als stünde tatsächlich ḫft.t da.
Borghouts, pLeiden I 348, 54-55, Anm. 50 vermutet dagegen darin nur eine besondere Form des Demonstrativpronomens pf: „jener“ „in its well-known ominous meaning“, d.h. als Umschreibung des Seth. Dementsprechend übersetzt er es auf S. 16 auch mit „fiend“. Die Endung .tj, die es manchmal bekommt, sei vermutlich nur eine Analogiebildung zum voranstehenden ḫft.j.
Zumindest in pRamesseum C wird aber wohl tatsächlich eine normale Verbindung aus Substantiv + Demonstrativpronomen vorliegen. Denn in Zeile Verso 1, x+7 erscheint in dieser Aufzählung die ḫft.t tf anstelle des ḫft.j pf, was sowohl Gardiners Meinung, pfj würde anstelle des Feminins stehen, als auch Borghouts’ Erwägung, dass es ein Synomym für Seth (und damit eine Apposition zu ḫft.j) sein könnte, ausschließt.
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