Token ID ICACGJYgwLAc4kKhnVTVwN1OAkM
Kommentare
-
mꜣꜣ.n=k ist vielleicht ein Beleg für die von Schenkel, in: LingAeg 14, 2006, 62 noch vermisste abstrakt-relativische, mit zweitem Aleph geschriebene Form von mꜣꜣ.
Ob es hier eine Rang-V-Erweiterung ist, in einer emphatischen Konstruktion steht oder noch eine andere syntaktische Form vorliegt, ist – auch aufgrund der Zerstörungen – unklar. Hier wurde die erste Option gewählt. Semantisch dürfte vermutlich mehr als ein nicht-intentionelles „sehen“ gemeint sein; hier wird versucht, diesen stärkeren Fokus durch eine Übersetzung mittels „Aufmerksamkeit zuwenden“ wiederzugeben. -
Mit dem eindeutig femininen ḫft.t tf liegt hier eine notierenswerte Abweichung vom Formular vor, das sonst in diesem Text immer das maskuline ḫft.j pf hat. Schon der Hauptsatz kehrt mit dem maskulinen Suffixpronomen =k statt eines femininen =ṯ wieder zu dem üblichen Formular zurück.
-
jṯi̯.t(w)=k m kk.w jn twꜣ.w=k: Unsichere Aussage. Das Verb twꜣ meint etwa „sich auf jmd. stützen; sich auf jemanden verlassen“ o.ä., woher die Spezialbedeutung „jmd. um etwas bitten, eine Forderung erheben“ stammt, und als twꜣ.w bezeichnete Personen sind solche, die auf die Unterstützung Anderer angewiesen sind, vgl. Gardiner, Sinuhe, 47, Berlev, Общественные отношения в Египте („Communal Relations in Egypt“), 64-66 und Parkinson, Eloquent Peasant. Reader’s Commentary, 103. Berlev weist u.a. darauf hin, dass die twꜣ.w in Sinuhe B 132 im neuägyptischen Textzeugen oAshmolean Museum 1945.40, Zeile 57 durch wnḏ.wt sei. Dabei denkt Berlev an die Personengruppe von Wb 1, 326.5-6 (vgl. zu ihr Franke, Verwandtschaftsbezeichnungen, 289-295). Allerdings ist dort die gesamte Passage unklar und größtenteils zerstört, sodass sich daraus nichts zur Bedeutung von twꜣ ablesen lässt. Die Passage in pRamesseum C, 1, x+8-9 ist Berlev unklar. Fischer-Elfert (mdl. Mitteilung) vermutet, dass hier unberechtigte Ansprüche an Osiris gemeint sein könnten, die in der „Dunkelheit“, vielleicht metaphorisch für „Hilflosigkeit“ des Osiris, angemeldet würden.
Takács, in: Folia orientalia 33, 1997, 144-145 zählt das Substantiv twꜣ.w zu den Wörtern, deren Wurzel eine semantische Opposition besitzen: Er bringt twꜣ.w mit try.t: „Unreines“ (Wb 5, 317.12) zusammen und führt beides auf dieselbe Wurzel wie twr: „reinigen, rein sein“ (Wb 5, 253.5-254.16) zurück.
Persistente ID:
ICACGJYgwLAc4kKhnVTVwN1OAkM
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICACGJYgwLAc4kKhnVTVwN1OAkM
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID ICACGJYgwLAc4kKhnVTVwN1OAkM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICACGJYgwLAc4kKhnVTVwN1OAkM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICACGJYgwLAc4kKhnVTVwN1OAkM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.