Token ID ICEBFqwg6kg7XEtIpTQIlNGIqQ4



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr




    Vso. 28
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    gesund machen

    Inf_Aux.jw
    V\inf

    substantive_masc
    de
    Brust

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    nisbe_adjective_substantive
    de
    rechts

    Adj.sgm
    N-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Brust

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N.m:sg:stpr




    Vso. 29
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    nisbe_adjective_substantive
    de
    links

    Adj.sgm
    N-adjz:m.sg
de
Wir (Vso. 28) werden ihre rechte Brust (und) ihre (Vso. 29) linke Brust gesund erhalten.
Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 21.04.2021, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • mnd: Der Begriff mnd(.t)/mnḏ(.t) als Bezeichnung eines menschlichen Körperteils ist nicht eindeutig. Er bezeichnet allgemein einen Bereich des Körpers, der eine runde Form aufweist (Wilson, Ptol. Lexikon, 440). Zwei Begriffe sind aufgrund des jeweiligen Kontextes sicher voneinander zu unterscheiden: die Bezeichnung mnḏ(.t) „Brust“ (Wb 2, 92.11–93.8; MedWb 375–376; Walker, Anatom. Term., 269; Jean/Loyrette, La mère, l’enfant et le lait, 55–65) sowie mnḏ.t „Wange“ (Wb 2, 93.10–14; FCD 110; MedWb 374–375; Walker, Anatom. Term., 269). Während sich mnḏ(.t) „Brust“ in demot. mn(ꜣ)ṱ(.t) (CDD M, 120-121) sowie kopt. ⲙⲛⲟⲧ (Crum, Dict. 176b; Cerný, CED, 86; KHWb 96; Vycichl, Dict. étym., 117a) fortsetzt, finden sich keine entsprechenden Belege für eine Bezeichnung der Wange. Als Klassifikatoren sind das Fleischstück (F51), die Brust (D27) oder die obere Gesichtshälfte (D19/20) belegt, manche Belege zeigen zusätzlich zum Fleischstück (F51) noch den Kreis bzw. die Pupille (D12), was einige Bearbeiter veranlasste, mnḏ(.t) als Bezeichnung eines Teils des Auges zu identifizieren (z.B. Meeks, in BIFAO 77, 1977, 81). Doch Grässler (Konzepte des Auges, 131) kommt nach Sichtung der relevanten Belegstellen zu dem Schluss, dass für mnd.t/mnḏ.t eine Bedeutung wie „Augenhöhle“ oder „Pupille“ auszuschließen sei und die Klassifikation mit D12 sich auf das Rundsein des entsprechenden Körperteils beziehen müsse, s. Grässler, Konzepte des Auges, 125 u. 131, mit ausführlicher Übersicht zur bisherigen Diskussion der Bedeutungen (ebd. 124–131).
    Die beiden nur schwer auseinander zu haltenden Begriffe mnḏ(.t) „Brust“ (Wb 2, 92.11–93.8; MedWb 375–376; Walker, Anatom. Term., 269) und mnḏ.t „Wange“sind nur selten in den Oracular Amuletic Decrees bezeugt. Außer in dem hier vorliegenden Papyrus, der den Begriff sowohl in den Versprechen der Gesunderhaltung des Körpers (T2, Vso. 28–29) als auch in einem Versprechen zur Abwendung von Leid an bestimmten Körperteilen (T2, Vso. 68) aufführt, ist der Begriff in nur einem weiteren Text (pLondon BM EA 10308 (L3), B58) innerhalb der Versprechen zur Gesunderhaltung des Körpers belegt.
    Hier an dieser Stelle ist der Begriff mit zwei Brüsten (D27) sowie dem Fleischstück (F51) klassifiziert. Eine grobe Durchsicht der Belege außerhalb der OAD gibt den Eindruck, dass der Klassifikator D27 zwar zur Standardschreibung des Wortes mnd/mnḏ „Brust“ gehört, aber die Schreibung des Klassifikators die Bedeutung „Wange“ nicht ausschließt im Gegensatz zum Nichtsetzen des Klassifikators, das mit einiger Sicherheit auf die Bedeutung „Wange“ hinzuweisen scheint. Zur Absicherung dieser Hypothese, wäre allerdings eine detaillierte Analyse der Gesamtbeleglage notwendig. Für die hier vorliegende Stelle bringt der Kontext Klarheit: Die Bezeichnung erscheint im Rahmen der Aufzählung zwischen ḥṯṯ „Achselhöhle“ (Wb 3, 204.15–17; Walker, Anatom. Term., 273) und ḥꜣ.tj „Herz“ (Wb 3, 26–27.19). Da die Körperteile standardmäßig von oben nach unten aufgelistet werden, müssen also hier eindeutig die Brüste gemeint sein.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICEBFqwg6kg7XEtIpTQIlNGIqQ4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBFqwg6kg7XEtIpTQIlNGIqQ4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBFqwg6kg7XEtIpTQIlNGIqQ4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)