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Eine direkte Parallele zu diesem Versprechen ist in den anderen Texten nicht belegt, aber interessant erscheint in diesem Zusammenhang ein Versprechen aus dem Papyrus Turin Cat. 1984 (T2), Rto. 90–92: jw=n (r) ḏi̯.t n=sst ḥz.w m-bꜣḥ Jmn Mw.t Ḫns.w jw=st (ḥr) rd j(w) bn jw=st šꜥd „(Rto. 90) Wir werden Lobpreis für sie veranlassen (Rto. 91) vor Amun, Mut (und) Chons, damit sie wachsen kann (Rto. 92) ohne einen Einschnitt/ohne Einschränkung (wörtl.: (und) sie nicht getrennt/abgeschnitten sein wird)“. Den zweiten Teil übersetzt Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 66 [53]) “she will flourish unceasingly” und weist auf die Problematik hin, dass šꜥd als transitives Verbum normalerweise im Infinitiv verwendet wird. Ein Infinitiv macht an dieser Stelle allerdings inhaltlich keinen Sinn, da das Subjekt im negierten Umstandssatz ebenso wie im vorhergehenden affirmativen Umstandssatz deutlich mit =st angegeben ist und sich daher auf die Amulett-Trägerin beziehen muss. Daher ist nur an ein Pseudopartizip zu denken, das bei transitiven Verben eine Handlung auch als vergangen bzw. abgeschlossen charakterisieren kann, s. Junge, Näg. Gr., 120; Satzinger, Late Egyptian Language, 93–94.
Die Konstruktion im Umstandssatz ist zwar eine andere, aber zumindest teilen die beiden Aussagen, die Tatsache, dass der Hauptsatz sich um Lobpreis vor den Göttern Amun, Mut und Chons handelt, wobei in einem Nebensatz offenbar der Umstand eines Nicht-Aufhörens bzw. Nicht-Unterbrechens jeweils durch šꜥ bzw. šꜥd „schneiden/abtrennen“ (Wb 4, 415.13–416.10 bzw. 422.3–17) ausgedrückt ist, was eine für beide Verben ungewöhnlich Verwendung ist. Die Variante von T2 macht inhaltlich und auch syntaktisch einige Probleme, so dass man die ursprüngliche Variante in der hier vorliegenden vermuten könnte. In T2 könnte die Aussage möglicherweise durch den Einschub jw=st (ḥr) rd „damit sie wachsen kann“ irgendwie durcheinander gekommen sein. -
=j: In diesem Text wird das Suffix der ersten Person Singular, das den Gott Chons bezeichnet, in der Regel mit dem Sitzenden Mann (A1) geschrieben. Die anderen Texte zeigen standardmäßig den Falken auf der Stange (G7) als Personalpronomen der ersten Person zur Bezeichnung eines Gottes. Edwards (HPBM 4, Bd. 13 [2]) verweist als Parallele auf das Berliner Amun-Ritual (pBerlin ÄMP 3055: pBerlin Bd. 1, Taf. 1–37).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICICCQNS1p7KhU0tkgA7P5jrG9Y <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICICCQNS1p7KhU0tkgA7P5jrG9Y>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICICCQNS1p7KhU0tkgA7P5jrG9Y, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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