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wnḫ: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 319 und 48-49 liest ẖꜣ.w: „écrasée“; auf S. 68 diskutiert er ferner ein in Zeile 12,4 vorkommendes Wort wnḫ, bei dem es sich eigentlich nur um das vorliegende handeln kann. Die Seiten 48-49 + 319 einerseits und 68 andererseits dürften daher versehentlich nicht abgeglichene verschiedene Editionsschritte anzeigen. Die Lesung wnḫ wird von Quack (E-Mail vom 12.08.2022) nach Autopsie des Originals bestätigt, auch wenn die Form der Zeichenreste auf den Fotos des BM einige kleinere Zweifel übriglassen. Der Fischschwanz von Meyrats Transliteration ist nach Quack eigentlich das Zeichen V19; er denkt an: „bekleidet!“.
Schwierigkeiten, eine sinnvolle Übersetzung anzubieten, bereitet ferner das unmittelbar anschließende m(?) n=s: Bei der Zeichengruppe aus Eule über Arm denkt Meyrat, a.a.O., 48-49 an den Imperativ „prends pour“, Quack (E-Mail vom 12.08.2022) an „Gib ihr“. Beide imperativischen Erklärungen scheinen jedoch unbefriedigend: Ein m(j) n: „Nimm!“ ist unwahrscheinlich, weil diese Kombination nur mit Suffixpronomina nach der Präposition belegt ist und hierbei aus semantischen Gründen nur =k, =ṯ und =ṯn vorkommen (können). Ein jmi̯: „gib“ ist orthographisch bedenklich, weil der Imperativ von „geben, veranlassen“ in 11,1 jmm geschrieben wird. Als Lösung wird daher vorgeschlagen, m als verstärkende Partikel mj aufzufassen.
Diskussionswürdig wären dann die Pluralstriche hinter wnḫ. Wenn sie ernstzunehmen sind, müsste ein pluralischer Imperativ vorliegen. Dasselbe wäre dann auch für den Imperativ jni̯ der vorigen Zeile zutreffen (sofern das wirklich ein Imperativ ist – diese Deutung ist ebenfalls rein tentativ); und es wäre dann auch für die Imperative im Wechsel von Kolumne 11 zu 12 zu diskutieren.
n mꜣw.t: Unsicher; zur Form der Sichel vgl. diejenige in mꜣꜥ-ḫrw am Anfang von Zeile 9,9; der Griff der Sichel wäre etwas elaborierter als bei dem n mꜣw.t von Zeile 2,7. Quack (E-Mail vom 12.08.2022) denkt dagegen an n nkꜣ.
Bei srf.w hat Meyrat sicher an das bislang nur aus ptolemäischen Texten belegte srf, eine „Bez[eichnung] für Wasser“, Wb 4, 197.11-13, gedacht. Das sehr kurze erste Zeichen unter dem Türriegel spricht eigentlich eher für ein t und damit für eine Lesung als stf statt srf (etwas besser noch zu erkennen bei Gardiner, a.a.O.). Damit wäre eine Entsprechung unter den Wörtern von Wb 4, 342.5-13 zu suchen. Weder die eine noch die andere Option führt bislang zu einem sinnvollen Ergebnis.
ẖnk: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 318 sowie 48-49 liest ẖ.t=k pn: „ce tien corps“. Zu einer solchen Genusinkongruenz zwischen dem femininen ẖ.t und dem maskulinen pn s. GEG, § 92.4, Westendorf, Grammatik, § 118.b.1 mit Anm. 2 sowie Osing, in: Gs Otto, 370-371, Kommentar n. Westendorf, a.a.O. merkt an, dass „[e]rst Verbindungen wie ẖ.t pn ‚dieser Bauch‘ (...)“ es rechtfertigen würden, ẖ.t einen deutlichen Genuswechsel zuzuschreiben. Dieses Voraussetzung wäre mit der Stelle in pRamesseum VIII gegeben.
Quack (E-Mail vom 12.08.2022) möchte dagegen am Original eher ẖnk lesen und überlegt, ob die Kleidungsbezeichung von Wb 3, 385.2 vorliegen könnte.
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(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID ICICRWRiK1Xpu0BVrzWHWxgJYXc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICICRWRiK1Xpu0BVrzWHWxgJYXc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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