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r mdw.t nb(.t) {n} bjn(.t): Der Anschluss von md.t nb.t bjn.t muss durch die Präposition r erfolgen, die hier allerdings sehr unspezifisch mit einem kleinen waagerechten Strich geschrieben ist, den man auch als n auffassen könnte. Edwards (HPBM 4, Bd. 2, pl. XLIA) setzt dieses Zeichen in den Hieroglyphen unspezifisch als etwas längeren Strich um. Wenn man aber die Stellen zum Vergleich heranzieht, in denen die Präposition r vor dem nächsten Element in einem Versprechen allein auf der Schreiblinie steht (z.B. Rto. 37, 43, 45, 52–56), kann man erkennen, dass der Schreiber dort die Tendenz hat, das Zeichen zu einem Punkt bzw. einem Strich sehr stark zu verkürzen, so dass auch für diese Stelle die Schreibung r angenommen werden kann. Das nach dem Allquantor nb folgende n ist allerdings zu tilgen. Hier hat der Schreiber die häufig im Text sowie auch in diesem Satz vorkommende Gruppe nb (V30) über n (N35) bzw. nb (V30) über t (X1), die sich nicht wirklich unterscheiden lassen, quasi automatisch geschrieben, ohne zu realisieren, dass es hier keinen Sinn macht.
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nṯr nb {n} thj: In den Oracular Amuletic Decrees spielt der Schutz vor Göttern, die gegenüber Menschen aggressiv und gefährlich agieren, eine große Rolle. In diesem Zusammenhang gibt es einen Komplex von Sprüchen, in denen der Besitzer/die Besitzerin des Amuletts Schutz vor einem angreifenden Gott (nṯr thi̯) versprochen wird. Das Verb thi̯, das in diesen Sprüchen benutzt wird, bietet mit „übertreten, freveln, schädigen, irreführen, angreifen“ (Wb 5, 319.3–320.23; WCN 172920) ein breites Bedeutungsspektrum in Bezug auf schädliches Handeln. Insgesamt sieben Texte (pLondon BM EA 10251 (L2), Rto. 17–18; pLondon BM EA 10321 (L5), Rto x+11/OAD, vs. 11; pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 50; pTurin Cat. 1983 (T1), Vso. 9; pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 78; pNew York MMA 10.53 (NY), Rto. 30 und pChicago OIM E25622A-D (Ch), x+24) überliefern ein Versprechen, in dem ein Gott bzw. „ein jeder Gott“, der angreift, genannt ist. Generell ist dieser Ausdruck mit thi̯ als Partizip formuliert (L6, T1 und T2). In einem Fall (L2) findet sich ebenfalls die Formulierung durch einen Relativsatz (n.tj (ḥr) thi̯), da in diesem Fall das Bezugswort zu „ein jeder Gott und eine jede Göttin“ erweitert wurde und somit die Formulierung mit einem Partizip nicht möglich war. Drei weitere Texte schreiben nṯr nb n thi̯, wobei zu überlegen ist, welche der beiden Varianten hier anzusetzen ist ({n} oder n〈.tj〉). Hatten die Schreiber womöglich hier die Formulierung mit einem Relativsatz im Kopf, aber fehlerhaft auf n verkürzt, was lautlich durch den t-Anlaut des folgenden Verbums auslöst worden sein könnte? Dies wäre eine mögliche Erklärung doch der Kontext zeigt, dass die Schreiber tatsächlich die geläufigere Variante mit thi̯ als Partizip im Sinn hatten. In allen drei Texten ist der angreifende Gott nur ein Bestandteil einer langen Aufzählung unterschiedlichster Bedrohungen in dem betreffenden Versprechen. Die Zeichenkombination von nb (V30) über n (N35), wobei n hier den indirekten Genitiv bezeichnet, kommt entsprechend häufig in diesem Versprechen vor (acht Mal in NY, sechs Mal in L5 sowie drei Mal in Ch), so dass die falsche Schreibung in diesem Versprechen eindeutig als Verschreibung auf graphischer Ebene zu erklären ist. Das n$ ist somit zu tilgen.
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jpw.tj: In diesem Text wird der Begriff wpw.tj „Bote“ (Wb 1, 304.10–11) als Bezeichnung für gefährliche göttliche Entitäten an zwei Stellen (Rto. 31 und 34) erwähnt. Es wird in Zeile Rto. 31 mit Schilfblatt (M17) und Kreuz (Z9) über den laufenden Beinen (D54) in einer sehr verkürzten Schreibung des Wortes verwendet. In Zeile Rto. 34 findet sich die gleiche Schreibung, am Ende ergänzt durch zwei Abkürzungsstriche (Ff 1), einen Götterklassifikator (G7) sowie einen kleinen waagerechten Füllstrich zum Ende der Zeile.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICMBCZy5FIWZS0jzhcdwD8Mh7CA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICMBCZy5FIWZS0jzhcdwD8Mh7CA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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