Token ID ICQBk5hxHGxqCEEavkHkQhY63eU



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1sg_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    retten

    Inf.stpr.3sgm_Aux.jw
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    (hüten) vor; [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    [Krankheit]

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    (hüten) vor; [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Blindheit (erworben durch ein Augenleiden/eine Augenverletzung)

    (unspecified)
    N.m:sg




    Vso. x+14
     
     

     
     

    preposition
    de
    (hüten) vor; [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    machen

    Inf
    V\inf

    substantive_fem
    de
    Udjat-Auge

    (unspecified)
    N.f:sg
de
Ich werde ihn bewahren vor der ḏtf?-Krankheit, vor Blindheit/Augenverletzung (und) vor dem Wirken des Udjat-Auges.
Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Johannes Jüngling ; (Textdatensatz erstellt: 11.07.2024, letzte Änderung: 08.10.2024)

Kommentare
  • ⸮ḏ?tf: Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 41 [7]) liest ḏtf(.t) ähnlich wie in der Zeile direkt darüber. Hier ist der Begriff allerdings mit der schlechten Pustel (Aa2) klassifiziert und daher als Krankheitsbezeichnung zu werten. Edwards (ebd.) erwägt ebenfalls eine Lesung ftf. Beide Begriffe sind als Bezeichnung einer Krankheit nicht belegt. Zudem kennen wir 14 Belege dieses Versprechens aus insgesamt 13 anderen Texten (pBerlin ÄMP 10462 (B), Rto. x+11–12; pBerlin ÄMP 3059 (B2), Rto. 30–32; pKairo CG 58035 (C1), Rto. 27–29; pLondon BM EA 10083 (L1), Rto. x+10–12; pLondon BM EA 10251 (L2), Rto. x+49–52 u. Rto. x+76–77; pLondon BM EA 10730 (L7), x+15–17; pParis Louvre E 8083 (P1), Rto. 23–24; pParis Louvre E 25354 (P3), Rto. x+23–25; pParis BN E182 (P4), 22–24; pPhiladelphia Penn E 16724 (Ph), D 10–12; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 67–68; pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 74–76; pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 34–36), in denen jeweils die erste Position der Aufzählung durch sbḥ „Lepra“ (131930) besetzt ist. Varianten sind lediglich in der dritten und letzten Position der Aufzählung im Satz belegt, s. hierzu den Kommentar „jri̯.t Wḏꜣ.t“ im Papyrus London BM EA 10083 (L1), Satz IBkCgQQenY3Lo0sjk07W5uHE734. Möglicherweise war der Schreiber im hier vorliegenden Text unkonzentriert und daher durch den Inhalt der vorausgehenden Zeile beeinflusst.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

  • Der Begriff jri̯(.t) Wḏꜣ.t, der in einigen Textzeugen der Oracular Amuletic Decrees belegt ist, kann nicht eindeutig geklärt werden. Edwards verweist auf pLondon BM EA 10083, (L1) Rto. x+11 (HPBM 4, Bd. 1, 2, n. 9), emendiert jri̯ zu jr.t „Auge“ und liest „Udjat-eye (?)“ mit Hinweis auf Belege, die an dieser Stelle jr.t mwt „Auge eines Toten“ schreiben (pLondon BM EA 10251 (L2), Vso. x+50, 76–77; pBibl.Nat 182 (P4) 23; s. auch pBerlin P 3059, 31–32: Fischer-Elfert, Magika Hieratika, 90), wobei 10 weitere Belege ähnliche Schreibungen aufweisen, wie diese im pLondon BM EA 10083 (L1), s. eine Zusammenstellung der Belege bei Grams, in: SAK 46, 2017, 82–83. Edwards vermutet, dass zwei Versionen sich vermischt haben könnten, da ihm der Infinitiv jri̯ in Verbindung mit dem Udjat-Auge keinen Sinn zu geben scheint. Fischer-Elfert (Altägyptische Zaubersprüche, 108) nimmt den Infinitiv ernst und liest wörtlich „Wirken des Udjatauges“, dem hier gefolgt wird. Er setzt dies in Verbindung mit dem „Bösen Blick“. Dass es sich um ein schädliches Wirken handelt, ist erkennbar an der Klassifikation des Begriffs mit dem Sterbenden in Abkürzung (Z6), das drei Texte zeigen (pLondon BM EA (L1), Rto. x+11; pLondon BM EA 10587 (L6), Vso. 14; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 68). Im pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 75 ist allerdings die schlechte Pustel (Aa2) geschrieben, was keine Parallele in den anderen Texten findet. Zwei weitere Texte (pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 36; pLondon BM EA 10730 (L6) Rto. x+16) klassifizieren den Ausdruck mit dem Falken auf der Standarde (G7) als göttlich. Dies nimmt Grams (ebd.), die in der Übersetzung Fischer-Elfert folgt, zum Anlass das „Wirken des Udjatauges“ auf die göttliche Sphäre zu beschränken. So werden andere Ausdrücken, die das Phänomen beim Menschen bezeichnen (jr.t bjn.t), ergänzt. Eine vergleichbare Verwendung liegt in einem magischen Spruch gegen Schlangen vor (pTurin Cat 1993, vs. 4.12), s. Borghouts, in: RdE 32, 1980, 35, mit n. 15. Allgemein zur Bedrohung durch und zum Schutz vor dem „Bösen Blick“ von Menschen oder Göttern, s. Borghouts, in: JEA 59, 1973, 114–150, bes. 142–148; Grässler, Konzepte des Auges, 317–325; Pries, in: Carlsberg Papyri 15, 41–66, insb. 51–54.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

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(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Token ID ICQBk5hxHGxqCEEavkHkQhY63eU <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQBk5hxHGxqCEEavkHkQhY63eU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQBk5hxHGxqCEEavkHkQhY63eU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)