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Recto Rto. 1 [ḏd] ⸢⸮Ḏḥw.tj?⸣ Rest der Zeile verloren Rto. 2 Zeile bis auf winzige Reste einer Gruppe verloren Rto. 3 Zeile existiert nicht
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Der Anfang des Textes ist bis auf winzige Reste verloren. Edwards (HPBM 4, Bd. 2, pl. XIIA) rekonstruiert 3 Zeilen zu Beginn. Die Tintenreste relativ zu Beginn der Zeilen sind aber so unspezifisch, dass es schwierig ist, einzelne Zeichen zu unterscheiden und zu identifizieren. Die Einführung des orakelgebenden Gottes (ḏd Ḏḥw.tj nb-tꜣ.wj pꜣ-nṯr-ꜥꜣ wr šꜣꜥ-ḫpr „(In göttlicher Weise) hat Thot, der Herr der beiden Länder, der große Gott, der Älteste, der zuerst entstanden ist, gesprochen.“) ist in diesem Text noch weitere drei Male erwähnt (Rto. 85–86; Vso. x+32–33 und Vso. x+52–53). In der Regel sind die Wiederholungen der Einführung im Verlauf des Dokumentes textgleich. Ich gehe davon aus, dass das auch hier der Fall ist. Drei Zeilen ist allerdings, selbst bei großzügiger Schreibung, viel mehr Platz als der Text benötigt. Im weiteren Verlauf kommt der Schreiber mit etwa anderthalb bis zwei Zeilen für den Satz aus. Zudem habe ich Schwierigkeiten, die von Edwards angegebene Zeile 3 zu identifizieren. In Bezug auf die Höhe ist der erhaltene Teil ein wenig knapp für drei Zeilen und etwas großzügig für zwei erhaltene Zeilen. Die erhaltenen Zeichenreste sprechen meines Erachtens nicht gegen eine Rekonstruktion von nur zwei Zeichen. Ich kann leider kein Zeichen identifizieren und die von Edwards (ebd.) vorgeschlagenen Lesungen auch nur schwer nachvollziehen. Zu Beginn der ersten Zeile sehe ich in den Spuren eher die Reste der Schreibung von Ḏḥwt.j (Ibis auf der Standarte: G26) als nb [tꜣ.wj], wie es Edwards (ebd.) vorschlägt. Bei einer Rekonstruktion von drei Zeilen ergibt sich das Problem, dass die Einführung des orakelgebenden Gottes zu Beginn des Textes deutlich länger sein müsste als die Wiederholungen im weiteren Verlauf des Dokumentes, s. Edwards HPBM 4, Bd. 1, 35 [1]), was zumindest ungewöhnlich wäre. Rekonstruiert man aber nur zwei Zeilen zu Beginn, was m.E. mit den erhaltenen Zeichenresten, die sehr unspezifisch sind, zu vereinbaren wäre, wäre der Platz für den zu erwartenden Text passend.
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Anmerkung: Der Papyrus ist auf beiden Seiten beschrieben. Der Text beginnt auf der Seite, auf der die Fasern vertikal verlaufen (Recto, transversa carta). Es mag zunächst etwas irritieren, dass die Seite des Textes als „Recto“ bezeichnet wird, bei der die vertikalen Fasern oben liegen. Die Oracular Amuletic Decrees sind generell auf sehr schmalen und zum Teil enorm langen Papyrusstreifen notiert worden. Wie haben die Schreiber diese Streifen hergestellt? Die einfachste Methode ist die, einen schmalen Streifen von einer bereits vorbereiteten Rolle abzuschneiden. Edwards hat bei einer Untersuchung der Klebungen Hinweise auf genau dieses Vorgehen festgestellt (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, xii). So konnte er bei einer Reihe von Texten Klebungen in regelmäßigen Abständen feststellen, die auf eine vorgefertigte Rolle hindeuten. Allerdings erwähnt er auch, dass es Texte gibt, die unregelmäßige Abstände bei den Klebungen aufweisen bzw. aufzuweisen scheinen (ebd.). Daraus zieht er den Schluss, dass es für die Herstellung der OAD keine festgelegte Methode gab, sondern die Schreiber vielmehr das Material verwendeten, das sie gerade zur Hand hatten; seien es Abschnitte einer Rolle oder anderweitige Streifen, bzw. eine Kombination aus beidem. Als Beispiel eines zusammengestückelten Papyrus führt er insbesondere Papyrus London BM EA 10320 (L4) an (ebd.). Dieser Papyrus beginnt mit einem Stück auf dem neun Zeilen des Textes erhalten sind, bei dem aber die horizontalen Fasern oben liegen Dieses Stück ist an den Streifen mit vertikalen Fasern angeklebt (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 27). Genau diesen Papyrus möchte ich allerdings als wichtigen Hinweis dafür benennen, dass die Schreiber in der Regel einen schmalen Streifen von einer vorbereiteten Rolle abgeschnitten haben. Das kurze Stück mit dem anderen Fasernverlauf ist doch zweifelsfrei ein sog. Schutzblatt bzw. „protocollon“ zu Beginn einer Papyrusrolle (vgl. Turner, The Terms Recto and Verso, 28–29), das in diesem Fall entgegen der allgemeinen Praxis ebenfalls beschriftet wurde. Die Klebung zeigt zudem deutlich an, dass es sich um das Recto der betreffenden Rolle handeln muss (An dieser Stelle möchte ich Nadine Quenouille für ihre papyrologische Expertise und Einschätzung sehr herzlich danken). Der Schreiber hat also den Streifen von einer neuen Rolle abgeschnitten und dann zur Beschriftung um 90 Grad gedreht. Es handelt sich also papyrologisch um eine „transversa carta“ (Turner, The Terms Recto and Verso, 29; Bülow-Jacobson, in: Oxford Handbook of Papyrology, 21–22), ähnlich wie es bei spätramessidischen Briefen zu beobachten ist (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, xii [7] mit Verweis auf Černý, LRL, xvii-xx).
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(الاقتباس الكامل)Anke Blöbaum، مع مساهمات من قبل Johannes Jüngling، معرف الرمز المميز ICQBkwpS8o1HPkQJp776cOp28MA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQBkwpS8o1HPkQJp776cOp28MA>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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