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Parallele: Dieser Satz ist schwierig einzuordnen. Den Südlichen Himmel als Bezeichnung der Nut kennen wir vom Sarg der Asetemachbit (CG 61031: LGG III, 7a). Im Paralleltext kommt diese Bezeichnung jedoch nicht vor. Allerdings ist es möglich durch die nachfolgenden Sätze in den Zeilen x+6–7, die eindeutig zu identifizieren sind und auch im Paralleltext aufeinanderfolgen, die Position im Paralleltext zu bestimmen. Interessanterweise ist genau dieser Satz in der Parallele nicht eindeutig bzw. etwas verderbt. Es handelt sich um den Satz pChester Beatty IX (pBM EA 10689), Vso. B 14.9–15.1: swꜥb tw rs.j mḥ.tj (Dils, in: TLA, IBgDN6Qu2sWq00PDpZCAYuLNhEQ); Gardiner, HPBM 3, Bd. 1, 112; Bd.2, pl. 60–61. Gemeinsam ist immerhin die Komponente rs.jt. Möglicherweise kannte der Schreiber des Ostrakons eine Version, in der dieser Satz vollständig erhalten war. Oder aber er hat versucht, den korrupten Satz durch etwas für ihn Sinnvolles zu ersetzen. Die Zeichenreste nach ḫwi̯ wurden von Posener (Catalogue III.3, pl. 67a u. 67) im Faksimile dargestellt, aber nicht transliteriert. Die erhaltenen Zeichenspuren passen zu einem schlagenden Mann (A24; ich danke Johannes Jüngling für diesen Hinweis), was inhaltlich gut zu ḫwi̯ passen würde. Das enklitische Pronomen wäre dann in der Lücke zu erwarten. Somit bliebe nur ein Quadrat für die zweite Götterbezeichnung. Das Himmelszeichen als Klassifikator am Ende der Phrase deutet darauf hin, dass auch der zweite Teil des Satzes eine Bezeichnung für den Himmel bzw. Nut enthalten haben könnte. Eine plausible Lösung wäre es, einfach ḥr.t „Himmel“ (Wb 3, 144.8–17;107670 ) zu ergänzen. Posener (Catalogue III.3, pl. 67a u. 67) gibt das letzte Zeichen vor dem Klassifikator als ḥ-Schlaufe (V28) an. Im Foto ist dies aber nicht so deutlich, wie in seinem Faksimile. Es könnte sich auch lediglich um einen Strich (Z1) handeln. Im Quadrat vorher wäre dann eine Schreibung für ḥr.t zu ergänzen, möglicherweise ḥr (D2) über t (X1), was mit den winzigen Resten auf der Kante korrespondieren würde. Schreibungen, in denen ḥr.t Himmel mit einem Semogrammstrich geschrieben werden, sind zwar selten, aber belegt, z.B. auf dem oGardiner 28, Recto 8 aus der 19. Dynastie (Popko, in TLA: IBUBd677t6I8L0gbnH6oMBzK9hs) und im pLeiden I 348, vs. 2.2 (Stegbauer, in: TLA: IBUBdQfY4ioj20NImTsZ13QUqF8).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Lutz Popko, Token ID ICUAYymKBbDY3UYtq91810qQh9M <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAYymKBbDY3UYtq91810qQh9M>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAYymKBbDY3UYtq91810qQh9M, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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