Token ID ICUCGVZQOuVuSkQQt5AV3Kqs2jY
2,5 Kol. am Anfang des Textfeldes Beischrift bezüglich des Mannes mit den Tieren Wand D, 1.1 ⸮ṯꜣi̯? ⸮nn-n(.j)? ⸮mꜣ.PL? jri̯(.t) zꜣ.PL ⸢⸮n?⸣ ⸢ḫ⸣ft(.j.w) nb.PL n(.w) jm(.j)-rʾ-mšꜥ Jmn.y-snb Wand D, 1.2 jri̯.n ꜥnḫ⸮[.t]? Jm ḥm.t jri̯.y.tw rn =s n(.j) ḫꜣs.t 〈m〉 Zꜣ.t-Ḥw.t-Ḥr.w ḏd.ṯ(w) n =s Wand D, 1.3 My zꜣ =s Jmn.y-snb mꜣꜥ-ḫrw nb jmꜣḫ waagerechter Trennstrich
Kommentare
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- jri̯.n ꜥnḫ(.t): Nach dem Namen Ameniseneb vermutet Vandier eher das Auge jri̯ (ohne Pupille) als die Präposition r. Außerdem kopiert er zweimal n, obwohl auf dem Foto nur ein n erkennbar ist. Nach der Gruppe jm ist sich Vandier nicht sicher, ob ḥm.t zu lesen ist. Er vermutet, das danach nicht jri̯.y.tw steht, sondern dass diesmal r (mit einer Beschädigung in der Mitte und keine Pupille) vorliegen könnte.
Berlev, Trudovoe, 51–55 hat eine Transkription und Übersetzung für Kolumne 2 geliefert: ꜥnḫ.t Jm ḥm.t jri̯.y.tw rn=s n.j ḫꜣs.t Zꜣ.t-Ḥw.t-Ḥrw ḏd.t n=s My: „die Konkubine/Freie (?) (namens) Im, die Dienerin, deren (wörtl.: indem ihr) ausländischer Name gemacht wurde (zu) Zathathor, die My genannt wurde“. Berlev meint, dass Jm und My libysche Namen gewesen sein könnten, weil Asiatinnen nicht ḥm.t, sondern ꜥꜣm.t genannt wurden. Franke, in: JEA 76, 1990, 230 mit Anm. 3 vermerkt, dass der Kurztitel ꜥnḫ[.t] vielleicht auf diesem Louvre-Dokument in Kolumne D.1,2 steht. Versteht Franke r ꜥnḫ als jri̯.n ꜥnḫ[.t] oder jri̯ ꜥnḫ[.t], d.h. als Filiationsangabe? Franke, Das Heiligtum des Heqaib (SAGA 9), 251 schreibt, dass der Vater des Stifters in Libyen als Truppenvorsteher tätig war und dass seine Mutter möglicherweise eine Libyerin war. Das geht auf die Forschungen von Berlev, Trudovoe, 51–55 zurück. Die Zeichen Mund/Auge + Lebenszeichen + Wasserlinie + kleiner leerer Kreis könnten als jri̯ ꜥnḫ, jri̯.n ꜥnḫ oder jri̯.n ꜥnḫ(.t)-〈n.t〉-nʾ.t gelesen werden, je nachdem, ob das n zu jri̯ oder als phonetisches Komplement zu ꜥnḫ gezogen wird. Der leere Kreis kann phonetisches Komplement ḫ (Aa1) zu ꜥnḫ sein, oder für nʾ.t (O49) stehen. Stefanović, The non-royal regular feminine titles of the Middle Kingdom and Second Intermediate Period: Dossiers, GHP Egyptology 11, London 2009, 32, Nr. II/8 listet mit Verweis auf Louvre E 25485 eine Frau Zꜣ.t-Ḥw.t-Ḥr mit dem Titel ꜥnḫ.t-n.t-nʾ.t auf, die die Ehefrau eines Sobekhotep war und Ameniseneb als Sohn hatte. Es kann sich dabei nur um diese Stelle handeln, denn Zꜣ.t-Ḥw.t-Ḥr wird sonst nicht auf dem Denkmal genannt. Aber ꜥnḫ.t-n.t-nʾ.t ist – wie vermerkt – nicht eindeutig und Sobekhotep fehlt gänzlich. -
- ṯꜣi̯ ...: Dies ist laut Altenmüller, in: MDAIK 23, 1968, 1 ein kurzer Spruch, „welcher der Abwehr der Feinde dient“.
- ṯꜣi̯: Der Anfang ist nicht ganz klar. Vandier, in: Fs Schott, 123 ist sich nicht sicher, ob das zweite Zeichen eine Eule m oder ein Geier ꜣ ist (Vandier zeichnet eine Eule mit Fragezeichen, die Form des Vogelschwanzes spricht aber eher für einen Geier). Liest man ṯm, dann käme das transitive Verb ṯmj in Betracht, dass nur in Pyr. 1095c in der Verbindung tmj tꜣ.jw belegt ist (Wb 5, 367.5) und das Hannig, Ägyptisches Wörterbuch, I, 1447 {37936} versuchsweise als „*vereinigen, verbinden“ (* = unsicher) übersetzt.
- nn-n mꜣ.pl: Die Lesung, mit einer ungewöhnlichen Graphie von nn-n, basiert auf dem Titel jm.j-rʾ-mꜣ.w.pl n.j šms.w-nsw in der Textkolumne hinter dem Hüter der wilden Tiere. Das Tier sieht eher wie eine Meerkatze als wie ein Löwe aus.
- r zꜣ.pl n ḫft(.j) nb.pl n jm.j-rʾ-mšꜥ: So die Abschrift von Vandier, aber sowohl die Pluralstriche bei zꜣ.pl als auch das anschließende n sind auf dem Photo nicht identifizierbar (ob hier ḫr "fallen" steht, oder hat Vandier recht und hat eine moderne Reparatur stattgefunden?). Außerdem könnte statt r zꜣ.pl auch jri̯ zꜣ: „das Bereiten des Schutzes“ gelesen werden, falls nicht der Mund, sondern das Auge ohne Pupille geschrieben ist.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Billy Böhm, unter Mitarbeit von Peter Dils, Token ID ICUCGVZQOuVuSkQQt5AV3Kqs2jY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUCGVZQOuVuSkQQt5AV3Kqs2jY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUCGVZQOuVuSkQQt5AV3Kqs2jY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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