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- j:r⸢ḫ⸣ ⸢mj⸣: Altenmüller, Ein Opfertext der 5. Dynastie, in: MDAIK 22, 1967, 10 liest nicht die „Bekräftigungspartikel mꜥ/m(y)“ (so Kees, Ein alter Götterhymnus, in: ZÄS 57, 1922, 105), sondern den Imperativ mj, was allerdings grammatisch unmöglich ist. Der untere Bereich von rḫ und der obere Bereich von m sind zerstört. Vandier ergänzt keine Buchrolle als Determinativ von rḫ (vorhanden in Kol. 7), sie würde vom Platz her gerade in der Lücke passen, müsste aber auf den Photos aus der Erwerbszeit geprüft werden.
Beim ethischen Dativ n=n ist dem antiken Vorzeichner bzw. Steinmetz vermutlich ein Fehler unterlaufen. Nach der m-Eule (G17) sind die Reste eines Armes (D36) zu erkennen. Direkt danach folgen die Pluralstriche (Z3) und eine n-Wasserlinie (N35), sodass hier eine Präposition n eingefügt werden muss und eine Metathese von Z3 und N35 angesetzt wird. Oder sollen die Pluralstriche als Determinativ zu mj resp. m-ꜥ gehören, woran sich ein Genitiv anschließt? Da zum einen im Folgenden weitere Deviationen auftreten und zum anderen der Text abbricht, steht auch zu vermuten, dass es sich bei diesem letzten Satz um eine bisher unbekannte Variante zum „Hymnus zur Opfertafel“ handeln könnte bzw. der Schreiber einen neuen Sinn intendierte (z.B. weil ihm die Vorlage nicht mehr verständlich war).
- ꜥnḫ-jmj: Soweit erhalten, haben alle übrigen Parallelen sḫm ꜥnḫ „lebendiges Machtbild“ stehen (siehe Kees, Ein alter Götterhymnus, in: ZÄS 57, 1922, 104). Hier stehen jedoch eindeutig die gekreuzten Stäbe (Z11) nach ꜥnḫ, weshalb entsprechend übersetzt wird. Es stellt sich damit erneut die Frage nach dem Verhältnis zu den anderen Varianten, ähnlich bei p.t in Kolumne 5 (siehe den Kommentar dort).
- {jb}〈jni̯〉.t=f: Sämtliche Varianten haben hier jni̯ „bringen, holen“ in der Form jni̯.tj=fj (vgl. Partizip Futur), weshalb entsprechend emendiert wurde (Gefäß mit Beinchen W25 statt Bein D58). Bleibt man bei der Lesung ꜥnḫ-jmj, könnte jnt=f dann allerdings auch ein Subjunktiv im Finalsatz sein, damit das t einen Sinn ergibt. Möchte man ohne den Texteingriff von jb zu jn auskommen, dann böten sich zwei Verben an: jb „wünschen“ (Wb 1, 60.12-13) und jbi̯ „durstig sein“ (Wb 1, 61.8-10). Das letztere ist bereits semantisch unwahrscheinlich und zudem würde das Determinativ fehlen. Ersteres wäre eher eine ungewöhnliche Schreibung (aber passende, wenn auch deutlicher jüngere, Variante auf DZA 20.555.040 bis 20.555.070). Eine Übersetzung von jb.n.t=f nn oder jb.n jt nn o.ä. ist jedoch nicht ersichtlich.
- 〈n Ḥr,w ḥr rnp,t tn〉: Ergänzung nach den Parallelen (Vandier, Deux textes religieux, in: Festschrift Schott, 1968, 123; Kees, in: ZÄS 57, 1922, 104). Der Text bricht hier aus Platzmangel ab.
- Zum durch all die genannten Epitheta beschriebenen Gott siehe Altenmüller, Ein Opfertext der 5. Dynastie, in: MDAIK 22, 1967, 9-10 und ders., in: MDAIK 23, 1968, 3 (für Nefertem) und Barta, in: RdE 25, 1973 (für Horus).
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