Token ID OPAPUIUOFJCJVJSJUZS7FTVY3U
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jni̯.tw fehlt in der Teilparallele sBM EA 190 (+ Ny Carlsberg ÆIN 974), Zeile 36: Der Satz ist dort ein Nominalsatz jbḥ pfj nn n nṯr-ꜥꜣ: „Es ist jener Zahn des großen Gottes“, s. Osing, in: Fs Kákosy, Taf. 30.
sḫr: Sauneron, Ophiologie, 57 emendiert sḫr zu 〈jw〉=s ḫr: „elle qui tomba“, übernommen von Stegbauer, in: Janowski/Schwemer, Texte zur Heilkunde (TUAT N.F. 5), 285: „der (...) gefallen ist“. Eine solche Emendation ist denkbar, sofern man ein feminines jbḥ.t ansetzt, s. oben den Kommentar zu Brk § 15. In einem solchen Fall ist möglicherweise das jw sprachlich aufgrund des vorangehenden nṯr-ꜥꜣ ausgefallen (zur sprachlichen Realität des Letzteren s. Vernus, in: Hafemann, Wege zu einem digitalen Corpus, 269: koptisch ⲛⲉⲧⲁ – lexikalisiert – neben (ⲡ)ⲛⲟⲩⲧⲉ ⲟ – nicht lexikalisiert). Einen solchen Umstandssatz als Relativsatz aufzufassen, ist allerdings eigentlich nicht möglich, weil das Bezugswort determiniert ist und man dann eher einen Anschluss mit n.tj erwartet. Immerhin kennt ENG, § 832 auch wenige Beispiele mit determiniertem Subjekt; und in § 831 werden zudem Beispiele genannt, in denen generell Adverbialsätze sowie speziell Präsens-I-Sätze wie (virtuelle) Relativsätze verstanden werden können. In Anlehnung daran ist dann vielleicht auch nicht völlig auszuschließen, dass das s hier eine Graphie des proklitischen Pronomens sw ist – wenn es auch wenig wahrscheinlich ist, weil der Text vorrangig mittelägyptisch ist.
Die Teilparallele auf sBM EA 190 (+ Ny Carlsberg ÆIN 974), Zeile 35-36 schreibt schließlich nur ḫr, das wohl als Partizip aufzufassen ist (vgl. Osing, in: Fs Kákosy, Taf. 30 und zur Auffassung der fraglichen Zeichen als nṯr ꜥꜣ die Bearbeitung von P. Dils im TLA, die dank des Brooklyner Textes bestätigt werden kann). Dies vor Augen, könnte im Schlangenpapyrus auch schlicht sḫr zu lesen und als progressivere oder aktivere Variante zum ḫr: „fallen“ des Londoner Textes aufgefasst werden.
s.t-rʾ=k und s.t-jbḥ.w=k: Im vorigen Satz wird das Suffixpronomen der 2. Person Sg. fem. verwendet, so dass dort ein feminines Bezugswort angesprochen wird, sicherlich das zuvor genannte „Gift“ (mtw.t). Im hiesigen Satz wechselt der Schreiber zum maskulinen Suffixpronomen und spricht wohl eher den Verursacher des Giftes an – syntaktisch gesehen also entweder den zuvor und wenig später genannten „Feind“ (ḫft.j) oder die hier ungenannte, aber im vorigen Rezept genannte „Schlange“ (ḥfꜣ.w$).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Frank Feder, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID OPAPUIUOFJCJVJSJUZS7FTVY3U <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/OPAPUIUOFJCJVJSJUZS7FTVY3U>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/OPAPUIUOFJCJVJSJUZS7FTVY3U, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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