Kol. B, Spruch 1(Text-ID 6AEB4OYRFRBFVKAV4ZCJ26VKDA)
Persistente ID:
6AEB4OYRFRBFVKAV4ZCJ26VKDA
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/6AEB4OYRFRBFVKAV4ZCJ26VKDA
Datentyp: Text
Schrift: Neuhieratische Buchschrift
Sprache: Egyptien(s) de tradition
Kommentar zur Sprache:
Mittelägyptisch mit Neuägyptizismen: Der Text ist im Wesentlichen auf Mittelägyptisch geschrieben, allerdings erscheinen einige neuägyptische Formen wie Artikel (pꜣ bꜣk, wꜥ kꜣr), Possessivpronomen (pꜣy=k kꜣr) (Kákosy 1990, 141) und die periphrastische Konjugation in jri̯ sḥri̯ (C.3). Orthographische Merkmale neuägyptischer Natur sind einige syllabische Orthographien, die Orthographie r-ḥnꜥ für die Präposition ḥnꜥ sowie die Auslassung der Präposition ḥr in der Konstruktion jw=f (ḥr) sḏm.
Kommentar zur Text-Kategorie:
Magisch
Datierung: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- Aus paläographischen und grammatischen Gründen gehört der Papyrus in die Ramessidenzeit, sicherlich in die 2. Hälfte der 19. oder in die 20. Dynastie. Wegen des „mehr oder weniger uniformierten Charakters der ramessidischen hieratischen religiösen Texte“ ist eine genauere Eingrenzung schwierig. Kákosy neigt zu einer Datierung „um 1250–1000“, was die überwiegende 19. Dynastie bis einschließlich den Anfang der 21. Dynastie umfasst. Aufgrund weniger Parallelen einiger Zeichen mit anderen ramessidischen Handschriften ist er wohl eher „in die zweite Hälfte oder in das Ende dieser Periode“ zu datieren (Kákosy 1990, 141–142), d.h. eher in die 20. Dynastie. Die von Kákosy angeführten Beispiele stammen aus der Zeit von Ramses‘ II. (Papyri Chester Beatty V und VI) bis zur frühen 21. Dynastie (Papyri Wenamun und Nedjemet). Einige grammatische Merkmale begegnen eher in der 2. Hälfte der 19. oder der 20. Dynastie als in der frühen 19. Dynastie (das Fehlen der Präposition in jw=k (ḥr) ḏd n=f (in Kol. B.9 und C.5), in (j)n jw=k (ḥr) rḫ ḥtp (in Kol. C.6) und in jw=k (ḥr) ḥtp / jw=k ḥtp〈.tj〉 (in Kol. C.6)). Was die ursprüngliche Abfassungszeit angeht, können die beiden Kothar-Sprüche (Kol. B und C) nicht älter als die (fortgeschrittene?) 18. Dynastie sein, die periphrastische Konjugation jri̯ sḥri̯ (Kol. B.3) in einem dieser Sprüche dürfte nicht älter als die Zeit Ramses' II. sein.
Bibliographie
-
– L. Kákosy, Fragmente eines unpublizierten magischen Textes in Budapest, in: Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde 117, 1990, 140–157, Taf. 6–7 [P,H,Ü,K]
-
– https://www.mfab.hu/artworks/papyrus-with-magic-spells/ (geöffnet am 15.01.2021) [P]
-
– https://www.mfab.hu/app/uploads/2018/10/26754.jpg (geöffnet am 15.01.2021) [P]
- – Quack, Vorderasiatische Götter in magischen Texten des Neuen Reiches (in Vorbereitung) [Ü,K]
Hierarchiepfad(e):
Datensatz-Protokoll
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– Katharina Stegbauer, DigitalHeka, Erstbearbeitung, 2006-2008.
-
– Billy Böhm, Hieroglypheneingabe, 11.10.2018.
- – Peter Dils, Erweiterung der Metadaten, Eingabekontrolle und Hinzufügung von Anmerkungen, 11.-15.01.2021.
Hieroglyphen ohne Anordnung (d.h. rein sequentiell) eingegeben: Nein
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, "Kol. B, Spruch 1" (Text-ID 6AEB4OYRFRBFVKAV4ZCJ26VKDA) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/6AEB4OYRFRBFVKAV4ZCJ26VKDA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/6AEB4OYRFRBFVKAV4ZCJ26VKDA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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