CT434-Version_b(Text-ID DLOMX4PLHVDBRF63W7AANMLSNI)


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Datentyp: Text

Kommentar zur Schrift:
Die Schrift ist in Kolumnen angeordnet, wobei die Kolumnen, soweit ersichtlich, zum Kopfende hin orientiert sind. Die Hieroglyphen wurden eingraviert.

Kommentar zur Datierung:

  • Weil der Oberbau des Grabes durch Steinbruchaktivitäten weitestgehend zerstört wurde, sind oberirdisch keine Inschriften erhalten. Das Grab liegt zwischen den ähnlich großen Komplexen der Gouverneure Nehri I. (weiter im Norden) und Ahanacht I. (unmittelbar südlich), wobei Nehri I. als Gouverneur chronologisch später als Ahanacht I. anzusetzen ist, am Ende der 11. oder Anfang der 12. Dynastie. Die Datierung des Grabes basiert fast ausschließlich auf einer typologischen und stilistischen Untersuchung der Grabfunde, insbesondere des Sarges (Freed et al., The Secrets of Tomb 10A. Egypt 2000 BC, Boston 2009, 183–188), erst in zweiter Instanz auf dem Versuch, den Sargbesitzer mit aus anderen Quellen historisch belegten Personen Namens Djehutinacht zu identifizieren. Die übrigen Grabfunde sprechen für eine Datierung vor der Mitte der 12. Dynastie, wobei der innere Sarg des Djehutinacht (B2Bo) und die beiden Särge seiner Frau vom Dekor her und in der Orthographie einiger Textwörter laut Brovarski sogar in die späte Erste Zwischenzeit oder 11. Dynastie einzuordnen wären (Brovarski, in: Simpson – Davis [Hrsg.], Studies in Ancient Egypt, the Aegean, and the Sudan. Essays in Honor of Dows Dunham on the Occasion of his 90th Birthday, June 1, 1980, Boston 1981, 23–25, vor allem Anm. 75). Sargtypologische Überlegungen setzen den äußeren Sarg des Djehutinacht (B1Bo) in dieselbe Gruppe wie die von Ahanacht I., dessen Grab unmittelbar südlich des Grabes des Djehutinacht liegt und in die spätere/späte 11. Dynastie datiert wird (zur Datierung von Ahanacht I. siehe Willems, Dayr al-Barshā, OLA 155, Leuven 2007, 84–88). Kunsthistorische Argumente der Sargdekoration von B2Bo verweisen auf die Zeit nach der Reichseinigung durch Montuhotep II. Nebhepetre und am ehesten auf die Regierung Amenemhet I. Durch weitere Inschriften von Deir el-Berscheh und Hatnub ist bekannt, dass während dieser Zeit zwei Provinzgouverneure mit dem Namen Djehutinacht lebten, einer ist Djehutinacht IV., der Sohn von Ahanacht I., der andere ist Djehutinacht V., der Sohn von Nehri I. Je nachdem, ob es sich bei unserem Sargbesitzer um Djehutinacht IV. oder V. handelt, ist eine Datierung von der Zeit Mentuhoteps IV. bis zu dessen Nachfolger Amenemhet I. möglich (ca. 1947–1910 v. Chr.) (Willems, Chests of Life, Leiden 1988, 70–72; De Meyer – Dils, in: JEA 98, 2012, 57). Lapp ordnet den Sarg typologisch eher seinem Typus der 11. Dynastie zu, der seiner Meinung nach beim Übergang der 11. zur 12. Dynastie von seinem Typus der 11./12. und seinem Typus der 12. Dynastie abgelöst wurde und zu einem ungewissen Zeitpunkt vor oder nach der Reichseinigung aufkam (Lapp, Typologie der Särge und Sargkammern, Heidelberg 1993, 71, 76, 88, 91 und 276).


Information zur Zeilen-/Kolumnenzählung

  • Nach de Buck, Coffin Texts.


Bibliographie

  • – A. de Buck: The Egyptian Coffin Texts, OIP 73, 1954, V 283c-285e. [H]
  • – P. Barguet: Les Textes des sarcophages égyptiens du Moyen Empire, 1986, 327. [Ü]
  • – C. Carrier: Textes des sarcophages du Moyen Empire égyptien, 2, 2004, 1050-1051. [Ü]
  • – R.O. Faulkner: The Ancient Egyptian Coffin Texts, II, 1977, 74. [Ü,K]
  • – K. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen in der ägyptischen Bronzezeit (Borsdorf 2015), 166–167 (Spruch 11). [Ü,K]


Beschreibung
Auf dem Sargboden (Inv. 20.1827: B1Bo.b) stehen 180 Textkolumnen (Kol. 687 bis 864) mit 38 Sargtextsprüchen (Lesko, Index of the Spells on Egyptian Middle Kingdom Coffins and Related Documents Berkeley 1979, 17). Die beiden Kolumnen 838–839 mit Spruch 434 befinden sich ziemlich nah am Fußende und waren vielleicht etwa in Höhe der Unterschenkel des Toten.


Datensatz-Protokoll

  • – Katharina Stegbauer (DigitalHeka), Ersteingabe, 02-22.2.2006
  • – Billy Böhm, Hieroglypheneingabe, 26.06.2018
  • – Peter Dils, Erweiterung der Metadaten, Eingabekontrolle und Überarbeitung gemäß Stegbauer 2015, 22.06.2019

Hieroglyphen ohne Anordnung (d.h. rein sequentiell) eingegeben: Nein


Autor:innen: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning
Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 14.10.2024

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, "CT434-Version_b" (Text-ID DLOMX4PLHVDBRF63W7AANMLSNI) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/DLOMX4PLHVDBRF63W7AANMLSNI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/DLOMX4PLHVDBRF63W7AANMLSNI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)