mꜣš(Lemma-ID 854630)
Persistente ID:
854630
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/854630
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (mask.)
Übersetzung
[eine Ente]
[duck]
[un canard]
Bezeugung im TLA-Textkorpus
Keine Belege im TLA-Textkorpus
Bibliographie
- Godron, BIFAO 56, 1957, 19 f.
Kommentare
Datensatz erstellt:
vor Juni 2015 (1992–2015),
letzte Revision:
17.09.2024
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)"mꜣš" (Lemma-ID 854630) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/854630>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Andrea Sinclair, Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/854630, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
mꜣš: Eine Art Ente, die nicht genauer bestimmt werden kann. Der Name (geschrieben: Sichel U2 + See N37) findet sich bislang nur auf einem relief in Turin (Suppl. 1257) aus der Mastaba des Spd-ḥtp aus Saqqara (Mariette D15) (Harpur, in: MDAIK 42, 1986, 63, 65) mit einer Geflügelprozession. Er wurde in Wb. 2, 24.8: "Art Ente" und von Gardiner, EG, 474 (Anm. 1 zu H2) als mꜣꜥ gelesen (Sichel U2 + Aa11), was von Godron, in: BIFAO 56, 1957, 20 zu mꜣš korrigiert wird. Der mꜣš-Vogel steht zwischen ḥp und z.t, beide aus anderen Abbildungen als männliche bzw. weibliche Spießenten identifiziert (auf dem Turiner Relief sind keine spitzen Schwanzfedern, typisch für Spießenten, erkennbar) und sieht ganz ähnlich aus. Mariette, Mastabas, 212 spricht von "trois canards", Harpur nennt die drei Vögel "duck". Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, 505 {12319} s.v. mꜣš: "e. Ente" (beide hier genannte Belege betreffen dieselbe Darstellung). Mahmoud, Die wirtschaftliche Bedeutung der Vögel, 84 (Nr. 1.3.3.10): eine Entenart.
Auf einem Relief in der Mastaba des Hetepka (Martin, The Tomb of Ḥetepka, Texts from Excavations 4. London 1979, 14 mit Anm. 1 und Tf. 17, Nr. 19) steht der Vogel mš.t, der vielleicht mit mꜣš identisch ist oder ein Femininum dazu bildet (in letzterem Fall wäre m(ꜣ)š.t zu transkribieren). Es ist eine kleine Ente, hinter der bsbs-Ente und vor der bḏꜣ-Ente. Edel (bei Martin, 14, Anm. 1) erwägt andererseits den Namen mš.t als *mrš.t: "die lichtrote" zu lesen/etymologisieren und teilt eine Information von Boessneck mit, dass es sich um eine Pfeifente, Anas penelope, handelt, die einen "lichtroten Kopf" hat und einen Wintergast in Ägypten ist. Beachte, dass auch der wšꜣ.t-Vogel die Pfeifente (Anas penelope L.) bezeichnet und Boessneck sich nicht zu dem Unterschied zwischen mš.t und wšꜣ.t äußert. Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, 569-570 {14031} s.v. mšt (*mršt): "*Pfeifente (Anas penelope)". Mahmoud, Die wirtschaftliche Bedeutung der Vögel, 83-84: "Pfeifente (?), Anas penelope (?)". Jüngst hat L. Medini auch für den bḏꜣ-Vogel die Identifikation als Pfeifente vorgeschlagen (in: BSFE 197, 2017, 29-31).
P. Dils (Artikel verfasst im Okt. 2018)
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen; unter Mitarbeit von: Peter Dils ; Datensatz erstellt: 12.03.2019, letzte Revision: 22.11.2022