rmn.t(Lemma ID 94350)
Hieroglyphic spelling: đđ đđđąđ
Persistent ID:
94350
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/94350
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (fem.)
Translation
[ein Topf]
[a vessel (med.)]
Attestation in the TLA text corpus
5
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
1515
BCE
to
526
BCE
Bibliography
-
Wb 2, 420.15
-
MedWb 528
- Wilson, Ptol. Lexikon, 583
External references
Comments
Please cite as:
(Full citation)"rmn.t" (Lemma ID 94350) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/94350>, edited by AltÀgyptisches Wörterbuch, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the SÀchsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/94350, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
rmn.t: Eine bislang nur im pEbers, in den Rezepten Eb 307, 314 und 324, belegte GefĂ€Ăbezeichnung. In Eb 307 soll es zur HĂ€lfte mit Johannisbrot und zur HĂ€lfte mit Wasser gefĂŒllt werden, was beides vier Tage lang stehengelassen werden soll. Auch in Eb 324 werden je zur HĂ€lfte Johannisbrot und Wasser hineingefĂŒllt; ĂŒber eine weitere Verarbeitungsanweisung steht dort nichts. In Eb 314 werden Kuhmilch und Erdmandeln hineingefĂŒllt und darin gekocht âwie (zum) Kochen von Langbohnenâ. Grapow, Kranker, 102 vermutet darin einen speziellen GefĂ€Ătyp, einen âgehĂ€lftetenâ Topf, âin dessen unteren Teil die FlĂŒssigkeit, in dessen oberen das Feste getan wird, beide durch ein primitives quergestelltes tönernes Sieb getrennt, durch das die FlĂŒssigkeit, nachdem sie schon, kalt stehengelassen oder erwĂ€rmt, auf die obere Droge eingewirkt hat, ĂŒber diese und von ihr wirksame Bestandteile mitnehmend zum Trinken abgegossen werden kannâ. Etymologisch denkt er an eine Ableitung von rmn, der âHĂ€lfteâ (Wb 2, 418.12-18), s. MedWb 1, 528. Grapows Ăbersetzung âgehĂ€lfteter Topfâ ist von Westendorf, Handbuch Medizin, 604 und Pommerening, HohlmaĂe, 73 ĂŒbernommen worden. Bardinet, Papyrus mĂ©dicaux, 298 schreibt dagegen vorsichtig nur âun potâ. Wilson, Ptol. Lexikon, 583 kennt noch ein rmnw-GefÀà in einem Text in Edfu, in dem sie einen möglichen spĂ€ten Beleg fĂŒr das rmn.t-GefÀà erwĂ€gt; aber der Kontext ist zu unspezifisch, um das zu verifizieren oder zu falsifizieren. Sie leitet die Bezeichnung ebenfalls von der âHĂ€lfteâ her, vermutet aber eher ein halbgroĂes GefĂ€Ă.
Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 36a vermutet schlieĂlich im koptischen âČâČâČâČ ein spĂ€teres Derivat von rmn.t. Dieses koptische Wort geht jedoch eher auf die GefĂ€Ăbezeichnung mn zurĂŒck (Wb 2, 66.4-11, Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 486).
Der VollstĂ€ndigkeit halber sei schlieĂlich noch auf Lacau/Lauer, La pyramide Ă degrĂ©s V, 29-31 hingewiesen, die ein Wort rmn nennen, das im Alten Reich dreimal zusammen mit einer Zahlenangabe auf Krugscherben belegt ist und Lacau/Lauer zufolge eine sonst unbekannte HohlmaĂangabe neben der hĂ€ufiger belegten, gleichlautenden LĂ€ngen- und FlĂ€chenmaĂangabe ist. Pommerening, a.a.O., 73, Anm. 8 vermutet dagegen auch in diesem rmn der Krugscherben das LĂ€ngenmaĂ; ein Zusammenhang mit dem rmn.t-GefÀà des pEbers ist daher auszuschlieĂen.
L. Popko, 31. Januar 2020.
Commentary author: Strukturen und Transformationen; Data file created: 01/31/2020, latest revision: 06/13/2022