oStrasbourg H111(Objekt-ID KGMHUFOTNBGMBCCIAA2D66SBHU)
Persistente ID:
KGMHUFOTNBGMBCCIAA2D66SBHU
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/KGMHUFOTNBGMBCCIAA2D66SBHU
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Ostrakon
Material: Keramik
Maße (H×B(×T)): 25+x × 17+x cm
Kommentar zur Materialität
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Das Ostrakon ist eine Topfscherbe, die auf der Außenseite (konvexe Seite) der Scherbe beschriftet wurde, quer zur Achse des ursprünglichen Gefäßes. Die Scherbe hat heute noch eine Höhe von 25 cm und eine maximale Breite von 17 cm (Koenig, Les ostraca hiératiques inédits, 1997, 9). Insgesamt sind zwölf Zeilen erhalten, allerdings sind nur die ersten vier komplett (Spiegelberg, in: ZÄS 57, 1922, 70). Danach ist jedes Mal das Zeilenende zunehmend verloren, weil die linke untere Ecke diagonal abgebrochen ist. Von der aktuell zwölften und letzten Zeile sind nur die oberen Enden der Zeichen erhalten, Textparallelen (Koenig, in: BIFAO 82, 1982, 283–287) lassen vermuten, dass zwei oder drei Zeilen unten weggebrochen sind.
- Oben rechts war schon vor der Beschriftung die Ecke schräg weggebrochen, was den (falschen?) Eindruck einer abgerundeten Oberseite erweckt. Mathieu, in: OLZ 95, 2000, 247 meint, dass die Form des Ostrakons an eine Miniaturstele erinnert: „sans doute cette configuration donnée à l’objet est-elle intentionelle“.
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Fundort
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westliches Ufer
Gewissheit: probable
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Der Herkunftsort ist unbekannt, aber fast alle Ostraka der BNU mit bekannter oder rekonstruierbarer Herkunft stammen aus Theben-West, u.a. aus dem Ramesseum, aus Dra-Abu’l-Nag‘a, Gurna und Deir el-Medineh. Ein Teil der bei Koenig 1997 publizierten Objekte sind aus inhaltlichen Gründen in Deir el-Medineh zu verorten (s. Koenig 1997, 1), aber für die Topfscherbe Strasbourg BNU H. 111 gibt es keine solchen Indizien. Einige Textparallelen stammen allerdings aus Deir el-Medineh (Papyrus Deir el-Medineh 41, Papyrus Turin CGT 54051/Cat. 1993, Papyrus Turin CGT 54052/Cat. 2105, außerdem Ostrakon Deir el-Medineh 1687).
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Aktueller Ort
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Strasbourg
Inventarnummer(n): H 111
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Wie das Ostrakon erworben wurde, ist unbekannt. Im Inventarbuch der BNU steht nichts, was einen Hinweis auf Herkunft oder Ankaufsdatum liefert, aber ab Ostrakon Nr. 141 wurden die Ostraka in den Jahren 1910–1911 erworben (Koenig 1997, 19–21). Dies weist vielleicht auf einen Erwerbszeitpunkt vor 1910 hin. Die Buchstabe „H“ der Inventarnummer steht für „hieratisch“.
Datierung: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- Die Paläographie datiert das Ostrakon in die Ramessidenzeit (Spiegelberg, in: ZÄS 57 1922, 70).
Besitzer: Privatperson
Kultureller Kontext: Zauber
Bibliographie
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– Yvan Koenig, Les ostraca hiératiques inédits de la Bibliotheque Nationale et Universitaire de Strasbourg, DFIFAO 33, Le Caire 2000, 9, 18, pl. 42-43 u. pl. 115 [*P,*F,T]
-
– Wilhelm Spiegelberg, Horus als Arzt, in: ZÄS 57 (1922), S. 70-71 [T,Ü,K]
-
– F. Lexa, La magie dans l’Égypte antique de l’Ancien Empire jusqu’à l’Époque copte. Bd. II: Les textes magiques, Paris 1925, 34 [Ü]
-
– J. F. Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, Religious Texts Translation Series Nisaba 9 (Leiden 1978), 75 (Nr. 103) [Ü]
-
– Bernard Mathieu, Hieratische Ostraca, in: OLZ 95 (2000), S. 247 [Ü,K]
- – K. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen in der ägyptischen Bronzezeit (Borsdorf 2015), 275–276 (Spruch 50). [U,*Ü,K]
Datensatz-Protokoll
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– Katharina Stegbauer, DigitalHeka, Ersteingabe, 2006
- – Peter Dils, Überarbeitung und Erweiterung der Metadaten, 04.12.2019
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, "oStrasbourg H111" (Objekt-ID KGMHUFOTNBGMBCCIAA2D66SBHU) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/KGMHUFOTNBGMBCCIAA2D66SBHU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/KGMHUFOTNBGMBCCIAA2D66SBHU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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