pAshmolean 1984.55 Recto(Objekt-ID RZRM4VBJ6BFLHEOZSAC2JHUPYA)
Persistente ID:
RZRM4VBJ6BFLHEOZSAC2JHUPYA
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/RZRM4VBJ6BFLHEOZSAC2JHUPYA
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Schriftrolle
Material: Papyrus
Maße (H×B(×T)): 13.5 (A); 5.7 (B) × 9.7 (A); 2.7 (B) cm
Zustand: fragmentarisch
-
Fundort
-
(unbekannt)
Kommentar zu diesem Ort: Für die Herkunft des Textes findet sich die Angabe Dime/Soknopaiou Nesos im Inventar des Ashmolean Museum (Westendorf, Handbuch, 78). Tatsächlich gehören zu den zusammen mit diesem Papyrus inventarisierten Papyri Ritualfragmente zugunsten von Sobek von Schedet (d.h. Krokodilopolis) sowie ein Bruchstück des Buches vom Fayum, was generell für eine Herkunft aus dem Fayum spricht. J. F. Quack kommentiert die Inventarangabe wie folgt: „Ob diese Herkunft auf Händlerangaben oder lediglich auf den internen Indizien der Texte beruht, ist heutzutage nicht mehr auszumachen. (...) Ich möchte immerhin darauf hinweisen, dass das von Westendorf veröffentlichte medizinische Fragment pBerlin 10456 [d.h. pRubensohn] aus Elephantine einen sehr ähnlichen Duktus zeigt.“ (Quack, in: ZÄS 126, 141). Somit ist eine Herkunft aus dem Fayum zwar möglich, eine andere Provenienz kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, zumal sich der Papyrus in Inhalt und Schriftduktus von den übrigen Papyri der Gruppe unterscheidet.
-
Aktueller Ort
-
Ashmolean Museum
Inventarnummer(n): 1984.55
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Der Papyrus stammt aus dem Privatbesitz von F. Ll. Griffith und wurde zusammen mit dessen Papieren im Griffith Institute in Oxford aufbewahrt. Im Jahr 1984, d.h. 50 Jahre nach Griffith’s Tod, wurde der Papyrus dem Ashmolean Museum in Oxford übertragen (Westendorf, Handbuch, 78–79; Quack, in: ZÄS 126, 1999, 141). Er erhielt die Inventarnummer 1984-55. Weitere Hintergründe über den Erwerb des Objekts sind nicht bekannt.
Datierung: 30. Dynastie – Ptolemäerzeit – 4. Jhdt. v.Chr.
Kommentar zur Datierung:
- Nach Angabe im „Handbuch der Medizin“ datiert der Text in die Ptolemäerzeit (Westendorf, Handbuch, 78). J. F. Quack schlägt aus paläographischen Gründen ein etwas früheres Datum vor, nämlich die 30. Dynastie bis frühe Ptolemäerzeit (Quack, in: ZÄS 126, 1999, 142; in der Zusammenfassung auf S. 149 wird nur das 4. Jh. genannt). Darüber hinaus bemerkt er, dass es sich bei dem Text um die Abschrift einer weitaus älteren Vorlage handeln könnte. Dies schließt er aus der Verwendung mittelägyptischer Sprachformen (Quack, in: ZÄS 126, 1999, 148–149). Der Eintrag in der Trismegistos-Datenbank (BC 380–250) entspricht der Spannbreite vom Beginn der 30. Dynastie bis zum Anfang der Ptolemäerzeit (http://www.trismegistos.org/daht/detail.php?tm=56143).
Beschreibung
- Von der ehemaligen Papyrusrolle sind zwei Fragmente überliefert, deren relative Position nicht rekonstruiert werden kann. Das größere Fragment (A) misst 13,5 × 9,7 cm und das kleinere (B) 5,7 × 2,7 cm. Die Vorderseite wurde vorliniert. Unter den beiden Textkolumnen von Fragment A ist der Fußsteg von 3 cm Breite erhalten. Sofern im Interkolumnium von Fragment A das Wort "Kot" steht, wäre oben eventuell noch ein Zeichen zu ergänzen, was die Ergänzung von ca. 4 zusätzlichen Zeilen sowie des Kopfstegs bedeuten würde und eine ursprüngliche Höhe von ca. 19 bis 20 cm ergäbe. Der Papyrus weist im oberen Bereich eine relativ dunkle Färbung auf. Nach Zeile x + 8 geht er in einen helleren Farbton über. Als Grund dafür vermutet J. F. Quack, dass bei der Fabrikation Material von unterschiedlicher Qualität verwendet worden sei (Quack, in: ZÄS 126, 1999, 141). In der linken oberen Ecke des Hauptfragments sind einige Fasern extrem schräg gezogen. Die Beschriftung darauf indiziert, dass die Schrägstellung bereits während der Fabrikation des Papyrus geschehen ist, also vor der Beschriftung des Papyrus'. Am Beginn von Fragment (A) sind ebenfalls einige Fasern stark verzogen, dies geschah allerdings nach der Beschriftung und erschwert die Lesung an dieser Stelle erheblich (Quack, in: ZÄS 126, 1999, 141–142).
Bibliographie
- – J.F. Quack. Ein neues medizinisches Fragment der Spätzeit (pAshmolean 1984.55 rt.). In: ZÄS 126, 1999, 141–149. [*P, *T, *Ü, *U, *K]
Datensatz-Protokoll
-
Ersteingabe A. Blöbaum 5. Dezember 2018
- Korrektur P. Dils eingegeben von A. Blöbaum 8. Februar 2019
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, "pAshmolean 1984.55 Recto" (Objekt-ID RZRM4VBJ6BFLHEOZSAC2JHUPYA) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/RZRM4VBJ6BFLHEOZSAC2JHUPYA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.1.1, 6.3.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/RZRM4VBJ6BFLHEOZSAC2JHUPYA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.