Horusstele eines Sobekpriesters (Louvre E 20021)(Objekt-ID T4LGL32W6ZANTIUCSYPWJ5K4ZM)
Persistente ID:
T4LGL32W6ZANTIUCSYPWJ5K4ZM
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/T4LGL32W6ZANTIUCSYPWJ5K4ZM
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Horusstele / Horuscippus
Material: Basalt
Maße (H×B(×T)): 9+x × 17 × 8.6+x cm
Zustand: fragmentarisch
Aktueller Ort
-
Musée du Louvre
Inventarnummer(n): E 20021
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Ehemals im Musée Guimet (Inv. MG 2522). Im Jahr 1948 an das Musée du Louvre übertragen.
Datierung: 22.–23. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- Gasse datiert die Stele in die Ramessidenzeit, ohne dies weiter zu begründen (ebenso Homepage Louvre). Vielleicht basiert sie sich auf Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte, 1999, die im Text den Titel ḥꜣ.tj-ꜥ fälschlicherweise als den Personennamen Hati-a gelesen hat und deshalb diese Horusstele mit dem gleichnamigen Besitzer des thebanischen Grabes TT324 aus der Zeit Ramses’ VI. verbunden hat (Bd. II, 79 bei Inv. E20.012; Verweis auf KRI VI, 359-360). Laut Quack, Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe, 2018, 36, Anm. 65 gehört die Horusstele stilistisch eher in die 26.–30. Dynastie. Die Kombination der Kurzfassung von Spruch B mit Spruch D ist laut Gutekunst, Textgeschichtliche Studien, 1995, 257, 266-267 typisch für seine textgeschichtliche „Mittelphase“, d.h. für die 26.-28. Dynastie und selten später. Allerdings ist die Kombination schon auf der Horusstele Atfih+Louvre E16264 aus der Zeit von Osorkon I. belegt (Gutekunst konnte diese Stele noch nicht kennen). Dabei ist zu erwähnen, dass die Version von Spruch D auf der hiesigen Horusstele die engste Parallele mit der der Horusstele Atfih+Louvre E16264 aufweist (Erwähnung der smḥ-Barke des Re). In beiden Fällen ist außerdem die Reihenfolge der Sätze durcheinander geraten. Auch für Spruch B lassen sich insbesondere auf Horusstelen der Ramessidenzeit und/oder der 3. Zwischenzeit Parallelen finden (Horusstele Brooklyn Museum 57.21.2 aus der 22. Dyn.; London UC 16547 aus der Ramessidenzeit oder Dritten Zwischenzeit; Atfih+Louvre aus der 22. Dyn.). Zu beobachten ist eine besondere Orthographie des Namens Osiris mit drei Vögeln (Wachtelküken, zꜣ-Ente, rʾ-Gans).
Beschreibung
- Oberer Rand einer Horusstele. Erhalten sind nur der Umriss von Kopf und Schultern des Horuskindes sowie der Beskopf darüber. Die Köpfe von zwei Schlangen, die das Horuskind in der linken Hand hielt, sind noch auszumachen. Vorderseite (7+[1] Kol.), Rückseite (11+x Kol.) und Schmalseiten (2 x 5 Kol.) sind mit hieroglyphischen Texten versehen.
Bibliographie
-
– A. Gasse, Stèles d’Horus sur les crocodiles (Musée du Louvre. Département des antiquités égyptiennes. Catalogue), Paris 2004, 42-43 (Nr. 1) [P,H,Zeichnung,K]
-
– Ch. Cassier, Sur un monument magique de la XXIIe dynastie découvert à Atfih. Contextes historique et archéologique, in: F. Albert und F. Servajean (Hrsg.), Esquisses égyptiennes. Recueil de textes offerts à Annie Gasse par ses collègues et amis, (CENiM 32), Montpellier 2022, Bd. 1, 37-54 [K] (hier: 41: zur Verteilung der Inschriften)
-
– W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen, Trier 1995 (alg. zu Spruch B+D)
-
– J.F. Quack, Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. H 1049) (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Nr. 58), Heidelberg 2018, 35-40 [K]
-
– H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen (Ägyptologische Abhandlungen 62), Wiesbaden 1999. Teil I: Textband, 62; Teil II: Materialsammlung, 80 [K]
- – https://collections.louvre.fr/ark:/53355/cl010006319 (16.11.2023) [P,K]
Datensatz-Protokoll
- – Peter Dils, 19. Februar 2024, Ersteingabe
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, "Horusstele eines Sobekpriesters (Louvre E 20021)" (Objekt-ID T4LGL32W6ZANTIUCSYPWJ5K4ZM) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/T4LGL32W6ZANTIUCSYPWJ5K4ZM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/T4LGL32W6ZANTIUCSYPWJ5K4ZM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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