Satz ID 5LE6OCL5XNBXJIPBLI7EC3DR6E



    preposition
    de
    wenn (konditional)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    entstehen

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    substantive_masc
    de
    Geruch

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    in

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Mund

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.3sgf_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    gebären

    Inf_Aux.jw
    V\inf
de
Wenn in ihrem Mund Geruch ⸢entsteht⸣, dann wird sie gebären.
Autor:innen: Anne Herzberg; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Bardinet, Papyrus Médicaux, 224 nimmt an, dass die altägyptische Vorstellung von einem freien Durchgang zwischen Mund und Uterus einer Frau ausgeht (vgl. Grapow, Anatomie, 88, 90). Durch die im Text genannte Vorgehensweise konnte geprüft werden, ob ein freier Durchgang durch den Körper besteht. Riecht man die Knoblauchzehe am nächsten Morgen aus dem Mund der Frau, so ist sie gesund und in der Lage Kinder zu gebären. Riecht sie jedoch nicht aus dem Mund, so ist die Verbindung im Körperinneren blockiert und die Frau somit nicht gebärfähig (Siehe dazu auch: Westendorf, Handbuch Medizin, 434, Anm. 768 und 437, Anm. 781). Das Konzept einer Verbindung zwischen der oberen Körperöffnung (Nase/Mund) und der unteren (Vulva), spiegelt sich auch in der religiösen Vorstellung wieder, dass der Sonnengott am Morgen aus dem Unterleib der Himmelsgöttin Nut hervorkommt und am Abend durch den Mund der Göttin wieder aufgenommen wird (Grapow, Anatomie, 88). Bei der vorliegenden Prognose geht es demnach prinzipiell um die Frage, ob die Frau Kinder kriegen kann oder nicht, weshalb es heißt nn msi̯=s r nḥḥ: "dann wird sie niemals gebären". Es handelt sich hingegen nicht um einen Test, der prüfen soll, ob eine Frau aktuell schwanger ist.

    Autor:in des Kommentars: Anne Herzberg; unter Mitarbeit von: Peter Dils ; Datensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Revision: 30.03.2016

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Anne Herzberg, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID 5LE6OCL5XNBXJIPBLI7EC3DR6E <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/5LE6OCL5XNBXJIPBLI7EC3DR6E>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/5LE6OCL5XNBXJIPBLI7EC3DR6E, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)