Satz ID IBUBd4AJiq1bVUGYnWT8Ziqz3uk
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Die bisherigen Übersetzungen lauten: "Danach entstand jene Zeit der Pein." (Hornung, S. 40), "And so respect is bound to originate through pain." (Wente, S. 292); "car voici qu'est venu (pour moi) le temps de la fatigue." (Lalouette, S. 49); "Ainsi viendra à l'existence (?) un temps (?) pour la maladie." (Guilhou, S. 9).
trj ist mit dem Mann mit der Hand am Mund determiniert, es handelt sich also nicht um das Lemma "Zeit" (Hornung und Lalouette, zweifelnd auch Guilhou) oder "Respekt" (so Wente), sondern um die Partikel trj.
{j}〈p〉w: In der Version Ramses' III. steht pw (p und w-Schleife). Bei Sethos I. wurden von dem p die waagerechten Striche vergessen, so dass scheinbar j zu lesen ist. Vgl. denselben Fehler oben in Zeile 25.
jn: Hornung, S. 40 und S. 59, Anm. 73 zog das Schilfblatt zu Beginn von Zeile 27 noch zu der vorherigen Zeile und las pwj n (Demonstrativpronomen und Genitiv-Nisbe). Sonst steht im Text jedoch für das Demonstrativpronomen stets pw oder pwy, weshalb auch hier davon auszugehen ist.
ḫpr ḫr steht sowohl bei Sethos I. als auch bei Ramses III.; Ramses II. hat nach ḫpr eine Zerstörung, danach r und t, danach wieder eine Zerstörung. Eine Deutung als ḫpr.ḫr wäre nur möglich, wenn man pw tilgt oder als Demonstrativpronomen eines voranstehenden, maskulinen Nomens betrachtet. Nimmt man dies an, müsste man die Partikel trj zu einem solchen Substantiv emendieren, also entweder zu tr "Zeit" oder try: "Respekt" (vgl. Hannig, Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch, 2. Auflage, S. 1007, Nr. 37279, der sich wohl auf Urk. IV 1532, 11-12 bezieht - liegt hier ein echtes maskulines Wort vor, oder nur das Femininum trj.t [Faulkner, CD, S. 300] mit ausgelassener Endung, wie es korrekt in der Parallele Urk. IV 1532, 13-14 steht?). Eine weitere Möglichkeit wäre, ḫr als Einschub "sagt 〈man〉" (ḫru̯〈=tw〉) zu deuten, was aber in diesem Text sonst nicht vorkommt. Hier wird das Substantiv ḫr.t: "Bedarf; Besitz; Wunsch" vorgeschlagen. Dieses kann ohne Determinative geschrieben werden, vgl. Wb III 318 und (für spätere Zeiten) DZA 28.037.900, 28.037.910 und 28.037.920. Für das Fehlen der t-Endung können nun zwei Erklärungen herangezogen werden: (1) Wegfall als Folge einer Haplographie, verursacht durch das unmittelbar nachfolgende trj; (2) aufgrund der Vermischung von ḫr.t mit jḫ.t gibt es auch Schreibungen nur mit den Einkonsonantenzeichen ḫ und t (vgl. nochmals DZA 28.037.920) - da sich t und r im Hieratischen ähneln, könnte es hier zu einer Verwechslung gekommen sein.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd4AJiq1bVUGYnWT8Ziqz3uk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4AJiq1bVUGYnWT8Ziqz3uk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd4AJiq1bVUGYnWT8Ziqz3uk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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