Satz ID IBUBd89xpTCbEkWfkBypcx7Tqu4
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- fnḏ: Der Nasenbereich, in dem der Splitterbruch lokalisiert wird, wird im Titel und in der Untersuchung von Fall 13 dreimal mit Nase (Gardiner Sign-list D19/20) und Ideogrammstrich geschrieben, was die normale Kurzgraphie von fnḏ: "Nase" ist. In der Diagnose wird der gleiche Nasenbereich hingegen mit einem zusätzlichen t geschrieben, was für eine Lesung msꜣḏ.t/šr.t (Kol. 6.6) in der Diagnose spricht. Allerdings gibt es im pEbers einige Fälle, bei denen die Graphie Nase + t + Ideogrammstrich ebenfalls für fnḏ zu stehen scheint (MedWb I, 304-306 mit § 1). Außerdem ist es nicht undenkbar, daß die Graphie mit t in pEdwin Smith 6.6 durch das so geschriebene msꜣḏ.t in der unmittelbar vorangehenden Zeile (Kol. 6.5) verursacht wird, in der beschrieben wird, daß Blut aus dem Nasenloch bzw. der Nasenhöhle (msꜣḏ.t) kommt. In Grundriss IV/1, 182 und IV/2, 145, Anm. zu Sm Fall 13, Anm. 3 wird tatsächlich mit "Nase" übersetzt (ebenso Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 53; Westendorf, Handbuch Medizin, 723; Allen, Art of Medicine, 83). Breasted, Surgical Papyrus, 252 und 253 nimmt jedoch an, daß das fnḏ in Titel und Untersuchung ein Fehler für šr.t ist. Er übersetzt šr.t mit "nostril", d.h. "Nasenloch (naris)", aber er vermerkt, daß aus den Fällen 13 und 14 hervorgeht, daß šr.t in den medizinischen Texten mehr umfaßt als nur das Nasenloch: "it includes also the surrounding tissue extending far enough laterally to include some of the bony tissue on each side of the nose, the uppermost part of the maxilla, known as the 'frontal process', which rises almost as high as the root or top of the os nasale." Bardinet, Papyrus médicaux, 503 übernimmt mit "narine" die Emendierung von Breasted. Brawanski, in: SAK 35, 2006, 53 tut das Gleiche, allerdings mit der Übersetzung "Nasenflügel". Außerdem möchte er zweimal mit Breasted šr.t lesen, während er im dritten Fall (Kol. 6.4: die Hand zum Palpieren auf die Nase legen) keine Emendierung vornimmt und bei fnḏ: "Nase" bleibt. Die übrigen Bearbeiter belassen überall dort, wo im ägyptischen Text die Kurzschreibung von Nase und Ideogrammstrich steht, die Lesung fnḏ: "Nase". Ein anderes Problem ist, ob man die Graphie Nase + t + Ideogrammstrich als msꜣḏ.t oder šr.t liest. Wenn man msꜣḏ.t als die linke bzw. rechte "Nasenhöhle" und šr.t als das "Nasenloch" versteht, paßt die Lesung msꜣḏ.t an allen Stellen.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd89xpTCbEkWfkBypcx7Tqu4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd89xpTCbEkWfkBypcx7Tqu4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd89xpTCbEkWfkBypcx7Tqu4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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