Satz ID IBUBd9dQXMB57E3jnOS5YqqqUvY




    I,1
     
     

     
     


    Lücke
     
     

     
     

    particle
    de der [best. Art. Sg. mask]

    (unspecified)
    PTCL

    substantive_masc
    de Befragung

    (unspecified)
    N.m:sg

    particle
    de der [best. Art. Sg. mask]

    (unspecified)
    PTCL

    substantive_masc
    de Stein

    (unspecified)
    N.m:sg

    relative_pronoun
    de vor Suffix

    (unspecified)
    REL:m.sg

    personal_pronoun
    de [Suffix 3. Pers. Pl.]

    (unspecified)
    -3pl

    particle
    de werden (im Futurum III vor Infinitiv)

    (unspecified)
    PTCL

    verb
    de [periphr. mit Verb/Subst.]

    (unspecified)
    V

    personal_pronoun
    de [Suffix 3. P. Sg. masc.]

    (unspecified)
    -3sg.m


    Lücke
     
     

     
     

de [... ... ...] die Befragung des Steines, [die man] machen wird.

Autor:innen: Günter Vittmann; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.11.2019)

Kommentare
  • D.h. "wie man den (Kiesel)stein = Würfel befragen soll"? Das für ꜥl verwendete Determinativ (an dieser Stelle verloren, sonst aber - z.B. in Z. 3 und 8 - erhalten) findet sich gleichermaßen bei ı͗nj "Stein" (V 32; in II 5 jedoch mit "Steinblock"), mfkj "Türkis" (III 12), tw "Berg" (IV 13) und twt "Statue" (VII 13, zusätzlich mit vorangehendem Steinblock!). Während der Hrsg. in ꜥl generell eine Schreibung für ꜥlw "(göttliches) Kind" erblickt, handelt es sich nach J. F. Quack, AfP 51, 2005, 174f. stets und eindeutig um einen Stein, der auf den Charakter des Textes als "divinatorisches Verfahren" weist, "das mit einem Stein durchgeführt wird, ähnlich wie ein Würfelorakel" (a.a.O. 175; eine Vorstellung, die Stadler, a.a.O. 88 zurückgewiesen hatte). Während in I 1-8 objektiv nichts dagegen spricht, im Einklang mit der Schreibung "Stein, Steinchen" zu übersetzen - šn pꜣ ꜥl kann ohne weiteres als "Befragung mithilfe des Steinchens" interpretiert werden (vgl. šn-hn, šn pꜣ ẖbs im Magical), und I 3 erwähnt m.E. ausdrücklich das "Rollen des Steinchens" -, wird die Sache ab I,11 logisch schwierig, da der ꜥl hier regelmäßig der Isis, und zwar in sehr komplexer Form, antwortet. Jedoch ist die Vorstellung sprechender Steine für Ägypten in magischem Zusammenhang inzwischen belegbar; vgl. den kursivhieratischen pQueen's College Oxford (kommentierte Publikation durch H.-W. Fischer-Elfert in Vorbereitung; ich danke dem Autor für die entsprechenden Unterlagen). Zur Auffassung als "(kleiner) Stein, Kieselstein" vgl. auch T. S. Richter, WZKM 98, 2008, 381; F. Naether, Die Sortes Astrampsychi, Tübingen 2010, 97 Anm. 149 (mit Verweis auf Vorläufer für diese Divinationspraxis aus dem Neuen Reich); J. F. Quack, in: TUAT NF 4, 363. Zur Frage vgl. jetzt aber auch Stadler, Einführung in die äg. Religion, 2012, 172-175 (bekräftigt die Auffassung als "Kind").

    Autor:in des Kommentars: Günter Vittmann; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 15.02.2022

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(Vollzitation)
Günter Vittmann, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Satz ID IBUBd9dQXMB57E3jnOS5YqqqUvY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd9dQXMB57E3jnOS5YqqqUvY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd9dQXMB57E3jnOS5YqqqUvY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)