Satz ID IBYBiTIZcVNaUkVQiafnwblYxok



    verb_3-inf
    de
    holen

    SC.ḫr.tw.pass.ngem.3sgm
    V\tam-oblv-pass:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de
    reiben

    SC.ḫr.tw.pass.ngem.3sgm
    V\tam-oblv-pass:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    auf

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    [Teil des menschlichen Unterleibes]

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Es wird folglich herbeigeholt und auf dem Leistenbereich (?) verrieben.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 07.07.2016, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • In der Beschreibung der Pflanze wechseln in diesem Rezept das maskuline und das feminine Personalpronomen, so dass man zunächst den Eindruck hat, als bezögen sie sich teils auf das maskuline smw und teils auf das feminine snwt.t. Es fragt sich, ob hier nicht zwei unterschiedliche Beschreibungen ineinander geschoben sind. Die Sätze mit maskulinem Bezug lesen sich: „Ein Gewächs, dessen (o.ä.) Blätter wie weißes Holz (vor)gefunden werden: Es soll herbeigeholt werden (und) es soll auf der Leistengegend verrieben 〈werden〉. Damit wird es (d.h. das Sekret) sofort abgehen.“ Die Sätze mit femininem Bezug lesen sich: „snwt.t ist ihr Name. Wie eine qꜣd.t-Pflanze wächst sie auf ihrem Bauch. (Gewöhnlich) treibt sie Blüte(n) wie Lotos. Ihre Frucht kann ferner den an Krankheitsauslösern (Leidenden) mit Brot verabreicht werden, um zu veranlassen, dass (es) (d.h. das Sekret) aus der Leistengegend abgeht.“

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • jni̯.t.ḫr.tw: Westendorf, Grammatik, § 271 (S. 198) sieht in dieser Form einen Beweis der Theorie, dass die kontingenten Tempora von passiven Partizipien abstammen. In den gängigen Grammatiken wird diese Form nicht weiter erklärt. Eine weitere Möglichkeit zur Erklärung liefert Westendorf, ebd., wenn er diese Form mit der Form nach rdi̯, d.h. der Subjunktivform jnt, vergleicht. (Vernus, Future at Issue, 61 erwähnt das einmalige Vorkommen eines Stammes jnt beim Paradigma sḏm.ḫr=f; damit dürfte er ebenfalls auf Eb 294 verweisen.) Dies verlagert zwar die Frage nach der Herkunft des t, ohne sie zu klären, es eröffnet aber einen Vergleich eben mit anderen Konstruktionen, in denen jni̯ eine unerwartete t-Endung aufweist.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Persistente ID: IBYBiTIZcVNaUkVQiafnwblYxok
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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID IBYBiTIZcVNaUkVQiafnwblYxok <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYBiTIZcVNaUkVQiafnwblYxok>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYBiTIZcVNaUkVQiafnwblYxok, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)