Satz ID IBcAUa6Lx8rnGEOHhEoMoYFERCc
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sḥyḥ.t: Einmal mit Doppelschilfblatt in Eb 606 und einmal mit nur einem Schilfblatt in Ram III B 2 belegt, DrogWb, 459. Barns, Five Ramesseum Papyri, 20 verweist bezüglich einer möglichen Identifikation auf den mit sḥḥ überschriebenen Vogel im Grab von Baket III, Beni Hassan, Grab 15 (Newberry, Beni Hasan II, Taf. 4, N.M. Davies, in: JEA 35, 1949, Taf. 2).
Schon Rosellini, Monumenti civili, storici, del culto, Bd. 2,1, 181 hat den Vogel aus Beni Hassan mit Porphyrio hyacinthinus identifiziert, d.h. mit dem Purpurhuhn (nach heutiger Nomenklatus Porphyrio porphyrio, vgl. R. Bailleul-LeSuer, J. Wyatt, 19th century epigraphers as key to the identification of Baqet III’s birds in Beni Hassan, in: M. Betrò, G. Miniaci (Hrsg.), Talking along the Nile. Ippolito Rosellini, travellers and scholars of the 19th century. Proceedings of the International Conference held on the occasion of the presentation of Progetto Rosellini. Pisa, June 14-16, 2012, Pisa 2012, 19-34, hier 28: sie geben fälschlich Rosellini S. 180 an). Mit dieser Identifzierung findet sich der Name dann auch bei Birch, Dictionary, 476 und Brugsch, Wb III, 989 (unter der invertierten Lesung ḥḥs!), ebenso noch bei P. Houlihan, in: GM 155, 1996, 31-34 und Vernus, Bestiare, 415. Eine alternative Identifikation mit dem Bronzesultanshuhn (Porphyrio chloronotus, nach heutiger Nomenklatur Porphyrio alleni) bietet P. Hippolyte-Boussac, Identification de quelques oiseaux représentés sur les monuments pharaoniques, in: Le Naturaliste. Revue illustrée des Sciences Naturelles 30, 1908, 230-231, hier 230. Vielleicht aufgrund dieser Unsicherheit legt sich N.M. Davies, in: JEA 35, 1949, 15 nicht auf eine Art fest, sondern bleibt bei der Unterfamilie „Gallinule ?“; Bailleul-LeSuer, Wyatt, 19th century epigraphers, 28 tendieren wieder zu Porphyrio alleni.
DrogWb, 459 verweist auf den Identifikationsvorschlag von Barns (wenn es mit Verweis auf Barns, d.h. letztlich auf Davies, „Teichhuhn (?)“ schreibt, ist das nicht ganz korrekt, denn das Teichhuhn ist eigentlich konkret Gallinula chloropus, die Teichralle), lehnt ihn aber ab, weil in Eb 606 dezidiert ein ganzes Tier verwendet werden soll, was eher für ein kleines Tier spricht. Dennoch findet sich die Gleichsetzung des sḥḥ-Vogels mit dem sḥyḥ.t-Tier auch bei Houlihan, in: GM 155, 1996, 31-34. Vernus, Bestiaire, 80 verweist zwar noch auf die Lesung sḥḥ, führt aber auf Seite 415 als Namen des fraglichen Vogels aus Beni Hassan nur noch sḥyḥ.t an. Das von DrogWb angesprochene Problem, dass Eb 606 eher für ein kleines Tier spricht, diskutiert er nicht. Westendorf, Handbuch Medizin, 506 versucht zwar einen Kompromiss zwischen der Gleichsetzung von sḥyḥ.t mit sḥḥ und der von Eb 606 vorgegebenen Kleinheit, indem er „[v]ielleicht ein junges Purpurhuhn“ erwägt; in seiner Übersetzung von Eb 606 auf S. 650 bleibt er aber bei der seit Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, 2. Bd., 38 etablierten Alternativangabe Insekt/Vogel.
Persistente ID:
IBcAUa6Lx8rnGEOHhEoMoYFERCc
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcAUa6Lx8rnGEOHhEoMoYFERCc
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID IBcAUa6Lx8rnGEOHhEoMoYFERCc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcAUa6Lx8rnGEOHhEoMoYFERCc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcAUa6Lx8rnGEOHhEoMoYFERCc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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