Satz ID IBcCCBdZwIBAW0KDnYVZUYBQP50
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ḥꜥ.t n.t jnj: Nur hier belegt. Es muss etwas sein, was sich im Holz, d.h. wohl in oder an den Planken, eines Schiffes befindet – aber wohl nicht ausschließlich, denn sonst wäre kein spezifizierender Zusatz nötig. Ebbell, Papyrus Ebers, 109 denkt an „oakum-tar (?)“ und in der Gesamtverbindung an „zopissa?“, ein Wachs-Teer-Gemisch, das vom Schiffsrumpf abgekratzt wurde und das in der antiken Medizin Anwendung fand. DrogWb, 36 hält diese Idee für brauchbar; dennoch gibt Grundriß der Medizin IV/1, 283 für die Droge keine Übersetzung, ebenso wenig Bardinet, Papyrus médicaux, 444. Westendorf, Handbuch Medizin, 681 folgt dagegen Ebbells Vermutung auch in der Übersetzung und schreibt „Geharztes/geteertes Werg (?)“. Es fragt sich dennoch, was die Einzelbestandteile bedeuten:
ḥꜥ.t wird mit einem Klassifikator geschrieben, den Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, 2. Bd., 14b und DZA 26.599.720 als Landzeichen transliterieren, Wreszinski, Wb 3, 40.1 und Grundriß der Medizin dagegen als Seil. Grundriß der Medizin IV/2, 216, Anm. 1 hält aber das Landstück weiter für möglich. Für ḥꜥ.t mit Landstück gibt es kein Lemma, mit dem man es zusammenbringen könnte; bei einer Transliteration als Seil könnte man immerhin noch den einmal belegten Kerzendocht Wb 3, 39.18 anführen, der nicht mit einem Seil, aber eben mit einem dochtartigen Zeichen klassifiziert ist. Ausgehend nicht von der Schreibung, sondern vom nautischen Kontext, ließe sich noch ein möglicher Zusammenhang mit hꜥ.t: „Masthalterung“ (Dürring, Materialien zum Schiffbau, 71) diskutieren.
jnj ist mit der Ligatur aus Krug und Pluralstrichen geschrieben; allerdings ist unklar, ob das der genuine Klassifikator von jnj oder der Gesamtklassifikator der Droge ḥꜥ.t n.t jnj ist. Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, 2. Bd., 4b dachte an einen Saft; und auch Ebbells Erwägung einer eher flüssigen Droge wird hierauf basieren. Im nautischen Bereich gibt es noch jn(j), das „Tauwerk“ (Dürring, Materialien zum Schiffbau, 75), das aber mit eine Seil klassifiziert ist.
Persistente ID:
IBcCCBdZwIBAW0KDnYVZUYBQP50
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCCBdZwIBAW0KDnYVZUYBQP50
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID IBcCCBdZwIBAW0KDnYVZUYBQP50 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCCBdZwIBAW0KDnYVZUYBQP50>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCCBdZwIBAW0KDnYVZUYBQP50, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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