Satz ID IBcCd8HYkicGUUOupQ9XRqchb5k


Eb 854a, vgl. Sm 1

Eb 854a, vgl. Sm 1 99,2 jw mt.w.PL jm =f n ꜥ.t nb.t



    Eb 854a, vgl. Sm 1

    Eb 854a, vgl. Sm 1
     
     

     
     




    99,2
     
     

     
     

    particle
    de
    [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    substantive_masc
    de
    Gefäß (des Körpers); Band; Sehne

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    preposition
    de
    in; zu; an; aus; [lokal]

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    hin zu

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Glied; Körperteil

    (unspecified)
    N.f:sg

    adjective
    de
    jeder

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg
de
Die Gefäße (führen) daraus zu jedem Körperteil.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Florence Langermann, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 04.10.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • In der Regel wird dieser Satz, wie die folgenden, parallel gebildeten, als erweiterter Adverbialsatz mit jm=f als Prädikat interpretiert; dabei fassen Grundriß der Medizin IV/1, 1, Westendorf, Handbuch Medizin, 691 und Bardinet, Papyrus médicaux, 84 jm=f lokal mit Bezug auf den Patienten auf: „(sind) in ihm“. Ebenso vielleicht auch Lefebvre, Essai sur la médecine égyptienne, 30, obwohl sein „en lui“ die Entscheidung offen lässt, ob er es auf den Patienten oder das im Ägyptischen wie im Französischen ebenfalls grammatisch maskuline Herz bezieht. Ebbell, Papyrus Ebers, 114 versteht jm=f dagegen ablativ und bezieht es auf das Herz: „There are vessels from it“.
    Gemeinsam ist allen Übersetzungen die Bestätigung der Existenz der Gefäße; am deutlichsten Lefebvre: „Il y a des vaisseaux (...)“. Grundriß der Medizin IV/2, 25, Anm. 2 verweist dafür explizit auf die Formulierung in Eb 856b: jr s jw mt.w 12 jm=f n ḥꜣ.tj: *„Was einen Mann angeht: 12 Gefäße sind in ihm zum Herzen.” Es fragt sich jedoch, ob die Bestätigung der Existenz im Ägyptischen nicht eher durch den Existenzsatz ausgedrückt worden wäre: jw wn mt.w jm=f. Daher wird in der hier gewählten Übersetzung versucht, die Betonung auf die Beschreibung des Verlaufs der Gefäße zu legen, deren Existenz sozusagen als gegeben vorausgesetzt wird. Das heißt, hier wird der Satz als Adverbialsatz analysiert. Was darin die Prädikatsstelle einnimmt, ob jm=f oder n ꜥ.t nb.t, wäre zu diskutieren; spätere Rezepte, in denen keine dem jm=f analoge Adverbiale stehen, sprechen für Letzteres. Ob jm=f lokal oder direktiv ist, ist nicht zu entscheiden, das Ägyptische lässt beides zu.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID IBcCd8HYkicGUUOupQ9XRqchb5k <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCd8HYkicGUUOupQ9XRqchb5k>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBcCd8HYkicGUUOupQ9XRqchb5k, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)