Satz ID IBgDQVQufB3DcETFiQeTzz9y75Q


B, Z. x+3 der Anfang der Zeile ist verloren psi̯ ⸢m⸣ ꜥqꜣ⸢⸮y?⸣ der Rest der Zeile ist verloren





    B, Z. x+3
     
     

     
     




    der Anfang der Zeile ist verloren
     
     

     
     

    verb_3-inf
    de
    kochen; backen; erhitzen

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    preposition
    de
    zusammen mit; [komitativ]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Ausscheidung; Harz (in Salbmitteln)

    (unspecified)
    N.f:sg




    der Rest der Zeile ist verloren
     
     

     
     
de
(B, Z. x+3) [… … …] gekocht ⸢in⸣ Harz (?) [… … …].
Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 07.12.2018, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • ꜥqꜣ_: Quack vermutet hierin eine bisher nicht belegte Schreibung von ꜥꜣgy.t/ꜥgꜣy.t (DrogWb, 80–81), das ein Produkt bezeichnet, das von verschiedenen Bäumen (jmꜣ, jqrw und snḏ.t „Akazie“) stammen kann. Germer vermutet hierin ein „Pulver aus gerbstoffhaltigen Früchten oder Rindenteilen“ (Arzneimittelpflanzen, 39). Der Zusammenhang mit der Akazie und einer Klassifikation als Flüssigkeit oder mit dem Mineralkügelchen N33, die bei einem Teil der Belege zu beobachten sind, lassen vermuten, dass es sich um eine Art Harz handeln könnte (DrogWb, 80–81).
    Auf dieser Grundlage schlägt Lüchtrath (in: Edfu: Bericht über drei Surveys, 123) vor, das im Kyphi-Rezept belegte ꜥgꜣj, dessen Schreibung dem Wort im pAshmolean etwas näher kommt, als Bezeichnung einer einheimischen Varietät von Gummi arabicum aufzufassen (von der Acacia nilotica (L.) Willd. ex Del.), die neben der gut bezeugten Bezeichnung qmy.t (Wb 5, 39.3–15, DrogWb 516–519) gebraucht worden sein könnte (Lüchtrath, in: Edfu: Bericht über drei Surveys, 123–124), das die afrikanische „echte“ Varietät (von der Acacia senegal Willd.) bezeichnet. Sowohl ꜥgꜣj als auch qmy.t sind mit dem Zusatz n(j).t šnḏ.t „von der Nilakazie“ belegt (Germer, Handbuch 137–139), was auf einen Unterschied in der Art des Produkts deutet.
    Loret übersetzte in seiner Bearbeitung des Kyphi-Rezepts ꜥgꜣy als Minze (Mentha piperita b.), s. Loret in: JA 10 (1887), 117–118; RecTrav 4 (1883), 21, Anm. 7; vgl. ebenfalls Flore, 53 [79]) mit Verweis auf Lauth (in: ZÄS 4 (1866), 66). Diese Identifizierung ist allerdings mittlerweile als veraltet zu betrachten. Bereits Jéquier (in: BIFAO 19 (1922), 62) zweifelte die Identifikation mit Mentha piperita L. an, weil die verwendeten Klassifikatoren (Edfou II, 203.8: Mineralkügelchen N33; Edfou II, 211.7: Baum M1) gegen eine krautige Pflanze wie die Minze sprechen. Auch Keimer (Gartenpflanzen, 138–139) sieht keinen „auch nur einigermaßen hinreichenden Grund zur Übersetzung mit Mentha“.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

  • psi̯ ⸢m⸣: Vor einer Droge erwartet man psi̯ ḥr, doch der zur Verfügung stehende Platz sowie die noch erhaltene winzige Spur eines Zeichens sprechen eher für die Präposition m, s. hierzu auch Quack, in: ZÄS 126 (1999), 143, Abb. 1.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBgDQVQufB3DcETFiQeTzz9y75Q <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgDQVQufB3DcETFiQeTzz9y75Q>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgDQVQufB3DcETFiQeTzz9y75Q, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)