Satz ID IBkDMP08p1lfk0J7o46UtWV9Wxw (Variante 1)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2)




    2
     
     

     
     

    adjective
    de schön

    Admir.partcl.wj
    ADJ-excl

    adjective
    de hell

    Admir.partcl.wj
    ADJ-excl

    substantive_masc
    de Schönheit; Güte

    (unspecified)
    N.m:sg





     
     

     
     

de „Wie schön und wie hell ist der/das Schöne (?)! (oder: Wie schön ist das schöne (Tages)-Licht(?)!)

Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Anja Weber, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko (Textdatensatz erstellt: 22.11.2019, letzte Änderung: 04.10.2021)

Kommentare
  • - nfr.wj ḥḏ.wj nfr: Hagen, in: Fs Frandsen, 95 erkennt eine doppelte Admirativform: „How beautiful, how bright, is perfection!“. Zwei unmittelbar aufeinander folgende Admirativformen sind jedoch extrem selten. Im DZA-Archiv finden sich unter mehr als 600 Admirativbeispielen nur 3 solche Fälle: (1) DZA 22.136.110 (= Calverley, Temple of King Sethos I at Abydos, III, Tf. 14, unten links): nfr.wj mnḫ.wj mnw=k: „Wie schön und wie funktional sind deine Denkmäler!“; (2) DZA 22.136.120 = DZA 22.139.520 (Statue des Ḏd-Ḫnsw-jw=f-ꜥnḫ in Kairo CG 42211, 22. Dyn. = Jansen-Winkeln, Ägyptische Biographien, ÄAT 8/1, 88 und 8/2, 473; Jansen-Winkeln, Inschriften der Spätzeit, II, 322, Zl. i.9): ꜣḫ.wj mnḫ.wj jri̯.n=k: „Wie herrlich und funktional ist das, was du gemacht hast“ (Jansen-Winkeln, SpMÄG, 358, § 576); (3) DZA 22.140.600 (Karnak, Hypostyl, Architrav 13: Champollion, Notes descr., II, 80 = Rondot, La grande salle hypostyle ..., Les architraves, 1997, 35 und 9*): sqꜣi̯.wj s[ꜥꜣ].wj sꜣṯ.w šps wn m-bꜣḥ: „Wie sehr wurde der erhabene Boden, der schon zuvor existierte, erhöht und vergrößert!“
    Außerdem müsste nfr dann ein substantivischer Ausdruck sowie das Subjekt im Adjektivalsatz sein, das Wort ist aber hieroglyphisch nicht als Substantiv markiert, weder als Abstraktum nfr/nfrw, noch als Personenbezeichnung. Deshalb stellt sich die Frage, ob ḥḏ.wj: „wie hell ist...“ nicht eher als ḥḏ(w).t: „Licht“ oder sogar ḥḏ(w).tj: „Der zum Licht Gehörige“ zu lesen und nfr ein zugehöriges Adjektiv ist (vgl. DZA 22.136.760 = DZA 22.137.840 = De Morgan, Kom Ombo I, 141, Nr. 181: nfr.wj s.t tn nfr(.t): „Wie schön ist diese schöne Stätte“; vgl. DZA 22.136.780 = Philae: nfr.wj nʾ.t tn nfr.tj: „Wie schön ist diese schöne Stadt“). Jedenfalls ist .wj bei ḥḏ nicht so eindeutig geschrieben wie bei nfr.wj (3 x) und könnte auch .tj oder .t + Pluralstriche sein.

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils; Datensatz erstellt: 27.11.2019, letzte Revision: 27.11.2019

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Peter Dils, unter Mitarbeit von Anja Weber, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Satz ID IBkDMP08p1lfk0J7o46UtWV9Wxw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkDMP08p1lfk0J7o46UtWV9Wxw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkDMP08p1lfk0J7o46UtWV9Wxw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)