Satz ID ICACNrWGjPK4h0H9qmhZK1K9Gtc
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ẖꜣ.w: Wie in Eb 360 stellt sich die Frage, ob hiermit die nächste Verarbeitungsanweisung beginnt (so Westendorf, Handbuch Medizin, 628), oder eine Zustandsbeschreibung des Malachits (so Bardinet, Papyrus médicaux, 309), d.h.ob der Malachit beschworen und dann weiterverarbeitet werden soll (so die Implikation von Westendorfs Übersetzung), oder ob der Malachit erst mit dem Honig vermengt und dann beschworen werden soll (so die Implikation von Bardinets Übersetzung). Der Kontext spricht dafür, dass die beiden direkt aufeinanderfolgenden, mit ẖꜣ.w beginnenden Phrasen parallel analysiert werden sollten, d.h. entweder beide mit Westendorf als Verarbeitungsanweisungen zu interpretieren sind oder beide als Zustandsbeschreibungen. Eine Mischung, wie sie Bardinet vorschlägt (das erste ẖꜣ.w als Zustandsbeschreibung, das zweite als nächte Verarbeitungsanweisung), scheint weniger wahrscheinlich, auch wenn sie nicht ganz auszuschließen ist.
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ḫpr.j: „Entstandenes“: Eine unklare Herkunftsbezeichnung des Honigs. Nur in Eb 369 und Eb 385 belegt. DrogWb, 395 vermutet ein Gärungsprodukt und vergleicht es mit der Phrase ḫpr-ḏs=s: „das von selbst Entstandene“. Feierabend, Biene und Honig, 139 denkt dagegen aufgrund des Mineralienklassifikators, mit dem ḫpr.j geschrieben ist, an eine körnige Substanz und damit an aus Honig kristallisierten Zucker. Am Rande sei erwähnt, dass Ebers, Kapitel über die Augenkrankheiten, 2. Teil, 260 in bj.t n.t ḫpr.j eine Bezeichnung für Käferwachs, Schellack (< „Honig vom Käfer“) versteht. Diese Idee wird später zu Recht nicht wieder aufgegriffen (Joachim, Papyros Ebers, 89 erwähnt es noch in Anm. 6, gibt in der Hauptübersetzung aber nur noch die Transkription „χepera Honig“), eine Begründung ist aber nicht gegeben: Die Schreibung von ḫpr wäre auffällig, wenn auch nicht unerklärbar (Schreibungen mit einem Schilfblatt sind für das Substantiv seit der 18. Dynastie belegt, und die Klassifizierung mit Mineralienkorn N33 resp. nw-Topf ließe sich als Klassifikator der Gesamtdroge erklären). Als tatsächliches Gegenargument kann angeführt werden, dass über eine Schellack-Gewinnung in Ägypten nichts bekannt ist.
Persistente ID:
ICACNrWGjPK4h0H9qmhZK1K9Gtc
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACNrWGjPK4h0H9qmhZK1K9Gtc
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID ICACNrWGjPK4h0H9qmhZK1K9Gtc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACNrWGjPK4h0H9qmhZK1K9Gtc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACNrWGjPK4h0H9qmhZK1K9Gtc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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