Satz ID ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4
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Das letzte, vertikale und in die Zeile darunter reichende Zeichen ist definitiv ein =f, vgl. Zeile 4,6, 6,7, 8,7 und 8,8. Die Zeichenreste davor sind laut Quack nach Autopsie des Originals als ḏd.tw zu lesen.
Die Zeichenreste am Beginn der nächsten Zeile möchte Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 311 und 44-45 zur Präposition ḥr ergänzen. Doch die Rubra in pRamesseum VIII gehen meist, soweit erkennbar, mit einem Spruchwechsel einher, und der neue Spruch beginnt dabei jeweils – erneut: soweit erkennbar – mit einer neuen Zeile und nicht innerhalb einer Zeile. Daher wird hier postuliert, dass contra Meyrat auch in diesem kurzen Rubrum ein Spruchwechsel vorliegt und mit Zeile 5,5 ein neuer Spruch anfängt. Die Zeichenreste am Beginn dieser Zeile könnten auch zu rʾ n passen. -
Das Verb spnꜥ, das Kausativum von pnꜥ: „umwenden“, ist bislang nur vier Mal belegt: Es ist je einmal im Papyrus Ebers und Papyrus Edwin Smith im Zusammenhang mit Kosmetika belegt und bezeichnet wohl eine Verschönerung der Haut; in Kom Ombo lässt der Krokodilsgott Sobek die Schiffe spnꜥ machen, also „umstürzen“ (DZA 29.138.730); und im Papyrus Salt 825, Zeile x+10,10 (neu = 5,10 alt) wird eine „geheime Schrift“ für das spnꜥ ḥkꜣ.w genannt; dort steht das Verb parallel zu ṯꜣz (ṯꜣz.w), smn (ṯꜣz.w) und rdḥ (šn), dem „knoten“ und „bannen“ von Beschwörungen sowie dem „zurückhalten“ oder „einschüchtern“ des Erdkreises (vgl. Derchain, pSalt 825, 139 und 7*). Derchain übersetzt spnꜥ als „faire échouer“.
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Nach der aktuellen Rekonstruktion ist die Lücke zwischen wn und ḥkꜣ(.w) nur etwa drei Schreibgruppen lang und kann kaum mehr als ein Subjekt von wn und die Einleitung des ersten Satzes nach dem Rubrum enthalten haben. Die noch erhaltene w-Schleife am Ende der Lücke spricht für ein Verb; die beiden waagerechten Zeichenreste davor schließen jedoch ein t aus, so dass wohl kein tw vorliegt. Ob man an eine ähnlich kompakte Schreibung von ḫpr.w wie in Zeile 3,5 denken kann?
Von dem Wort nach ḥkꜣ(.w) sind noch die laufenden Beinchen erhalten, aber eine Rekonstruktion ist nicht möglich.
Persistente ID:
ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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