Satz ID ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4


Spruch zum Abwenden eines Zaubers

Spruch zum Abwenden eines Zaubers 5,5 [rʾ] ⸢⸮n(.j)?⸣ spnꜥ ⸢ḥkꜣ⸣(.w) wn [___]



    Spruch zum Abwenden eines Zaubers

    Spruch zum Abwenden eines Zaubers
     
     

     
     




    5,5
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Spruch

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    verb_caus_3-lit
    de
    umwenden

    Inf
    V\inf

    substantive_masc
    de
    Zauber

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_2-gem
    de
    existieren; sein

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg




    [___]
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)
de
[Spruch (?) zum] Abwenden eines Zaubers, der [---] ist/war:
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 26.05.2021, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Das letzte, vertikale und in die Zeile darunter reichende Zeichen ist definitiv ein =f, vgl. Zeile 4,6, 6,7, 8,7 und 8,8. Die Zeichenreste davor sind laut Quack nach Autopsie des Originals als ḏd.tw zu lesen.

    Die Zeichenreste am Beginn der nächsten Zeile möchte Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 311 und 44-45 zur Präposition ḥr ergänzen. Doch die Rubra in pRamesseum VIII gehen meist, soweit erkennbar, mit einem Spruchwechsel einher, und der neue Spruch beginnt dabei jeweils – erneut: soweit erkennbar – mit einer neuen Zeile und nicht innerhalb einer Zeile. Daher wird hier postuliert, dass contra Meyrat auch in diesem kurzen Rubrum ein Spruchwechsel vorliegt und mit Zeile 5,5 ein neuer Spruch anfängt. Die Zeichenreste am Beginn dieser Zeile könnten auch zu rʾ n passen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • Das Verb spnꜥ, das Kausativum von pnꜥ: „umwenden“, ist bislang nur vier Mal belegt: Es ist je einmal im Papyrus Ebers und Papyrus Edwin Smith im Zusammenhang mit Kosmetika belegt und bezeichnet wohl eine Verschönerung der Haut; in Kom Ombo lässt der Krokodilsgott Sobek die Schiffe spnꜥ machen, also „umstürzen“ (DZA 29.138.730); und im Papyrus Salt 825, Zeile x+10,10 (neu = 5,10 alt) wird eine „geheime Schrift“ für das spnꜥ ḥkꜣ.w genannt; dort steht das Verb parallel zu ṯꜣz (ṯꜣz.w), smn (ṯꜣz.w) und rdḥ (šn), dem „knoten“ und „bannen“ von Beschwörungen sowie dem „zurückhalten“ oder „einschüchtern“ des Erdkreises (vgl. Derchain, pSalt 825, 139 und 7*). Derchain übersetzt spnꜥ als „faire échouer“.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • Nach der aktuellen Rekonstruktion ist die Lücke zwischen wn und ḥkꜣ(.w) nur etwa drei Schreibgruppen lang und kann kaum mehr als ein Subjekt von wn und die Einleitung des ersten Satzes nach dem Rubrum enthalten haben. Die noch erhaltene w-Schleife am Ende der Lücke spricht für ein Verb; die beiden waagerechten Zeichenreste davor schließen jedoch ein t aus, so dass wohl kein tw vorliegt. Ob man an eine ähnlich kompakte Schreibung von ḫpr.w wie in Zeile 3,5 denken kann?

    Von dem Wort nach ḥkꜣ(.w) sind noch die laufenden Beinchen erhalten, aber eine Rekonstruktion ist nicht möglich.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBRkdwh2s07UvssnLkzk6WGd4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)