Satz ID ICIBR8E9IPs3kkgWkc96QADoHAI






    10,2
     
     

     
     

    particle
    de [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    verb
    de [Verb]

    SC.act.ngem.1sg_Aux.jw
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de Isis

    (unspecified)
    DIVN

    preposition
    de [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de Re

    (unspecified)
    DIVN

    preposition
    de [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de geben; legen; setzen

    (unclear)
    V

    preposition
    de [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Schrecken; Hinterhältigkeit; Respekt

    (unspecified)
    N.m:sg

de Ich [---] mit/bei Isis zu/wegen (?) Re ... vor Schrecken (?).

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm (Textdatensatz erstellt: 27.05.2022, letzte Änderung: 27.10.2023)

Kommentare
  • Satz unklar. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 353 transliteriert das Wort nach jw als ḥn.wt: „Fürstin, Herrin“. Aber die Wortreste sehen anders aus als die Schreibung von ḥn.wt in 5,x+6 und 26,2, und zudem ergäbe der Satz so keinen Sinn. Ob irgendein Verb gestanden hat?
    In der Parallele in pRamesseum X ist nur ein Geier erhalten, der irgendwo in diesem Satz vorkommen muss und daher zeigt, dass hier beide Versionen voneinander abweichen.

    Das Satzende ist komplett fraglich. Zur Transliteration des Hieratischen vgl. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, Bd. 1, 277 (Taf. 3). Seine durchlaufende hieroglyphische Transliteration in Bd. 2, S. 353 bietet weniger, ebenso seine Transkription und Übersetzung auf S. 112-113. Da der Anfang der folgenden Zeile zerstört ist, ist unklar, wo die syntaktische Einheit endete. Eine Schreibung der zusammengesetzten Präposition m-dj kann bei m ḏi̯.t nicht vorliegen, weil nach der Präposition eine Nominalform stehen müsste, und weil sie erst im Neuägyptischen mit einem zusätzlichen t geschrieben werden kann. Sollte es ein negativer Imperativ sein: „Gib nicht!“? Aber auch das erfordert eine anschließende Nominalform, die das direkte Objekt des Gebens ausdrückt. Ist das anschließende m ḥr.w vielleicht ein zweiter negativer Imperativ, so dass hier das negative Gegenstück zu dem doppelten Imperativ mit jmi̯: „geben“ vorliegt, den Grapow, Wie die Ägypter sich anredeten III, 26 (fürs Neuägyptische) und Hintze, Stil und Sprache, Bd. 2, 183 mit Anm. 4 (mit älteren Beispielen) erwähnen: „Gib! Fürchte dich nicht!“? Allerdings erwähnt keiner von beiden einen solchen doppelten Imperativ in negierter Form, sondern nur in affirmativen Konstruktionen; zudem wird das Negativkomplement von rḏi̯ nicht ḏi̯.t geschrieben, vgl. GEG, § 341 und die Reiterkarte DZA 23.620.060 mit den zugehörigen Belegzetteln.
    Die Wortfolge (r)ḏi̯ m ḥr.w lässt an die deutsche Phrase „in Schrecken versetzen“ denken, aber das wird im Ägyptischen nach Ausweis der Belegstellen nicht auf dieselbe Weise ausgedrückt.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 02.06.2022, letzte Revision: 02.06.2022

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Satz ID ICIBR8E9IPs3kkgWkc96QADoHAI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBR8E9IPs3kkgWkc96QADoHAI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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