Satz ID ICIBRwpOThbWikDbopMJV7VoiB0 (Variante 1)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2)




    Satzanfang zerstört
     
     

     
     

    verb_irr
    de geben; legen; setzen

    (unclear)
    V

    preposition
    de [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    verb_4-lit
    de suchen

    Inf
    V\inf




    10,1
     
     

     
     

    gods_name
    de Seth

    (unspecified)
    DIVN

    preposition
    de wegen (Grund, Zweck)

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de Osiris

    (unspecified)
    DIVN

de [--- ... (?) beim Suchen/Schlagen (?) des] Seth wegen Osiris.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm (Textdatensatz erstellt: 27.05.2022, letzte Änderung: 27.10.2023)

Kommentare
  • Ergänzungen nach der – ebenso bruchstückhaften – Parallele in pRamesseum X, 2,3-4, vgl. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 277 (Taf. 3) und 331. In pRamesseum X sind vor dem Seth-Tier noch ein m, gefolgt von zwei Dochten, erhalten. In diesen beiden Dochten vermutet Meyrat, a.a.O., 81 das Verb ḥjḥj: „suchen“ und in dem m davor den negierten Imperativ: „ne cherche pas …“. Obwohl er auf S. 331 nach dem Seth-Tier noch weitere Zerstörungen andeutet, schließt er in seiner Übersetzung das n, mit dem die folgende Zeile beginnt, direkt daran an: „ne cherche pas […] Seth pour […]“. Meyrats Seth-Tier folgt aber so nahe auf die beiden Dochte, dass man sich fragt, ob dazwischen wirklich etwas gefehlt haben kann, oder ob man nicht besser „ne cherche pas Seth pour“ übersetzen könnte. Als zusätzliche Option sei angeboten, nicht „suchen“, sondern ḥḥ: „schlagen“ zu lesen. Diese Schreibung des Verbs ḥwi̯ ist sicher bislang nur im Schiffbrüchigen und im Beredten Bauern belegt, aber einmal vielleicht auch in pRamesseum VIII, 12,8. Bei einer solchen Erklärung wäre es sinnvoller, das davorstehende m als Präposition und nicht als negativen Imperativ aufzufassen.
    Meyrats Interpretation wie auch die hier gebotene Alternative werden allerdings durch das mögliche ḏi̯.t vor m verkompliziert: Vor diesem ḏi̯.t befindet sich in pRamesseum X eine kurze Lücke von maximal drei Schreibgruppen Länge, also so klein, dass sie kaum mehr als ein oder maximal zwei Wörter enthalten haben kann. Wiederum vor der Lücke ist ein jm=j deutlich erkennbar. Als Adverbiale wird diese am Ende eines Satzes oder Teilsatzes gestanden haben, so dass man annehmen muss, dass mit der Lücke eine neue syntaktische Einheit begann. Doch was kann hier gestanden haben, das kurz genug ist und sinnvoll auf ein ḏi̯.t enden kann?

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 02.06.2022, letzte Revision: 02.06.2022

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Satz ID ICIBRwpOThbWikDbopMJV7VoiB0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBRwpOThbWikDbopMJV7VoiB0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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