Satz ID ICICZfgOMs6gxUFClacY8qC4JnE


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(Getreide-)Keime: 1/32 (Dja), Samen der Wilden Minze (?): 1/8 (Dja), mn-Substanz: 1/32 (Dja), Ziegengalle: 1/32 (Dja), Weidenholzkohle - Variante: Glut/Asche(?) -: 1/64 (Dja).

Kommentare
  • ḏꜥb.t n.t ṯr.t ky-ḏd ḫ.t: Sauneron, Ophiologie, 70 und 229 liest die variante Droge 𓐍𓏏𓊮 ḫt-ḫ.t: „bois à brûler“, übernommen von Bardinet, Papyrus médicaux, 531. Im Grunde dieselbe Übersetzung, jedoch mit der Lesung ḫt n sḏ.t, schlägt Stegbauer, in: Janowski/Schwemer, Texte zur Heilkunde (TUAT N.F. 5), 288 mit Anm. 244 vor; sie verweist dafür auf die Verwendung von ḫt n sḏ.t zur Herstellung einer Statue der Selket in pBM EA 9997, rto. 6,17. Beide Vorschläge implizieren jedoch, dass ḫt: „Holz“ allein durch Einkonsonantenzeichen geschrieben wäre, was ungewöhnlich anmutet. Bei Stegbauers Vorschlag müsste man zudem die Genitiv-Nisbe ergänzen. Einen anderen Vorschlag bietet Westendorf, Handbuch Medizin, 255 mit Anm. 351, der (mit Fragezeichen) an jḫ.t snwḫ: „verbrannte Dinge“ denkt. Dies lässt sich besser mit den Einkonsonantenzeichen vereinbaren, erscheint jedoch merkwürdig unspezifisch für eine Drogenbezeichnung – wie im Übrigen auch Saunerons Vorschlag.
    Zunächst einmal lässt sich die fragliche Zeichengruppe schlicht als das Wort ḫ.t: „Feuer, Flamme“ lesen. Dieses in einer Drogenliste als Variante zu „Holzkohle von Weide“ vorzufinden, ergibt jedoch wenig Sinn. Zwar ist Feuer als Hilfsmittel zur Erzeugung einer Reaktion bei der Herstellung medizinischer oder magischer Mittel gut bezeugt, es ist aber selbst keine eigentliche Materia medica oder magica, die sogar abgemessen werden könnte. An der vorliegenden Stelle fragt man sich zudem, wozu genau es die Alternative ist: für die Weide oder für die Holzkohle. Falls für Letzteres, könnte man spekulieren, ob ḫ.t hier nicht doch eine stoffliche Qualität bekommt und etwa im Sinne von „Glut“ (oder – sozusagen noch einen verbrennungstechnischen Schritt weitergehend – „Asche“) zu verstehen ist.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Frank Feder, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICICZfgOMs6gxUFClacY8qC4JnE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICICZfgOMs6gxUFClacY8qC4JnE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 20.12.2024)
(Kurzzitation)
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