Sentence ID ICMCWM76m73aH0cIjWWQ6Q2Pwpk



    particle
    de [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl

    preposition
    de [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_irr
    de veranlassen

    Inf.t_Aux.jw
    V\inf

    verb
    de zufrieden sein

    Inf_Aux.j.jri̯
    V\inf




    Vso. 3
     
     

     
     

    substantive
    de Herz

    Noun.sg.stc
    N:sg:stc

    person_name
    de Iipet

    (unspecified)
    PERSN




    Vso. 4
     
     

     
     

    person_name
    de Neschons-scherit-Ih

    (unspecified)
    PERSN




    Vso. 5
     
     

     
     

    person_name
    de Ta-pezeschet-net-Bastet

    (unspecified)
    PERSN




    Vso. 6
     
     

     
     

    preposition
    de durch (etwas); [instrumental]

    Prep.stpr.3sgf
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    preposition
    de in [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de Angelegenheit

    (unspecified)
    N.f:sg

    adjective
    de jeder

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

    adjective
    de gut

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg




    Vso. 7
     
     

     
     

    substantive_masc
    de Angelegenheit (?); Auftrag (?)

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de jeder

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

    adjective
    de gut

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

de Wir werden veranlassen, (Vso. 3) dass das Herz von Iipet (Vso. 4), 〈dem Vater von〉 Neschons-scheriihi, (und das von) (Vso. 5) Taschepetbastet zufrieden ist (Vso. 6) mit ihr (d.h. mit Mutuates genannt Neschons-Scheriihi) in jeder guten Sache (Vso. 7) (und) jeder guten Angelegenheit.

Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Svenja Damm (Text file created: 09/15/2023, latest changes: 10/11/2023)

Comments
  • ꜥš-sḥn: In den Oracular Amuletic Decrees (OAD) liegt der Begriff ꜥš-(s)ḥn „Angelegenheit (?), Auftrag (?)“ in einer spezifischen Kurzschreibung vor, die paläographisch eher mit früh-demotischen als mit hieratischen Schreibungen zu vergleichen ist, s. Jasnow, in: GM 92, 1986, 65–67. Während der erste Bestandteil klar als redender Mann mit ausgestrecktem Arm (A26) zu identifizieren ist, wird der zweite Bestandteil zumeist als Ligatur von drei Zeichen verstanden und nicht in Hieroglyphen transliteriert, vgl. Posener, Papyrus Vandier, 61; Jasnow, Late Hieratic Wisdom Text, 61, fig. 4–7. Fischer-Elfert (Geschichte des Hieratischen II, 448) löst diese Gruppe zu Kanalzeichen (N23) + Semogrammstrich (Z1) + horizontalem Strich auf, die bisweilen mit einem supralinearen diakritischen Punkt versehen sein kann.
    Ich hingegen möchte für die zweite Gruppe auf späthieratische bzw. frühdemotische Schreibungen des ḥn-Behälters V36 verweisen, so z.B. im pRhind I, 6,9 u. II, 4,1 (Möller, Paläographie III, 57); pLouvre E 7845 A, 2 u. 4 (Hughes, Land Leases, [III]); pCairo 50059, 1 u. 3 (El-Aguizy, Palaeographical Study, 376). Die Ähnlichkeit der Schreibungen sowie die Tatsache, dass die Abkürzung des Begriffs dann durch die Verwendung der Klassifikatoren ohne phonetische Komplementierung realisiert ist, erscheinen mir als Grundlage für diese Identifizierung ausreichend.
    Der Begriff als solcher ist neutral, denn er wird in den OAD sowohl mit positiven als auch mit negativen Adjektiven kombiniert. Jasnow (in: GM 92, 1986, 65–67) schlägt „matter, affair, commission“ vor. Fischer-Elfert (in: GM 169, 1999, 112; Magika Hieratika, 91) weist auf eine Parallele im pBerlin 3059 hin, in der anstelle von ꜥš-sḥn der Begriff md.t „Wort, Rede, Angelegenheit“ (Wb 2, 181.7–182.2) benutzt wird, was in die gleiche Richtung geht. Miriam Lichtheim (in: AEL III, 1989, 182, n. 52) geht etwas weiter und versteht den Begriff eher als „fortune“, was für die demotischen Belege allgemein akzeptiert ist, vgl. CDD Ꜥ (03.1), 135–136. Diese Nuance passt auch in den OAD ausgezeichnet in den Kontext.

    Commentary author: Anke Blöbaum; Data file created: 10/19/2019, latest revision: 09/16/2023

  • Die Besitzerin des Orakels heißt Mw.t-wꜥ.tw≡st. Ihr zweiter Name wird mit Ns-Ḫns,w-šrj(,t)-J~hj „Neschons, Tocher von Ihi“ angegeben. Dieser zweite Name der Orakelbesitzerin ist im Kontext der Filiationsangaben in den Oracular Amuletic Decrees ungewöhnlich. Oft wird durch die Angabe eines alternativen Namens der Form šrj(.t)-(n.t)-PN, eingeleitet durch ḏd=w n=f, der Vater des/der Orakelbesitzers/in angegeben. Das ist hier allerdings nicht der Fall, denn der Name des Vaters (J~jp.t) wird in den Zeilen Rto. 11–12 und Vso. 3 explizit genannt. Interessanterweise gibt es ein anderes Orakeldekret mit einer ähnlichen Konstellation: Es handelt sich um den Papyrus Chicago OIM E25622A-D (Ch). Dort wird in der Vergessensformel (Zeile x+94–100) die Orakelbesitzerin folgendermaßen genannt: Tꜣj-bꜣkj-⸢Ḥr.j⸣ tꜣ šrj(.t) n(.t) Tjtj,y-šrj (x+98) tꜣ ⸢ḏd⸣=⸢w⸣ ⸢Šrj(.t)⸣-n(.t)-Jhwj (x+99) jr=sst mw.t=st (x+100) [___]j „Taibakhori, die Tochter von Tetischeri (x+98), die man Scherienihi nennt, (x+99) deren Mutter [...] ist“. Auch hier hat man also einen zweiten Namen Šrj.t-n(.t)-Jhj und den Namen des Vaters, der eben nicht Ihi lautet. Es mag ein Zufall sein, dass in diesen beiden Fällen jeweils der Zweitname Scherienihi belegt ist, jedenfalls ist kein Zusammenhang festzustellen, s. Edwards, HPBM 4, 77–78 [6]. Ganz generell sind solche „Rufnamen“, die durch ḏd=w n=f gekennzeichnet sind, nicht auf die Angaben von Elternteilen beschränkt, im Gegenteil: Sie können ganz unterschiedlich charakterisiert sein, s. Vernus, Surnom, 84–85.

    Commentary author: Anke Blöbaum; Data file created: 09/18/2023, latest revision: 09/29/2023

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: ICMCWM76m73aH0cIjWWQ6Q2Pwpk
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(Full citation)
Anke Blöbaum, with contributions by Svenja Damm, Sentence ID ICMCWM76m73aH0cIjWWQ6Q2Pwpk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMCWM76m73aH0cIjWWQ6Q2Pwpk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMCWM76m73aH0cIjWWQ6Q2Pwpk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)