Satz ID ICQBSBmiBtcl7kIxgJUOD5wWBEM
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rʾ: Quack, in: Neuman et al., Rituale und Magie in Ugarit, 164 übersetzt kommentarlos mit „Wunde“. Das Wort rʾ bedeutet aber zunächst einmal „Mund“ und „Öffnung“. In den medizinischen Texten kann dieses Wort auch die Öffnung einer Wunde meinen, ist dort aber immer die rʾ n wbn.w und nicht rʾ allein, s. MedWb 1, 513-514, s.v. rꜣ III.b.1. An drei Stellen des pEbers könnte es alleinstehend die Einstichstelle eines Dorns meinen (MedWb. a.a.O., III.c), was sich gut auf die Einstichstelle eines Skorpionstiches übertragen ließe. Zwei der drei Stellen sind aber nachträglich vom Schreiber korrigiert, so dass dieser Gebrauch nicht sicher ist.
jꜣ(w.t) und šrj(.t) sind jeweils mit der sitzenden Frau klassifiziert. Gardiner versieht die erste Schreibung auf DZA 50.143.840 mit einem „so“ und übersetzt beide Wörter maskulin als „des Greises“ und „des Jünglings“. So auch Roccati, Magica Taurinensia, 170: „un vecchio“ und „un piccolo“ sowie Quack, in: Neuman et al., Rituale und Magie in Ugarit, 164: „eines Alten“ und „eines Jungen“. Das feminine Wort šrj.t bezeichnet jedoch an mehreren Stellen des Papyrus den Skorpion, so dass man Gleiches auch hier annehmen kann. Bei dieser Intepretation wäre der weibliche Klassifikator von šrj ernst zu nehmen. Gleichts darf man dann auch für jꜣ(w) annehmen, wer auch immer mit der „Alten“ gemeint ist – in späterer Zeit bezieht es sich in Edfu einige wenige Male auf Wadjet (LGG I, 100b-c), so dass man verführt ist anzunehmen, es im Turiner Papyrus auf eine Schlange zu beziehen.
ẖrd: Die zwischen jꜣ(w.t) und šrj(.t) stehende Personenbezeichnung ist logographisch mit dem dem sitzenden Kind geschrieben. Die nächstliegende Lesung ist ẖrd, so auch Quack, a.a.O. Auch dieses Wort wird bislang maskulin aufgefasst. In Zeile 3,12 werden die sieben Hathoren als tꜣ 7 ẖrd.w(t) n Pꜣ-Rꜥw bezeichnet. Wenn man jedoch in šrj(.t) eine Bezeichnung des Skorpions vermutet und in jꜣ(w.t) analog dazu eine Schlange, sollte sich auch ẖrd oder ẖrd(.t) auf ein gefährliches Tier beziehen, ohne dass hier ein Vorschlag gemacht werden kann.
Die Übersetzung von Quack, a.a.O. vermittelt dagegen den Eindruck, als liest er den Spruch als breit anwendbares Mittel für jung und alt.
Persistente ID:
ICQBSBmiBtcl7kIxgJUOD5wWBEM
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https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQBSBmiBtcl7kIxgJUOD5wWBEM
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Satz ID ICQBSBmiBtcl7kIxgJUOD5wWBEM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQBSBmiBtcl7kIxgJUOD5wWBEM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQBSBmiBtcl7kIxgJUOD5wWBEM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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