Satz ID PB4I44AKVRFXJOHIOMRAMG5LNI (Variante 2)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: #1, >> #2 <<)

Clb I A, 1 ca. 13 cm zerstört n šzp.n =s jwr m ⸮mꜣꜥ.t? [___] (j)ḫ.t nb(.t)



    Clb I

    Clb I
     
     

     
     




    A, 1
     
     

     
     




    ca. 13 cm zerstört
     
     

     
     

    preposition
    de weil (Konjunktion, mit folg. Verbform)

    (unspecified)
    PREP

    verb
    de schwanger werden

    SC.n.act.ngem.3sgf
    V\tam.act-ant:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    substantive_masc
    de Schwangerschaft

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de in (Zustand); als (Art und Weise); [modal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de Wahrheit

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de Sache

    (unspecified)
    N.f:sg

    adjective
    de jeder

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

de [... ... ...] sie wurde wirklich (?) schwanger [wegen (?)] irgendetwas. (oder: Sie kann wirklich nicht schwanger werden wegen irgendetwas.)

Autor:innen: Anne Herzberg; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko (Textdatensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Änderung: 23.10.2023)

Kommentare
  • Vgl. Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 9, Anm. 3. Die Lesung und noch mehr die Übersetzung der Zeichenreste sind unsicher und wurden weder in Iversens Hauptübersetzung noch vom Grundriß der Medizin übernommen.

    Autor:in des Kommentars: Anne Herzberg; Datensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Revision: 29.02.2016

  • Das erste erhaltene Zeichen ist ein Strich, darüber ist noch eine Spur eines kleineren Zeichens erkennbar. Ob der Strich ein n ist, bleibt fraglich. Ob es sich bei n šzp.n=s um eine, auf eine Präposition n folgende sḏm.n=f Form handelt oder um ein genitivisches n mit sḏm.n=f, kann aufgrund des fehlenden Kotextes nicht ausgemacht werden. Falls in der Anfangslücke eine Negation stand n sḏm.n=f, dann würde es heißen: “Sie kann nicht anfangen schwanger zu werden”. Vgl. für die Negation den Satz nn šzp r jwr.t: “ohne zu empfangen um schwanger zu werden” in Fall Bln 192 (= pBerlin P 3038, Vso 1.1–2; nach Grundriß der Medizin IV/2, 211). Laut Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 9, Anm. 2 lassen die erhaltenen Zeichenreste jedenfalls keine Rekonstruktion der Negation nn in der Satzanfangslücke zu, aber die negative Konstruktion n sḏm.n=f würde ausreichen. Das setzt voraus, dass der für die sog. negativen Arme (Sign-List D35) erforderliche Punkt über dem Strich weit nach oben gerutscht wäre.

    Autor:in des Kommentars: Anne Herzberg; unter Mitarbeit von: Peter Dils; Datensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Revision: 30.03.2016

  • Das Fragment A ist ca. 17 cm lang. Zumindest die Zeilenenden der obersten drei Zeilen sind erhalten (vgl. das Foto bei Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, Tf. 1; Tait, 132, Anm. 13: das Papyrusfragment links oben von Fragm. A ist die rechte Hälfte von Fragm. B). Für die zweite erhaltene Kolumne rekonstruiert Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 4–5 eine Gesamtzeilenlänge von ca. 30 cm. Überträgt man dies auf Fragment A, würden am Beginn der ersten Zeile ca. 13 cm fehlen. Iversens Angaben der Lückenlängen von Fragment A beruhen auf dieser Rekonstruktion der Zeilenlänge.

    Autor:in des Kommentars: Anne Herzberg; Datensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Revision: 29.02.2016

  • Vgl. Fall Bln 195 (= pBerlin P 3038, Vso 1.7–8): „Wenn es nicht der Fall ist (?), so wird sie nicht gebären, denn ihr hat sich irgend etwas 〈entgegen〉gestellt (?)“ (Grundriß der Medizin IV/1, 274). Die Lücke vor jḫ.t-nb.t scheint nur für eine Präposition wie m zu reichen, was zu den Spuren passen könnte.

    Autor:in des Kommentars: Anne Herzberg; unter Mitarbeit von: Peter Dils; Datensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Revision: 30.03.2016

  • Thematik: Rezept
    Grundriß der Medizin V, 478 (siehe auch: Grundriß der Medizin IV/1, 278 & IV/2, 212) ordnet den ersten Fall nicht als Geburtsprognose ein, sondern sieht in den erhaltenen Textzeilen die Reste eines Rezepts zur Empfängnisverhütung.

    Bibliographie:
    - E. Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 9, Tf. 1. [*P, T, Ü, K]
    - Grundriß der Medizin V, 478 [*T]
    - Grundriß Medizin IV/1, 278 [*Ü]
    - Westendorf, Handbuch Medizin, 418 [Ü]
    - Bardinet, Papyrus médicaux, 451 [Ü]
    - Grundriß Medizin IV/2, 212 [*K]

    Autor:in des Kommentars: Anne Herzberg; Datensatz erstellt: 29.02.2016, letzte Revision: 11.03.2016

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Persistente ID: PB4I44AKVRFXJOHIOMRAMG5LNI
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(Vollzitation)
Anne Herzberg, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Satz ID PB4I44AKVRFXJOHIOMRAMG5LNI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/PB4I44AKVRFXJOHIOMRAMG5LNI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/PB4I44AKVRFXJOHIOMRAMG5LNI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)