Token ID IBUBd1GWRJ4hFE1xgIYvGtynw8g



    interjection
    de
    siehe!

    (unspecified)
    INTJ

    verb_2-lit
    de
    im Verfall begriffen sein

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    demonstrative_pronoun
    de
    der [Artikel sg.m.]

    (unspecified)
    art:m.sg

    substantive_masc
    de
    Etage

    (unspecified)
    N.m:sg




    10
     
     

     
     

    nisbe_adjective_preposition
    de
    unterer

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg
de
Schau, [die Substruktur (?) ist im Verfall begriffen (?)],
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning ; (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • Ergänzungen nach Abschrift B (hier: oFlorenz 2616). Aufgrund des unsicheren Wortes hinter ptrj ist der Satz unklar: Es stehen das Schilfblatt, das Schilfbündel (Gardiner M40), die laufenden Beinchen, zwei Schilfblätter und ein nicht zu identifizierendes Zeichen, das Golenischeff als den schlechten Vogel deutete (vgl. Gardiner, LESt 92, 1-2 mit Anm. e-f und von Beckerath, S. 106, Anm. z). Erschwert wird die Entscheidung durch ein fehlendes Foto; einzig die stark divergierenden hieratischen Faksimiles des Wortes bei W. Golenischeff; in: RecTrav 3, 1882, Tf. 1, Z. 6 und bei Gardiner, LESt, ebd. stehen zur Verfügung. Von Beckerath schlug vor, hierin das Wort jz: "alt" zu sehen und nahm einen Adjektivalsatz an: "der untere Boden (?) ist alt" (S. 104). An eine ähnliche Bedeutung dachte wohl auch schon Lefebvre, S. 175: "la partie bas du sol (de mon tombeau) est en ruine", vgl. die Bedeutung "im Verfall begriffen" für dasselbe Lemma, Wb I 128, 8. Wäre aber in beiden Fällen nicht eher eine Subjekt-Stativ-Konstruktion zu erwarten (pꜣ jwtn jz.y)? Ferner beginnen die folgenden drei Sätze, die weiterhin den schlimmen Zustand des Grabes beschreiben, mit sḏm=f-Formen; man könnte demnach auch hier von einer solchen ausgehen. Jedoch käme inhaltlich nur ein präteritales sḏm=f infrage, was Probleme aufwirft, da jz: "alt sein" intransitiv ist, aber nur transitive Verben ein präteritales sḏm=f bilden können (F. Junge, Einführung in die Grammatik des Neuägyptischen; Wiesbaden, 2. Auflage, 1999, S. 161). Eine scheinbare Alternative ist das Verb z(b)i̯: "gehen", das zumindest auch transitiv verwendet werden kann ("führen, geleiten" u.ä., Wb III 431, 4-25), wenn auch zugegebenermaßen die hier verwendete Bedeutung wieder eine intransitive wäre und man für sie eine Konstruktion mit Präsens I mit Stativ erwartet (vgl. Junge, ebd.). Außerdem ist dieses Verb nie mit dem Schilfbündel geschrieben worden; die laufenden Beinchen dagegen, mit denen das fragliche Wort hier geschrieben sind, sind m.E. nicht sicher.

    jwt〈n〉 ẖr.j: I.d.R. mit "unterer Boden" übersetzt, was seltsam klingt, ist doch ein Boden immer unten. Zu der hier angegebenen Bedeutung vgl. Wb III 389, 1: pr ẖr.j: Erdgeschoss o.ä. (?), neben pr ḥr.j. Die "untere Etage" eines Grabes wäre jedoch nicht der ebenerdige Teil, sondern vielleicht die unterirdische Grabkammer.

    Es wäre auch eine andere Satzaufteilung erwägenswert: pꜣy=st ꜣḥ-ḥw.t n mḥ 10 ptr jzy; pꜣ jwtn ẖr.j ḫꜣꜥ.tw=f r-bnr: "Dessen Grabschacht von 10 Ellen - schau, (er) ist im Verfall begriffen; die Substruktur (?) - sie wurde offen gelegt." Solche Voranstellungen ohne jr sind möglich (A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 352-353, § 703), aber seltener (so H. Satzinger, Neuägyptische Studien. Die Partikel jr. Das Tempussystem; Wien 1976 (WZKM Beiheft 6), S. 260, Anm. 10 zu Kap. 1.1.1 mit weiteren Beispielen [z.T. überschneidend mit Erman]).

    Commentary author: Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch ; Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 06/26/2015

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Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd1GWRJ4hFE1xgIYvGtynw8g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1GWRJ4hFE1xgIYvGtynw8g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1GWRJ4hFE1xgIYvGtynw8g, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)