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(und zwar) 〈wie〉 diese (wohlbekannten) wrm-Rillen/Blasen/Klumpen/(Metall-)Schlacken(?), die im Kupfer des ꜥḏn.t-Schmelztiegels/-ofens(?) entstehen,
تعليقات
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- Textparallele in Fall 8 (Kol. 4.10-12).
- 〈mj〉 wrm.w: Ergänzt durch Breasted, Surgical Papyrus, 165, Anm. (a) nach der Parallele in Fall 8, Kol. 4.10. Diese Ergänzung wird von fast allen Bearbeitern vorgenommen und ist erforderlich. Nur Brawanski kommt ohne Ergänzung aus, indem er wrm jpn auf der gleichen Höhe wie sḏ pf und später jḫ.t jm stellt, aber dann wird nur gesagt, daß der Splitterbruch gefunden wird, was nicht viel besagt. Wichtiger ist doch, wie der Splitterbruch vorgefunden wird. Die Ergänzung von Burridge, in: JSSEA 27, 1997, 13 ist grammatisch problematisch: "If you should find 〈in〉 that fracture which is in his skull, those convolutions ...", weil im Ägyptischen zuerst das direkte Objekt und erst danach die adverbielle Erweiterung steht.
- wrm: Die genaue Bedeutung von wrm ist unklar. Es kommt in Fall 6 des pEdwin Smith im Haupttext und weiter unten in der Glosse B von Fall 6 (Kol. 2.25-3.1) vor und im gleichen Satz in Fall 8 (Kol. 4.10). Das Wort ist mit dem Mineral-Determinativ versehen und hängt dem Kontext nach mit dem Wort bjꜣ/ḥmt: "Kupfer" zusammen und im erweiterten Sinne ebenfalls mit ry.t: "Eiter". Es beschreibt ein Material oder eine Oberfläche, das/die beim Gießen von Kupfer entsteht und wird mit der Beschaffenheit / dem Aussehen des Splitterbruchs verglichen. Wb. II, 333.5-6 bietet keine Übersetzung an; MedWb I, 197: "Windungen (von faltiger Oberfläche)"; Hannig, HWB, 220: "Windungen (von faltiger, welliger oder schrumpeliger Oberfläche; auch als Sachschaden), *harte Bläschen". Diese Übersetzungen gehen auf Breasted, Surgical Papyrus, 167: "corrugations" [= "Furche, Welle, Riffel; Wellung; Riefen"] zurück, der das Wort mit dem Substantiv wrm.t vergleicht, das eine Art gewölbte Laube oder ein Gewölbe bzw. gewölbtes Dach ist (Wb. I, 333.2-3), jedenfalls eine Architektur mit wellenförmiger Struktur. Breasted erkennt in der "convolution" [d.h. "Biegung, Windung, Faltung"] eine Umschreibung für die Gehirnwindungen, die mit der Oberflächenstruktur der Metallschlacken verglichen werden, welche sich auf dem geschmolzenen Metall bilden. (Vgl. Allen, Art of Medicine, 75 mit Anm. 4: "ripples" und dort Mininberg: Beschreibung der sulci cerebris). Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 23 und 24, Anm. 1 lehnt die Interpretation von Breasted als Gehirnwindungen ab, weil der Splitterbruch (sḏ) und nicht das Gehirn (ꜣjs) mit dem Metallbestandteil verglichen wird. Deshalb übersetzt er diese Stelle gleich mit "Schlacken", die Stelle in der Glosse B (Kol. 3.1) mit "Schorf von Eiter". Für von Deines (in: MIO 2, 1954, 16) sind es "Schlieren, die sich beim Erstarren von geschmolzenem Kupfer bilden". Auch Bardinet weicht mit "concrétions", d.h. "Sinter" von Breasteds Deutung ab. Für Brawanski, in: SAK 29, 2001, 23, Anm. 3 können hier nicht die Gehirnwindungen beschrieben sein, "denn kontusioniertes Gehirn zeigt keine Windungen, sondern präsentiert sich als weißlich-rötliche zähe Substanz, die aus der Wunde herausragt und gut zu dem Vergleich mit Eiternpusteln paßt." Seiner Meinung nach wird man in der Wunde Wundfragmente, Knochenteile und Gehirnbrei finden. Während Grundriss der Medizin (Grundriss IV/1, 176; MedWb I, 197) wrm.w noch mit "Windungen" übersetzt, ersetzt Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 37 dies mit dem altertümlichen Wort "Schrumpel" [d.h. "Falte, Runzel"], das von Brawanski übernommen wird, aber im Grunde ebenfalls eine Struktur mit Windungen und Wellen beschreibt. Lloyd, in: JEA 61, 1975, 61 verwendet die Termini "lump, boil, blister", d.h. "Klumpen, Brocken, Beule, Propfen, Blase". In der Beschreibung eines Kastens mit dšr.t-Gefäßen übersetzt Meeks, ALex 77.0979, wrm(.w) als "rugosité, aspérité", d.h. "Rauheit, Unebenheit" (nach P. Posener-Kriéger, Les archives du temple funéraire de Néferirkarê-Kaka°, BdE 65/1, Le Caire 1976, Bd. I, 206 (Nr. D 20). In Kol. 3.1 geht es um die wrm.w von Eiter (ry.t). Die für Metalle vermutete Bedeutung von "Rillen/Blasen/Klumpen/(Kupfer-)Schlacken(?)" auf Eiter (ry.t) übertragen, verlangt dann eine Bedeutung wie "Propfen", "Blase, Pustel" oder "Kruste" (vgl. Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 23: "Schorf").
- (wrm.w) jpn: Die Verwendung des Demonstrativpronomens Plural ist auffällig, da die wrm.w bis dahin nicht genannt wurden. In der anschließenden Glosse Kol. 2.25 steht jpw statt jpn. Laut Westendorf, Grammatik, 70, § 104.cc mit Anm. 5 (und 72, § 110.aa) wird hier das Demonstrativum verwendet, weil "sich an geschmolzenem Metall die gleichen Erscheinungen zeigen wie am aufgebrochenen Gehirn"; deshalb stellt die Verwendung des Demonstrativums hier eine Identität her: "diejenigen (= dieselben)"; dagegen H. von Deines, Die Demonstrativa im Wundenbuch des Pap. E. Smith, in: MIO 2, 1954, 1-29 (hier: 16): "die bekannten wrm.w", weil sie vorhin im Text noch nicht erwähnt wurden.
- bjꜣ/ḥmtj: Die Lesung des abgekürzt geschriebenen Wortes ist unsicher. Breasted, 550 transliteriert ḥmt. MedWb II, 604 verweist s.v. ḥmt auf die ungelesenen Wörter auf S. 1020-1021 (Westendorf, Grammatik, 72, § 110.aa transliteriert bjꜣ). Vgl. J.R. Harris, Lexicographical Studies, 50-62, der eher für die Lesung ḥmtj als für bjꜣ plädiert.
- ḥmt n(.j) ꜥḏn.t: Das n(.j) wurde vom Schreiber über der Zeile nachgetragen.
- ꜥḏn.t: Ist mit dem nicht identifizierten Determinativ Sign-List Aa8 (Bewässerungskanäle?) versehen. Das Wort beschreibt einen Zustand des Kupfers oder einen Zusammenhang mit Kupfer. Breasted, Surgical Papyrus, 167-168 verweist auf ein Wort ꜥḏn.t, das auf MR Särgen einen Armreif oder ein Halsband bezeichnet, aber er fragt sich, ob das dortige Determinativ (es ähnelt Gardiner, Sign-list W10) mit dem Determinativ des Schmelztiegels vertauscht werden könnte und er mutmaßt wegen des Zusammenhangs mit flüssigem Kupfer (Zl. 2.25) eine Bedeutung "Schmelztiegel". ḥmt n.j ꜥḏn.t wäre dann nach Meinung von Breasted vielleicht "crucible copper", d.h. "molten copper". Lloyd, in: JEA 61, 1975, 61 schließt sich dieser Meinung mit Fragezeichen an, wobei er als Hypothese aufstellt, dass der betreffende Typ von Schmelzofen vielleicht nach der runden Einfassung (Steinmauer oder rundes Band; vgl. ꜥḏn.t: "Armreif/Halsband") benannt wurde, die um einen frühen Typ von Schmelzofen gebaut wurde. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 19 fragt sich, ob das koptische ⲁϭⲛⲓ, ⲁϫⲛⲓ (B): "Fleck, Makel, Fehler" mit unserem Wort ꜥḏn.t zusammenhängt (Er gibt keine Übersetzung für ꜥḏn.t, aber schreibt in der Fußnote, daß "von welliger und blasiger Oberfläche geschmolzenen Metalls die Rede" ist.). Das Wort bleibt unübersetzt in Wb. I, 242.3 ("Art Beschaffenheit des Kupfers") und MedWb I, 159-160. Faulkner, CD, 51: "crucible(?)" und Hannig, HWB, 180: "*Schmelzofen; Schmelztiegel" übernehmen die Hypothese von Breasted und Lloyd.
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