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de
Veranlasse, dass mir die Arme der Gottesdiener darbringen von dem, was auf den großen Opfertisch kommt,
dass sie meiner Gedenken in guter Erinnerung,
dass sie in Ehrfucht respektieren die, die meinen Namen nennen,
dass sie jubeln wenn sie mich leben lassen (d.h. am Leben erhalten),
dass sie es lieben, mir Jubel zu geben zu den Jahreszeitenfesten dieses Tempels,
durch das, was ein Vater seinem Sohn zuweist (d.h. vererbt),
wenn er Priester dieses Gottes wird,
der meiner Statue Opfer (?) darbingen (?) (lit. gefällig sein?) wird,
[der] den Besitzstand seines Erbes [bewacht (?)].

Kommentare
  • - jmm ꜥbꜣ n=j ꜥ.wj ḥm.w-nṯr: jmm und ꜥbꜣ (das Szepter Sign-List S42) sind bei Mariette, Abydos II, pl. 30 recht gut zu erkennen. Pieper, Inschrift, 34 liest jꜣm n=j ḏḏ ḥm.w-nṯr, bekommt aber keinen rechten Sinn in den ganzen ersten Satzteil. Helck, Texte, 27 rekonstruiert hier jmm rḏi̯ n=j, was Hofmann, Königsnovelle, 92 ohne zu hinterfragen übernommen hat.
    - dm.w: So zu lesen mit Helck, Texte, 27. Blumenthal, Phraseologie, 140 (C 6.8) ergänzt an der Stelle, die weniger gut erhalten ist, als Helck es anmerkt, sḫꜣ.w "errinnern"; ihre Übersetzung der Sequenz lautet "Mögen sie (ehrfürchtig) erschrecken, wenn sie meines Namens [gedenken]." Anhand der erhaltenen Reste, die Mariette, Abydos II, pl. 30 enthält, wird aber der Helck'schen Interpretation der Vorzug zu geben sein.
    - tp-tr.w: Helck, Inschriften, 28 hat aus Versehen das tp in seiner hieroglyphischen Wiedergabe vergessen.
    - jw=f r wꜥb nṯr pn jꜣm.tj=f(j) n twt=j: So nach der hieroglyphischen Wiedergabe bei Pieper, Inschrift, Tf. VIII. Er fasst S. 36-37 dieses Segment aber als eigenständigen Satz auf: "Als ein Priester wird dienen diesem Gotte, wer meiner Statur Opfer darbringt", jedoch mit geratener Bedeutung des Verbs (?) jꜣm. Ein Verb jꜣm oder jmꜣ "spenden" gibt es im Wb. nicht. R.A. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian, Oxford 1962, 9 leitet es aus dieser Stelle und Z. 38 (s. unten) ab. R. Hannig, Ägyptisches Wörterbuch II: Mittleres Reich und Zweite Zwischenzeit, Bd. 1, Mainz 2006, 77a listet die Stelle Z. 38 als einzigen Beleg auf. Blumenthal, Phraseologie, 135 (C 5.3) denkt an jꜣm "binden (von Opfertieren)" (Wb. 1, 31.16) oder jꜣm = jmꜣ "angenehm / gefällig sein" (Wb. 1,79.10-22). Letzteres wird die einfachste Lösung sein. So oder so bleibt die Übersetzung dieses Satzteiles wegen der nicht völlig sicheren Ergänzungen bedenklich. Problematisch bei Helck, Inschriften, 28 ist die Lesung des Endes: jꜣꜣ.t=f n jwꜣ.t=j. Bei jꜣꜣ.t dachte er wohl an jꜣꜣ.t "Keule / Zepter" bzw. "Rute / Zweig" (Wb. 1, 27.10-11), bei jꜣw.t womöglich an "Alter" (?) oder "Amt" (?), wonach dann Simpson, Literature, 344 die Phrase kommentarlos mit "rod of old age" wiedergibt. Hofmann, Königsnovelle, 88 + 92 orientiert sich bei ihrer Transkription zwar an Helck, lässt aber in ihrer Übersetzung eine fragende Lücke.
    - sꜣu̯: Von Helck, Inschriften, 28 ergänzt, aber nur geraten, da weder bei Mariette noch bei Pieper in ihren hieroglyphischen Wiedergaben eine Andeutung gemacht wird. In Ermangelung einer besseren Alternative wird es hier beibehalten.

    Autor:in des Kommentars: Marc Brose; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Marc Brose, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Charlotte Dietrich, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd5I1DJyHc02ng0zCA6rTrPo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5I1DJyHc02ng0zCA6rTrPo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 11.1.2025)
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