Token ID IBUBd5rO8QbUIEMPnsRUyd9wJ5g



    verb_3-inf
    de
    nordwärts reisen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    verb_4-inf
    de
    südwärts fahren

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    preposition
    de
    in

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Lebenszeit

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    [mit Infinitiv, im Adverbialsatz]

    (unspecified)
    PREP

    verb_4-inf
    de
    landen

    Inf
    V\inf

    preposition
    de
    an (lok.)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Ufer

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_masc
    de
    Gesicht; Ansicht; Aufmerksamkeit

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Mann

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    [in Richtung auf (e. Ort, e. Sache, e. Person)]

    (unspecified)
    PREP

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    nisbe_adjective_preposition
    de
    davon

    (unspecified)
    PREP-adjz:m.sg
de
Wer im Leben nordwärts und südwärts fährt, 〈wird danach am Ufer landen〉 (?).
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Sabrina Karoui, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Der Satz bleibt ohne Emendationen unklar: Der Beginn zeigt an, dass er dem 3. Harfnerlied des Neferhotep entnommen ist (R. Hari, La tombe thébaine du père divin Neferhotep (TT 50); Geneve 1985, Tf. 4). Kákosy/Fábián, Harper's Song, S. 216, Anm. 30 gehen davon aus, dass der mittlere Satzteil ausgefallen sein muss und der hintere missverstanden wurde. Der erste Fehler könnte entstanden sein, indem das Auge beim Kopieren vom ersten gleich zum zweiten ḥr wanderte (vgl. zu der Schreibung bei Neferhotep den entsprechenden Kommentar im TLA). Die zweite Emendation lässt sich bis auf das n nach dem ḥr als Hörfehler erklären. Das überflüssige n könnte dagegen wieder auf einem Kopierfehler beruhen: Neferhotep hat in diesem Satz vor mnj eine Schreibung von ḥr mit Füllstrich und r. In einigen hieratischen Handschriften des Neuen Reiches ähnelt nun bei der Hieroglyphengruppe ḥr-r das r so sehr einem n (vgl. G. Möller, Hieratische Paläographie. Die aegyptische Buchschrift in ihrer Entwicklung von der fünften Dynastie bis zur römischen Kaiserzeit; Bd. II: Von der Zeit Thutmosis' III. bis zum Ende der einundzwanzigsten Dynastie; Osnabrück 1965 [Reprint von 1927], Nr. 80c), dass eine Verwechslung beider Zeichen durch einen ungeübten Schreiber durchaus möglich ist.

    Eine Übersetzungsvariante, die zunächst mit weniger Emendationen auszukommen scheint, ist folgende: ḫd ḫntj m-ẖn〈w〉 ꜥḥꜥ ḥr n z r [mnj r rwd]: "Ob man nun im Leben nordwärts oder südwärts fährt, der Blick eines Mannes ist (sowieso) auf das Landen am Ufer gerichtet." (Vgl. das Harfnerlied des Nefersecheru, J. Osing: Das Grab des Nefersecheru in Zawyet Sultan; Mainz am Rhein 1992 (AV 88), Tf. 18): ḥr n z nb r šmi̯.t: "Das Gesicht jedes Mannes wird dahingehen.") Diese Lesung scheint verlockend, zumal in der Lücke von Kol. 17 noch ein Schilfblatt zu lesen ist. Allerdings ist es zu weit unten, um zu mnj zu gehören, und für r rwd wäre danach nicht mehr genügend Platz. J. Assmann, Tod und Jenseits im alten Ägypten; München 2001, S. 561, Anm. 61 emendiert gar nicht, sondern ergänzt nur ein =f und übersetzt: "Ob man stromab oder stromauf fährt im Leben, alle Gesichter sind darauf gerichtet." Das Bezugswort des ergänzten Suffixpronomens ist der Todestag. Anders als im dritten Harfnerlied des Neferhotep, auf dessen Basis Assmann die Ergänzung vornahm (vgl. seine Übersetzung auf S. 275-276), wird dieser aber nicht kurz vorher genannt, so dass bei Djehutimes der direkte Bezug fehlen würde. Daher ist die oben vorgeschlagene Lesung die wahrscheinlichere.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Sabrina Karoui, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd5rO8QbUIEMPnsRUyd9wJ5g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5rO8QbUIEMPnsRUyd9wJ5g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd5rO8QbUIEMPnsRUyd9wJ5g, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)