Token ID IBUBd6tTxtwOIERYtnMaXeqEzZg



    preposition
    de
    wenn (konditional)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    untersuchen (med.)

    SC.act.ngem.2sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    substantive_masc
    de
    Mann

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    offene Wunde

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    in

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Nasenhöhle

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_3-lit
    de
    aufgeweicht sein

    PsP.prefx.3sgm
    V\res-3sg.m




    6.8
     
     

     
     

    verb_3-inf
    de
    vorfinden

    SC.act.gem.2sgm
    V~ipfv.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    substantive_fem
    de
    Rand

    Noun.du.stc
    N.f:du:stc

    substantive_masc
    de
    offene Wunde

    (unspecified)
    N.m:sg

    demonstrative_pronoun
    de
    jener [Dem.Pron. sg.m]

    (unspecified)
    dem.dist.m.sg

    verb_3-lit
    de
    auseinanderstehen(?)

    PsP.3duf
    V\res-3du.f

    preposition
    de
    [Separation]

    Prep.stpr.3pl
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. dual.3.c.]

    (unspecified)
    -3du
de
(Untersuchung:) Wenn du einen Mann (d.h. Patienten) mit einer (offenen) Wunde in seiner (einen) Nasenhöhle untersuchst, wobei sie (d.h. die Wunde) aufgeweicht/eingetieft/eingesunken(?) ist,
dann findest du die beiden Ränder jener Wunde auseinandergezogen(?) in Bezug auf einander vor.
Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • j:sdb: Wird teils als ein Partizip Aktiv, teils als ein Stativ des Verbs sḏb aufgefaßt, das möglicherweise nur in pEdwin Smith vorkommt. Die Bedeutung von sdb/sḏb ist umstritten. Glosse A zu Fall 14 erklärt das Verb mit dem Verb gnn: "schwach, schlaff, weich sein; nachgeben". Das Determinativ des spuckenden Mundes könnte zum Bedeutungsspektrum 'wässrig, flüssig' gehören (das Determinativ des unten gegabelten Stockes U116, mit dem Schlangen gefangen werden, hängt mit dem Substantiv sḏb: "Schaden, Unheil" zusammen; es ist nicht die oben gegabelte Stütze O30!). Es gibt mehrere Bedeutungsvorschläge. (1) Wb IV, 382.17-18 liefert für sḏb nur eine Umschreibung: "als Zustand von Wunden: tief o.ä.; auch von Sachen, die gnn sind". Dieses "tief" wird aufgegriffen von Westendorf, KHWB, 316: "tief ins Fleisch reichend" und von Meeks, ALex 77.4039: "être profond". (2) Aufgrund einer parallelen Textstelle mit dem Verb jꜥr: "heranreichen an" kommt Breasted, Surgical Papyrus, 260-262 zu dem Schluß, daß jꜥr: "penetrate" (bis zu einem harten Gegenstand) und sdb "pierce through" (durch einen weichen Gegenstand hindurch und in einen Hohlraum hinein) bedeuten. Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 37 denkt an eine Beschädigung oder ein Zerreißen von Weichteilen und daher an das Verb "lazerieren", aber entscheidet sich schließlich wie Breasted für "perforieren". In Anlehnung an Breasted findet man bei Faulkner, CDME, 259: "penetrate, of injury"; Bardinet, Papyrus médicaux, 503: "transpercer"; Brawanski, in: SAK 35, 2006, 56, Anm. 4: "durchbohren, perforieren". (3) Allen, Art of Medicine, 83 hat eine abweichende Übersetzung: "to be obstructive" (d.h. "behindernd, hinderlich, versperrend"; in medizinischem Kontext: "verstopfend, verschließend"). Diese Übersetzung von Allen geht von einem etymologischen Zusammenhang mit dem Substantiv sḏb aus, das in Wb. IV, 381.7-382.15 zwar als "Schaden, Unheil" verstanden wird, von anderen jedoch als "Behinderung, Hindernis, Obstakel" übersetzt wird (Faulkner, CDME, 258: "impediment, obstacle, opposition"; Meeks, ALex 77.4039: "obstacle"; Hannig, HWB, 859: "Schaden, Unheil; Hindernis, Obstakel"). (4) MedWb II, 825-826 berücksichtigt die Glossenerklärung mit dem Verb gnn und das Determinativ des spuckenden Mundes und schlägt "aufgeweicht sein" vor (daher Hannig, HWB, 118 und 859, s.v. jsdb: "aufgeweicht sein"; s.v. sḏb: "aufgeweicht sein"). (5) Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 126 kombinieren die vorherigen Ansätze: "'pierced and collapsed' (which also involves the sense of being obstructed)".
    - sꜣt: Das Verb kommt nur in pEdwin Smith vor. Vor allem aufgrund von Fall 14, in dem die Wunde anschließend genäht werden muß (d.h. die Wundränder klaffen auseinander), ermittelt Breasted, Surgical Papyrus, 257-258 die Bedeutung "to separate" im Sinne von: Wundränder, die voneinander getrennt sind (daher Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie, 36: "auseinanderklaffen"). Wb. IV, 27.3-4 erwägt neben der Bedeutung "trennen" auch die Bedeutung "verschieben": "(gebrochene Knochen, Wundränder) die gegen (r) einander verschoben?, von einander getrennt? sind". Diese zweite Bedeutung setzte sich durch: In Grundriß IV/1, 182 steht "verlagern"; MedWb II, 713 hat: "verschoben sein" (ebenso Hannig, HWB, 717-718: "verschoben sein"; auch Allen; Sanchez/Meltzer), wobei MedWb II, 713 dies durch Fall 36 begründet: ein Arm hängt tiefer als der andere, d.h. ist verschoben gegenüber den anderen; laut MedWb ist das "verschoben sein" das Wesentliche und die Trennung von einander nur eine zwangsläufige Folge. Aber laut Brawanski, in: SAK 35, 2006, 55-56 (Kommentar 2) können zwar Knochenenden sich gegeneinander verschieben, Wundränder hingegen stehen auseinander, weshalb seiner Meinung nach die Bedeutung "auseinanderstehen, getrennt/losgelöst sein" medizinisch sinnvoller ist.

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 13.02.2018

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Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd6tTxtwOIERYtnMaXeqEzZg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd6tTxtwOIERYtnMaXeqEzZg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd6tTxtwOIERYtnMaXeqEzZg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)