Token ID IBUBd7wtLBQLjkHHnzRqFWPoqV8






    Recto, 11
     
     

     
     

    particle
    de
    niemals

    (unspecified)
    PTCL

    verb
    de
    verwirren

    SC.act.spec.1sg_Neg.n-zp/jwt-zp
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de
    [Dativ: Richtung]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Vater

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    particle
    de
    [Negationspartikel]

    (unspecified)
    PTCL




    Recto, 11-12
     
     

     
     

    verb
    de
    (die Mutter) bekümmern (?)

    SC.act.spec.1sg_Neg.n
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg




    Recto, 12
     
     

     
     

    preposition
    de
    [Dativ: Richtung]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Mutter

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg
de
[Niemals war] ich meinem Vater gegenüber [aufrührerisch (?)] und ich habe [meine] Mutter nicht betrübt (?).
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Ergänzungen aufgrund der Parallelen, Posener, Tf. 14-15. Hayes, der die Parallelen noch nicht kannte, las die Zeichenspuren am Satzanfang als rḏi̯.n=j kꜣ.t=j n jt=j: "I gave my labor to my father" (S. 5 und S. 9).

    n{n}-sp: Alle erhaltenen Ostraka schreiben die Negation nn-sp. Doch sowohl Barta als auch Jäger transkribieren nur n(j)-sp. Inhaltlich passt eine perfektivische Aussage besser als eine futurische (zu beiden Formen vgl. Gardiner, Egyptian Grammar, § 456-457), weshalb hier ihrer Emendation gefolgt wird.

    tꜣḥy=j: Alle anderen Versionen, soweit sie erhalten sind, schreiben das Lemma mit Doppelschilfblatt. In oDeM 1145ro., oDeM 1147 und vermutlich auch oMMA 36112ro. folgt dem Determinativ noch der sitzende Mann. Da auf die Negation n-sp nur ein sḏm=f folgen kann, muss ein Verb vorliegen; der sitzende Mann mancher Handschriften ist somit nicht das Determinativ eines Nomens, sondern das Suffixpronomen der 1. Person Singular. Zu der Konstruktion n-sp sḏm=f bzw. nn-sp sḏm=f (und den Schreibungen mancher Verben als Subjunktiv mit Doppelschilfblatt) vgl. Gardiner, Egyptian Grammar, § 456. Die Bedeutung des Wortes ist allerdings nicht klar. Ein Substantiv tꜣḥ bzw. j:tꜣḥ erscheint in der Lehre für Merikare, E23 und E27, J.-F. Quack, Studien zur Lehre für Merikare; Wiesbaden 1992 (GOF IV 23), S. 20-23 (zur Schreibung des Wortes wie hier mit landendem Vogel und laufenden Beinchen ebd. S. 166-167). Die Wurzel bedeutet vermutlich "verwirren, aufwühlen" (ebd., S. 23, Anm. a, vgl. M.V. Fox, The Song of the Songs and Ancient Egyptian Love Songs; London 1985, S. 20, der tꜣḥ.n=f mit "he has disturbed" übersetzt) und dürfte mit dem koptischen "tôh" verwandt sein (J. Cerny, Coptic Etymological Dictionary; Cambridge 1976, S. 203; W. Vycichl, Dictionnaire étymologique de la langue copte; Leuven 1983, S. 226).

    [n] sšy=j: Die Handschriften oDeM 1138Bro., oDeM 1114vo., oKairo JE 56842 (und vielleicht auch oMMA 36112ro.) schreiben vor sš(n)y noch eine Negation, so dass ein zweiter Hauptsatz vorliegt. In oBrüssel E.3208 muss diese Negation wohl ergänzt werden, denn Negationen sind Rang-I-Erweiterungen und können als solche laut W. Schenkel, Tübinger Einführung in die klassisch-ägyptische Sprache und Schrift; Tübingen 2005 (6. Auflage), S. 85 nicht durch "gapping" ausgespart sein. n-sp negiert daher nur den ersten Satzkern, nicht aber gleichzeitig auch noch den zweiten.

    sšy=j: oDeM 1138Bro. und vermutlich auch oKairo JE 56842 schreiben das Lemma sšny, also mit einem zusätzlichen n. Die Bedeutung des Verbs ist völlig unklar; Jäger, S. 164 übersetzt es mit "betrüben", Kaplony, S. 180 mit "missachten", Barta, S. 11 mit "bekümmern", Dakin, S. 466 mit "to hurt", Brunner, Erziehung, S. 84, Anm. 87 mit "ärgern", Wente, S. 17 mit "to show disregard". Ob das Wort mit sšn (jb): "Ärger (?)" (Wb IV 294, 3) verwandt ist? Hier wird der Übersetzungsvorschlag Jägers verwendet, auch wenn dadurch verloren geht, dass das ägyptische Lemma intransitiv ist.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Kay Christine Klinger, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd7wtLBQLjkHHnzRqFWPoqV8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd7wtLBQLjkHHnzRqFWPoqV8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd7wtLBQLjkHHnzRqFWPoqV8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)