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Da verbrachte der große Gott einen (ganzen) Tag in seinem Pavillon auf seinem Rücken liegend, währenddessen sein Herz außerordentlich betrübt war, wobei er allein war.

Kommentare
  • jw=f (ḥr) wꜥ.ṱ=f: Die Form ist problematisch. Gardiner, LESt 41, 7, Anm. b verwies auf pD'Orbiney, recto, Zeile 5,1, wo er eine ähnliche Form (adverbial verwendetes wꜥi̯=j, allerdings ohne einleitendes jw) zu 〈m〉 wꜥ.t emendierte. Diese Parallele kann jedoch nur eingeschränkt herangezogen werden, da das dortige wꜥi̯=j, Erman folgend, als mittelägyptisches, adverbial verwendetes sḏm=f erklärt wurde (vgl. den Kommentar und die Übersetzung hier im TLA). Bei der hiesigen Stelle verwies Gardiner nun auf das koptische ouaatf als Nachfolger; dem folgte A.M. Blackman; in: JEA 19, 1933, S. 201. Laut W. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch; Heidelberg 2000 (=1977), S. 265 leitet sich diese Form jedoch nicht aus einem m wꜥ.t=f her (so Gardiner), sondern aus ḥr wꜥ.t=f. Er verwies dazu auf T.G.H. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents; New York 1962 (PMMA 19), Tf. 2 A, Zeile 11 (es ist auch schon in der vorherigen Zeile zu finden). Da in der vorliegenden Handschrift die Präposition m nie ausgefallen ist, dagegen ḥr aber sehr häufig (nicht nur vor Infinitiven, sondern gelegentlich sogar in Zeitformeln, vgl. etwa den folgenden Satz), wird hier nach Westendorf ergänzt und nicht nach Gardiner. Das m der Phrase m wꜥ.t= war in der Aussprache eindeutig vorhanden, wie dessen koptische Nachfolger mauaa= oder mauat= (Westendorf, S. 106, vgl. Blackman, S. 201) zeigen; anders als der Wegfall des ḥr ließe sich derjenige des m also nicht sprachgeschichtlich erklären. Unklar ist nun noch das auf die Präposition folgende Wort: Anders als Westendorf und James transkribierten, ist bei der Phrase ḥr wꜥ.t der Heqanacht-Papyri im Hieratischen kein t geschrieben worden (vgl. James, Tf. 2 und H. Goedicke, Studies in the Hekanakhte Papers; Baltimore 1984, S. 57, Anm. 47). Während Goedicke, S. 57 in wꜥ das substantivisch verwendete Zahlwort sah, dachte J.P. Allen, The Heqanakht Papyri; New York 2002 (PMMA 27), S. 27 an das Wort wꜥ(ꜥ)w: "das Alleinsein" (Wb I 277, 15). Dies wären zwar zwei denkbare Erklärungen für die Form in diesen Briefen, aber beide würden weder das hiesige wꜥ.ṱ=f (mit deutlichem t und w-Schleife), noch das koptische ouaatf (noch das von Westendorf und James, S. 21, Anm. 29 als parallel zu Hekanacht genannte m-jri̯ ḫꜣꜥ=f wꜥ.ṱ=f [wꜥ mit t, doppelter diagonaler Linie (Gardiner Z4) und schlechtem Vogel]: "do not leave him alone") erklären. Das Substantiv wꜥꜥw (Allens Erklärung) ist zwar einmal mit einer t-Endung belegt (DZA 22.176.550 = Urk. IV 546,5), aber da dieses Nomen üblicherweise nach der Präposition m steht, wird hier bis auf weiteres Goedickes Erklärung des wꜥ.t als substantivisch verwendetes Zahlwort gefolgt.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd82eJygZYkQWsYyWtg4whoc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd82eJygZYkQWsYyWtg4whoc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 11.1.2025)
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