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Eb 205c

Eb 205c 41,19 jr m-ḫt sš ẖr ḏbꜥ.PL =k mj nšꜣ n šꜥj ꜥ.t =f nb.t nbj.t 41,20 ẖr dḥr.t tʾ m ꜥwꜣ (j)ḫ.t m ꜥb tʾ m ꜣpd.PL

    Eb 205c
    Eb 205c
     
     
     
     
    41,19
     
     
     
     
    jr
    preposition
    de
    wenn (temporal)
    (unspecified)
    PREP
    m-ḫt
    preposition
    de
    nachdem (Konjunktion)
    (unspecified)
    PREP
    sš
    verb_2-lit
    de
    ausbreiten
    Inf
    V\inf
    ẖr
    preposition
    de
    unter (lokal)
    (unspecified)
    PREP
    ḏbꜥ.PL
    substantive_masc
    de
    Finger
    Noun.pl.stpr.2sgm
    N.m:pl:stpr
    =k
    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]
    (unspecified)
    -2sg.m
    mj
    preposition
    de
    wie
    (unspecified)
    PREP
    nšꜣ
    substantive_masc
    de
    Sandkörner
    (unspecified)
    N.m:sg
    n
    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]
    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg
    šꜥj
    substantive_masc
    de
    Sand
    (unspecified)
    N.m:sg
    ꜥ.t
    substantive_fem
    de
    Glied; Körperteil
    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr
    =f
    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]
    (unspecified)
    -3sg.m
    nb.t
    adjective
    de
    jeder; irgendein
    Adj.sgf
    ADJ:f.sg
    nbj.t
    verb_3-lit
    de
    brennen
    PsP.3sgf
    V\res-3sg.f
    41,20
     
     
     
     
    ẖr
    preposition
    de
    infolge (Grund)
    (unspecified)
    PREP
    dḥr.t
    substantive_fem
    de
    Bitternis
    (unspecified)
    N.f:sg
    tʾ
    substantive_masc
    de
    Brot (allg.)
    (unspecified)
    N.m:sg
    m
    preposition
    de
    in (Zustand)
    (unspecified)
    PREP
    ꜥwꜣ
    substantive
    de
    Fäulnis
    (unspecified)
    N:sg
    (j)ḫ.t
    substantive_fem
    de
    etwas
    (unspecified)
    N.f:sg
    m
    preposition
    de
    von (partitiv)
    (unspecified)
    PREP
    ꜥb
    substantive_masc
    de
    Reinigung
    (unspecified)
    N.m:sg
    tʾ
    substantive_masc
    de
    Brot (allg.)
    (unspecified)
    N.m:sg
    m
    preposition
    de
    in (der Art)
    (unspecified)
    PREP
    ꜣpd.PL
    substantive_masc
    de
    Vogel (allg.)
    Noun.pl.stabs
    N.m:pl
Mit Kommentar
de
Nachdem (es) sich ausgebreitet hat unter deinen Fingern wie Sandkörner (und?) jedes/irgendeines seiner Körperteile unter der „Bitternis“ brennt, (sollst du ihm bereiten:) Brot im Fäulniszustand: ∅, etwas vom Reinigungsopfer(?): ∅ und Brot in Vogel(form) (?):
Datierung:
Amenhotep I. Djeserkare
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)
Kommentare

  • jr m-ḫt scheint eher die Konnotation „nachdem“ als „wenn“ zu haben.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • ꜥb und tʾ m ꜣpd.w: Unklare Drogen. MedWb 1, 137 denkt bei ꜥb an „Schmutz, Unreinheit o.ä.“, aber nur, weil es neben tʾ m ꜥwꜣ steht. Möglicherweise ist das Wort ꜥb.w: „Reinigung“ im Sinne eines Reinigungsopfers gemeint, von dem „etwas“ genommen werden soll, so wie in Eb 198b „Bier vom Extraopfer“ verschrieben wurde. Ebenfalls erwogen werden sollte eine Verschreibung des – leider nicht identifizierbaren – ꜥb-Steines (Harris, Minerals, 84-85). Da dieser bislang nur zwei bis drei Mal sicher belegt ist, wäre eine Verschreibung mit Unvertrautheit des Kopisten erklärbar. Es wäre hier also „etwas“ von diesem Stein, vielleicht in Form von Steinmehl, verschrieben worden. Falls diese Bezeichnung von ꜥb: „rein sein“ abgeleitet ist (so eine von mehreren Vermutungen von Harris), könnte die Droge hier ebenfalls zum Zwecke der „Reinigung“ des Patienten von der Krankheit verschrieben worden sein.
    Die anschließende Droge tʾ m ꜣpd.w bleibt ebenfalls unklar. Die Krankheit dieses Rezeptes wird zunächst als bṯ.w-Krankheit identifiziert, die in diesem Rezept und an anderen Stellen mit der Schlange klassifiziert ist; ihr wohnt also ein schlangen- oder wurmartiger Charakter inne. Daher ist es denkbar, dass tʾ m ꜣpd.w ein Antipathiemittel ist: „Brot als Vögel“, d.h. Brot in Vogelform, wobei implizit an Schlangen und/oder Würmer fressende Vögel zu denken ist. Als weitere Option sei erwähnt, dass im magischen pTurin CGT 54003, vso. 15 die Wortfolge ꜥb tʾ rm.w ꜣpd.w auftaucht, wobei die letzten drei Wörter möglicherweise eine metaphorische Bezeichnung für eine Mahlzeit sein könnten: „Brot-Fische-Vögel“, vgl. die Diskussion zu pTurin CGT 54003 / Provv. 861, Verso 15 hier: http://sae.saw-leipzig.de/detail/dokument/papyrus-turin-provv-861. Könnte die Verbindung tʾ m ꜣdp.w von Eb 205 eine korrupte Form desselben Ausdrucks sein, bei der das m den letzten Rest eines ausgeschriebenen Wortes rm.w ist? Hier müsste man allerdings annehmen, dass sowohl der Wortanfang als auch das Wortende ausgefallen sind.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: IBUBd9QDrWppukhAgjYdzQxf8mw
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9QDrWppukhAgjYdzQxf8mw

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd9QDrWppukhAgjYdzQxf8mw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9QDrWppukhAgjYdzQxf8mw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9QDrWppukhAgjYdzQxf8mw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)