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- wbn.w n.j kf.t/kfi̯.t: Die Genitivverbindung wbn.w n.j kf.t/kfi̯.t wird von Breasted, Surgical Papyrus, 82-83 und 91 als "wound of a gash", d.h. "a gashed wound, a gash-wound" verstanden; er übersetzt meistens mit "a gaping wound" (ebenso Allen, Art of Medicine; Ebbell, Alt-ägyptische Chirurgie und Bardinet, Papyrus médicaux übernehmen dies als "eine klaffende Wunde" bzw. "une plaie béante"). Die Autoren des Grundrißes der Medizin (z.B. MedWb 174 s.v. wbnw und 904 s.v. kf.t) arbeiten mit einer deutschen Neubildung: "Klaff-Wunde". Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 42 übersetzen systematisch mit "a slash wound". In Wb. V, 120.3 wird wbn.w n.j kfi̯.t beim Verb kfi̯ untergebracht (ein Infinitiv; das Substantiv kf.t ist ebenfalls im Wörterbuch verzeichnet: Wb. V, 120.2: "klaffende Wunde"), Breasted und MedWb 904-905 betrachten kf.t in diesem Zusammenhang als ein Substantiv; im Genitiv muß kf.t/kfi̯.t jedenfalls den Wert eines Substantivs (oder substantivierten Infinitivs) haben. Die "Wunde des Klaffens" (wbn.w n.j kfi̯.t) bzw. "Die Wunde des Klaffs / der Klaffung" (wbn.w n.j kf.t) ist eine schlimmere Verletzung als die einfache Wunde (wbn.w) (vgl. auch die "umgekehrte" Nisbe: "eine Wunde, zu der eine Klaffung gehört"; vgl. für n.j als "umgekehrte" Nisbe Jansen-Winkeln, in: ZÄS 127, 2000, 36). Für die verschiedenen Arten von Wunden in pEdwin Smith siehe Breasted, Surgical Papyrus, 82-83. Die Wundart wbn.w n.j kf.t hat zwei Wundränder (äg. sp.tj: "Lippen") und kann mit einer Naht (jdr) zusammengefaßt (nḏri̯) werden. Diese Beschreibung paßt auf Schnittwunden/Schnittverletzungen, aber je nach Fall auch auf Stichwunden (z.B. Fall 3 und 29, bei denen wbn.w n.j kf.t mit einer thm-Durchbohrung kombiniert wird). Deshalb ist eine Übersetzung als "slash wound" oder "Schnittwunde" schon zu spezifisch, denn sie entspricht einer modernen Wundenklassifikation.
- jꜥr: Wird meistens als ein Partizip Aktiv aufgefaßt. Die Übersetzungen unterscheiden sich dahingehend, ob ein Partizip Präsens (Breasted, Sanchez/Meltzer: "penetrating to" bzw. "that penetrates to") oder ein Partizip Perfekt (Allen: "which has penetrated") in der Übersetzungssprache angesetzt wird (Meltzer übersetzt in Fall 4 mit einem Perfekt, sonst aber mit einem Präsens). Für Westendorf, Grammatik, 121, § 166.6 ist jꜥr in Fall 20 (Kol. 7.22) ein Pseudopartizip (das würde dann für alle Fälle gelten, denn die Konstruktion ist parallel).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdWP6LyTWCkZ0qXnQeV18ICI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWP6LyTWCkZ0qXnQeV18ICI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWP6LyTWCkZ0qXnQeV18ICI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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